Marseille I (Anreise)

schaut

Höhepunkte des Tages:
Ankunft auf dem Bahnhof Marseille. Wenn man aus dem Bahnhofsgebäude auf die Terrasse tritt, hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt. Sonnenuntergang.

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Easyjet nimmt etwas die Spannung aus unserem Reiseabenteuer. Wir starten eine halbe Stunde später als geplant, damit haben wir kaum noch eine Chance unseren Zug in Nizza nach Marseille zu erreichen. Auch bei pünktlicher Landung wäre nur 1 Stunde 40 Minuten Zeit gewesen, um vom Flughafen in Nizza zum Bahnhof Gare Nice Ville zu kommen. Mit dem Bus Nr. 99 soll es 15 Minuten bis zum Bahnhof dauern. Mit dem Taxi geht es bestimmt noch schneller, aber wenn wir ankommen, ist gerade Rush Hour. Ob es Busspuren in Nizza gibt? Das eigentliche Problem besteht darin, dass es der letzte Zug am Abend Richtung Marseille ist, den wir erreichen wollten, d.h. wir werden gezwungen sein, uns eine Bleibe in Nizza zu suchen, um dann morgen ganz in Ruhe nach Marseille zu reisen. Die Fahrkarten, clever übers Internet gekauft, verfallen sicher auch.

Nichts geht easy bei Easyjet. Erst mussten wir 35 Minuten anstehen, um das Gepäck abzugeben, danach ruft man uns viel zu früh in den sitzplatzarmen Raum am Abfluggate und jetzt drängeln sich vier (!) überforderte Stewards gerade in unserer Reihe, um Geldwechselprobleme zu lösen. Die Baguettes aus der Mikrowelle für 5€ werden auf einer Serviette auf der schweißigen Hand serviert. Das Gesicht des Stewards ist schmerzverzerrt, das Baguette ist zu heiß. Auf der einen Gangseite wird serviert, auf der anderen Seite machen die Passagiere in Augenhöhe Bekanntschaft mit dem Hinterteil des Stewards. Nicht jedem gefällt’s.

Marseille – gelbes, angestocktes Seehundsgebiss, dem das salzige Wasser zwischen den Zähnen herausfließt.
(W. Benjamin, Städtebilder)

So hat es Walter Benjamin gesehen. Er ist aber vom Meer gekommen. Wir kommen mit dem Zug nach Marseille. Ja, es hat doch noch geklappt. Der Flieger hatte zwar wirklich eine halbe Stunde Verspätung, aber dann haben wir auch nur eine halbe Stunde gebraucht, um den Bahnhof zu erreichen. Zwei Minuten brauchte man, um den Ausstiegsfinger nach Halt am Flieger anzudocken, das Gepäck kam uns nach der notwendigen Pinkelpause auf dem Förderband entgegen und ein Taxi wartete auf uns. Gut, dass ich geübt hatte „Gare Nice Ville“ auszusprechen, der Taxifahrer fuhr den richtigen Bahnhof an.

Nice
Antibes
Cannes
Saint-Raphael-Valescure
Les Arcs Draguignan
Carnoules
Toulon
Marseille St. Charles

Das Hotel ist ja viel besser als erwartet! Aber dazu morgen mehr.

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