Posts Tagged ‘Halle (Saale)’

Ein Wochenende in Halle (Saale) – Christian Wolff

Dienstag, März 25th, 2014

Christian Wolff postuliert in seinem Werk „Einleitende Abhandlung über Philosophie im Allgemeinen“ drei Hauptarten der Erkenntnis:
die historische Erkenntnis (Wolff §3: Die Erkenntnis dessen, was ist und geschieht, sei es in der materiellen Welt oder in den immaterialen Substanzen, nennen wir historische Erkenntnis.),
die philosophische Erkenntnis (Wolff §6: Die Erkenntnis des Grundes dessen, was ist oder geschieht, heißt philosophische Erkenntnis.)
sowie die mathematische Erkenntnis (Wolff §14: Die Erkenntnis der Quantität der Dinge bezeichnen wir als mathematische Erkenntnis.)

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Christian Wolff (auch Wolf, Wolfius), als Sohn eines Gerbers in Breslau 1679 geboren, soll Theologie studieren, wendet sich jedoch der Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaft zu, wird durch die Schriften von Descartes, Spinoza, Tschirnhaus, am meisten aber durch Leibniz beeinflußt, und kommt durch dessen Empfehlung 1706 als Professor der Mathematik nach Halle, wo er bald der gefeiertste Universitätslehrer und philosophische Schriftsteller Deutschlands wird. Auf Betreiben der verbündeten Orthodoxen und Pietisten erhält er 1723 den Befehl des Königs, »binnen 48 Stunden nach Empfang dieser Order die Stadt Halle und alle Königl. Lande bei Strafe des Stranges zu räumen«; die Verbreitung seiner Schriften wird »bei lebenslänglicher Kerkerstrafe« verboten. Eine gewaltige Streitschriftenliteratur bemächtigte sich des Falles; Wolff, der sofort von dem Landgrafen von Hessen an die Universität Marburg berufen wurde, erwarb sich als Lehrer wie als Schriftsteller immer größeren Ruhm. Eine der ersten Regierungshandlungen Friedrichs II. war bekanntlich die übrigens schon seit 1735 vorbereitete ehrenvolle Zurückberufung des verbannten Philosophen nach Halle als Geh. Rats und Vizekanzlers mit 2000 Taler Gehalt; am 6. Dezember 1740 hielt er seinen feierlichen Einzug in die Stadt. Später ward er sogar in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Dagegen nahm sein Einfluß als akademischer Lehrer allmählich ab. Er starb in hohem Alter 1754.
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Der Briefwechsel zwischen Wolff und Manteuffel

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Ein Wochenende in Halle (Saale) – Skulpturen

Donnerstag, März 13th, 2014

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Kunst im öffentlichen Raum in Halle (Saale)

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Ein Wochenende in Halle (Saale) – Zooblick

Mittwoch, März 12th, 2014

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Ein Wochenende in Halle (Saale) – Halloren

Dienstag, März 11th, 2014

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Halloren werden seit Ende des 15. Jahrhunderts die Mitglieder der Bruderschaft der Salzwirker in Halle (Saale) genannt. Die Salzwirker „verkochten“ die Sole in Herdpfannen zu Salz. Ihre Fachkenntnisse sicherten ihnen eine angesehene Stellung und nach und nach einträgliche Privilegien, wie den Vogel- und Fischfang sowie den Verkauf von Soleiern und Räucherwaren. 1524 schlossen sie sich zu einer noch heute bestehenden Bruderschaft zusammen. Die Mitglieder haben (oder hatten) eigentümliche Bräuche und verwendeten die Reste eines untergegangenen Dialekts.

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Technisches Halloren- und Salinemuseum

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Entwallet nicht der Erde dort ein Wunderquell?
Und füllt geraume Becken mit erprobtem Naß,
Das bald verdampfend werte Gaben hinterlässt:
Die größte Gabe, sag‘ ich wohl mit kühnem Wort,
Die allergrößte, welche Mutters Tellus beut!
Sie gibt uns Gold und Silber aus dem reichen Schoß,
Das aller Menschen Aug‘ und Herzen an sich zieht;
Sie reicht das Eisen allgemeinem Kunstgebrauch,
Das so zerstört als bauet, so verderbt als schützt;
Sie reicht uns tausend abertausend andres Gut:
Doch über alles preis‘ ich den gekörnten Schnee,
Die erst‘ und letzte Würze jedes Wohlgeschmacks,
Das reine Salz, dem jede Tafel huldiget!
(Goethe über das Hallische Salz)

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Ein Wochenende in Halle (Saale) – Grünewald

Montag, März 10th, 2014

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Bronze-Reliefplatte an der Außenwand der Ulrichskiche, Gerhard Geyer, 1957

Matthias Grünewald starb am 31. August 1528 in Halle an der Saale, vielleicht.

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Grünewald von Gerhard Geyer, 1989

Ein Wochenende in Halle (Saale) – Hochwasser

Sonntag, März 9th, 2014

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2013 war Hochwasser.

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Ein Wochenende in Halle (Saale) – W. Grzimek

Samstag, März 8th, 2014

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Waldemar Grzimek, Figurengruppe (Ehrenmal für die Opfer des Faschismus, 1947)

Ein Wochenende in Halle (Saale) – Göbelbrunnen

Freitag, März 7th, 2014

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Dieser Brunnen ist ein außergewöhnliches Schmuckstück: phantasievolle und provokante Figuren(gruppen) aus Halles Geschichte zieren ihn. Wir sehen Ludwig den Springer, den Schäfer von Trotha, die Saalenixe, Fischerstecher, die Hallorenmutter und viele andere. Wir sehen in einer pikanten Dreiecksgeschichte den nackten Kardinal Albrecht in eindeutig ekstatischer Pose mit seiner schönen italienischen Mätresse ebenso wie seinen später hingerichteten Vertrauten Hans von Schönitz.
Ursprünglich sollte Gerhard Lichtenfeld (1921-1978) einen Brunnen für den Marktplatz zu Halle entwerfen. Nach seinem Tod übernahm Bernd Göbel die Fortführung des Auftrags, dabei gab es durchaus Diskussionen über die dargestellten Figuren. 1988 war alles soweit fertig, doch durch die politische Wende verzögerte sich die Aufstellung erneut, und wieder flammten nach der Wende peinliche Diskussionen um einige der dargestellten Figuren auf. Ein scharfer Wind blies dem Künstler damals ins Gesicht. 24 Jahre vergingen so vom ersten Auftrag bis zur Inbetriebnahme des Brunnens 1998 jetzt auf dem Hallmarkt.

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Ein Wochenende in Halle (Saale) – Moritzburg

Donnerstag, März 6th, 2014

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Moritzburg

Ausstellungen

Stiftung Moritzburg

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Ein Wochenende in Halle (Saale) – Struensee

Mittwoch, März 5th, 2014

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Die Strafe wurde in Anlehnung an Buch 6, Kapitel 4, Artikel 1 des dänischen Gesetzes formuliert: „Daß Graf Johann Friedrich Struensee … zur wohlverdienten Strafe … Ehre, Leben und Besitz verwirkt haben soll, und … weiter, daß sein gräfliches Wappen vom Scharfrichter soll zerbrochen werden; so soll auch Johann Friedrich Struensees rechte Hand ihm lebend abgeschlagen werden und danach sein Kopf; sein Körper zerteilt und aufs Rad gelegt, aber Kopf und Hand auf einer Stange zur Schau gestellt werden.“
(Per Olov Enquist, Der Besuch des Leibarztes)

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Im Stadtmuseum Halle kann man sich das Richtbeil, das Hand vom Arm und Kopf vom Körper trennte, anschauen. Es war sicher entsetzlich für Struensee zu hören, dass man auch sein gräfliches Wappen zerbrechen würde. Hoffentlich musste er dabei nicht mehr zugucken.