Emilio Vedova

Eine grandiose Emilio-Vedova-Retrospektive in der Berlinischen Galerie

Sie [Durchdringungen-Übertragungen] entstanden in wenigen Monaten zwischen 1987 und 1988 und folgten zwei unterschiedlichen Typen: die einen, mit arabischen Zahlen nummeriert, sind mit Weiß auf schwarzem Grund gemalt, die anderen, mit römischen Zahlen, umgekehrt, mit Schwarz auf weißer Leinwand. Die beiden Nicht-Farben, die von jeher im visuellen Universum Vedovas präsent waren, werden hier mit einer gänzlich neuartigen Technik erneut nebeneinander gestellt. Er ging von einem auf den Boden gelegten Untergrund aus, einer Art Matrize, auf die er, als handele es sich um eine Monotypie, direkt das Schwarz oder das Weiß auftrug und so ein erstes Bild erhielt. Danach legte er, als handle es sich um eine Art Schweißtuch, einen Stoff darauf und übertrug durch eine Folge von Berührungen, Druckausübungen und andere Handbewegungen auf dessen Rückseite die Malerei des darunterliegenden Untergrunds. Das Ergebnis auf dem daraufhin abgenommenen Stoff, ein Bild, das bis dahin auch dem Künstler selbst unbekannt geblieben war, wurde so „enthüllt“ und erschien als Übertragung der ursprünglichen Matrize.
(Text aus dem Katalog von Simona Brunetti)

Durchdringungen
(Durchdringungen-Übertragungen; aus dem Katalog der Ausstellung)

Als Sankt Dada Einzug hielt (taz)
Die Befreiung des Bildes von der Wand (Berliner Zeitung)
Der Berseker tanzt Walzer (Tagesspiegel)

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One Response to “Emilio Vedova”

  1. […] der Vedova-Retrospektive in der Berlinischen Galerie habe ich hier schon berichtet. Jetzt erfährt man, dass Vedovas […]

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