Das ist eine der zwei Echo-Skulpturen (1988) von Bernhard Heiliger am Haupteingang zur Philharmonie am Kemperplatz (hier weitere Bilder von Heiliger-Skulpturen in Berlin).
Zur Illustration der mannigfachen Resonanzen, die in einem Echo vorkommen, haben die alten Griechen die Geschichte von einer schönen Bergnymphe erfunden. Diese hieß Echo, und sie beging den Fehler, Zeus bei einer seiner sexuellen Eroberungen zum Erfolg zu verhelfen. Hera kam dahinter, und sie bestrafte Echo, die fortan nichts mehr sagen konnte als die jeweils letzten Worte, die man an sie gerichtet hatte. Bald darauf verliebte sich Echo in Narziss, der jedoch ausschließlich von sich selbst besessen war, sodass sie sich nach und nach verzehrte, bis einzig ihre Stimme übrigblieb (vielleicht bei Ovid nachlesen … hier).
In einer weniger bekannten Version dieser Sage verliebt sich Pan in Echo. Echo jedoch weist seine amourösen Avancen zurück, und Pan, der ja der Gott der Höflichkeit und Selbstbeherrschung ist, reißt sie in Stücke und begräbt alles bis auf ihre Stimme. Adonta tamele. In beiden Fällen führt unerfüllte Liebe zur vollständigen Auslöschung von Echos Körper und beinahe auch zur Auslöschung ihrer Stimme.
(aus: Mark Z. Danielewski Das Haus)
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