Richard Long

Richard Long in einer Einzelausstellung bei Haunch of Venison Berlin

Dänische Flusskiesel und Schlamm aus dem Avon

Er läuft. Seine Kunst ist Gehen. Sie handelt von Zeit und Raum. Mit dem Material, das er auf seinen Wanderungen findet, mit Steinen, Schlamm und Asche, mit Stöcken und mit Wasser hinterlässt Richard Long Zeichen.
(J. Schärli in: R. Long „My art is the nature of things“
du756 Zeitschrift für Kultur, Mai 2005)

Halbkreis

Zwei große halbkreisförmige Arbeiten – eine Skulptur aus dänischen Flusskieseln und eine Wandzeichnung mit Schlamm aus dem River Avon in Bristol – bilden das Fundament der Berliner Ausstellung.
(aus dem Ausstellungsflyer)

Woher kommen die Materialien für Ihre Arbeit?
Das Treibholz habe ich an den Ufern des Severn aufgelesen, und auch der Schlamm stammt aus diesem Fluss. Man kann mit ein wenig Schlamm und viel Wasser, große Bilder schaffen – wieder mein Interesse an den praktischen Dingen. Und an dem Ort, an dem ich noch immer lebe und an dem ich noch immer Wanderungen unternehme. Was aber nicht heißt, dass ich jeden Luxus ablehne: Manchmal nehmen mich auch Leute im Privatjet mit. Für mich macht es die Mischung: An einem Tag schlafe ich unter einem Felsen in den Bergen oder in einer Hecke am Straßenrand, am nächsten Tag im Adlon. Wobei mein biografischer Hintergrund eher in den Jugendherbergen der Nachkriegszeit liegt, die ja auch mit idealistischen bis sozialistischen Lebensentwürfen verbunden waren. Teil meiner Arbeit ist auch die englische Tradition eines öffentlichen Wegerechts, weswegen meine Arbeit so in Amerika nicht entstanden wäre. Es gibt dort viele Orte, an denen man fürs Betreten erschossen werden könnte. Auch was die Auswahl des Schuhwerks angeht, schätze ich Vielfalt: Früher bin ich mit denselben ausgemusterten Armeestiefeln durch Schottland gewandert oder habe den Kilimanjaro bestiegen – inzwischen habe ich drei verschiedene Paare.
(das vollständige Interview hier)

Treibholz mit Fingerabdrücken

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4 Responses to “Richard Long”

  1. […] Cote d’Azur waren wir noch einmal in Nizza. Dort besuchten wir das MAMAC. Wir hatten Glück. Richard Long hatte eine […]

  2. Connie sagt:

    das werde ich wohl von Hamburg nach Berlin schaffen, merci!

  3. admin sagt:

    Da ist noch Zeit — bis zum 6. September ist LONG noch zu sehen.

  4. Connie sagt:

    Wie verlockend, diese Information. Richard Long!

    Und dann ist es mir unmöglich, auf dieser schrecklichen Galerie-Webseite herauszubekommen, bis wann die Ausstellung gezeigt wird, denn mein Browser versagt bei dem Flash… (oder umgekehrt)

    Helfen Sie mir bitte und sagen mir, bis wann ich die Chance habe, die Arbeiten zu sehen ….

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