Spreewald

„Raten Sie mir doch, Herr Professor, “ fragte der Fürst, „welche Motion ist die beste?“ – „Gehen, Durchlaucht, als die rechte Mitte zwischen Reiten und zwischen Fahren“, antwortete Katzenberger. „Aber ich gehe täglich, und es hilft mir wenig“, versetzte der dickleibige Regent. „Wahrscheinlich darum,“ sagte der Doktor, „weil Höchstderoselben vielleicht nur mit den Füßen gehen; was zum Teil seine Nachteile hat -“ (der Fürst sah ihn fragend an) „denn auch mit den Händen muß zu selber Zeit gegangen und sich bewegt werden, da wir Säugetiere in Rücksicht des Körpers ja Vierfüßer sind, wie Moscati sehr gut, nur mit Übertreibungen, bewiesen.“

„Dann“, fuhr der Doktor fort, „kann man noch mehr tun. Da eigentlich das Säuern oder Entkohlen des Blutes das Ziel alles Lustwandelns ist: so halt‘ ich auf Spaziergängen meinen Mund außerordentlich weit aufgesperrt, um so die Luft stromweise in meine Lungen einzuschütten zum Oxydieren.“
(aus: Jean Paul – Dr. Katzenbergers Badereise)

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Gut getarnt

Wir waren eine Woche im Spreewald unterwegs, kaum Kunstspaziergänge, aber viel Motion über Wiesen und Felder. Die Arme wurden beim Paddeln gebraucht.

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