Das „Großreinemachen“ wurde prompt und gründlich erledigt, die Mitteldeutsche Zeitung war hoch befriedigt. Schon am 1. April 1933, zwei Monate nach Hitlers Machtantritt, konnte das Blatt aus dem Erfurter Angermuseum berichten, den meisten Schausälen sei kaum noch anzumerken, „welche Orgien der Kunstbolschewismus hier gefeiert hat“. Nur eine „Schreckenskammer“ erinnere noch an „schauerliche Verirrungen des menschlichen Geistes“.
Die angebliche Gruselwirkung ging von einem gewölbten Raum des barocken Hauses aus, den ein Jahrzehnt zuvor der Expressionist Erich Heckel mit figurenreichen Wandbildern zum Thema „Lebensstufen“ geschmückt hatte.
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