Fast wäre eine Fotoausstellung zu unserem Verhängnis geworden.
Wenn Gabi nicht gefragt hätte, ob wir uns nicht ein wenig ausruhen könnten, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, nach der Uhrzeit zu fragen. Nach der Uhrzeit musste ich fragen, weil ich nun schon seit Beginn meiner persönlichen Handyzeit – diese Zeitrechnung beginnt mit dem Kauf eines Smartphones vor ungefähr fünf Jahren – auf eine Armbanduhr verzichte. Der Armbanduhr war allerdings just zu diesem Zeitpunkt der Saft ausgegangen, so war die Umgewöhnung fast erzwungen.
Mein Zeitmesser lagerte während des Besuchs der Fotoausstellung in einem Schließfach der Kunsthalle Erfurt.
Die Kunsthalle befindet sich gleich gegenüber dem Rathaus und vom Rathaus bis zum Bahnhof benötigt man zu Fuß ca. 15 Minuten, wenn man denn den Weg kennt. Aber das ist kein Problem für uns, denn die Erfurter Innenstadt kennen wir nach unseren gestrigen Spaziergängen topologisch genau.
Als Gabi auf meine Zeitanfrage antwortete, dass es kurz nach dreizehn Uhr sei, war es zwar Zeit die Ausstellung zu verlassen, aber noch lange kein Grund für hektische, unkontrollierte Aktivitäten. Unser Zug fuhr ja erst in 30 Minuten.
Wir haben es sogar geschafft, vor Abfahrt noch eine Original Thüringische Rostbratwurst zu essen. Die hat genau so geschmeckt wie die Original Thüringische Rostbratwurst, die es am Bahnhof Zoo gibt. Die Welt ist klein.
Am Morgen haben wir gegen 9.30 Uhr das Hotel verlassen, sind zum Bahnhof gebummelt, haben dort den Koffer deponiert und hatten dann 3,5 Stunden Zeit, um uns noch die zwei Ausstellungen anzusehen, die wir uns noch ansehen wollten, um unseren Kunstausflug komplett zu machen. Zum einen wollten wir uns in der Galerie Waidspeicher im Kulturhof zum Güldenen Krönbacken umsehen, zum anderen waren da noch die Foto-Ausstellungen in der Erfurter Kunsthalle (weiter am Textanfang).
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