Mit dem Rad unterwegs

Tonsee

20160810 07

Der Höhepunkt unserer Radtour ist ein kleines Picknick. Ich habe am Morgen bei dem Bäcker in Deutsch Wusterhausen – neu entdeckt, nur 2,5 km entfernt und mit dem Fahrrad kein Problem – Dinkel-Brötchen gekauft. Diese haben wir eingepackt und Wasser für Gabi und Bier für mich. In der germanischen Siedlung Kablow am „Großen Wederberg“ (Ausgrabungen 1930, dann 1937/38 und 1939 bis vermutlich 1943) war es dann soweit. Die belegten Brötchen wurden im Gras ausgebreitet und nach und nach vertilgt. Eine Brandenburger Waldameise ließ sich meine grobe Teewurst schmecken. Sie oder ich hatten Glück, dass der Mundraub entdeckt wurde, bevor der Leckerbissen im Mund verschwunden war. Was wird sie ihren Kumpels erzählen? Es ist doch im großen Plan der Natur nicht vorgesehen, dass Ameisen mit Teewurst in Berührung kommen, ja sogar davon kosten dürfen. Sie wird bestimmt zum Aussenseiter in der Ameisengesellschaft. Niemand wird ihr glauben.

Zum Glück fiel mir ein, eine Bio-Bäckerei zu betreten und ein halbes Schweizer Dinkelbrot zu kaufen. Carola schätzte Dinkelbrot, und weil ich sogar längere Wege zurücklegte, um zu einem Dinkelbrot zu kommen, hatte ich bei Carola den Ruf besonderer Fürsorge. Es war sinnvoll, immer nur ein halbes Dinkelbrot zu kaufen, weil wir anderenfalls gegen die schnelle Eintrocknung eines ganzen Brotlaibs hätten anessen müssen.
(Genazino, Außer uns spricht niemand über uns)

Skabyer Torfgraben

Im Heimatkalender Königs Wusterhausen und Dahmeland 2013 erinnert sich Arno Krause an die Zeit als Grabungshelfer bei den Ausgrabungen auf dem Wederberg bei Kablow. Auszüge aus diesem Bericht sind auch auf den interessanten Schautafeln entlang des Bindower Wegs enthalten.

Schautafel

Wiesenpieper und germanische Helden (Berliner Zeitung, 19.06.98)
Kablower Ausgrabungen im Reallexikon der Germanischen Altertumskunde

Tags:

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.