Archive for Oktober, 2008

Kunstwochenende – Preview Berlin

Freitag, Oktober 31st, 2008

Die Preview Berlin – The Emerging Art Fair – findet im (ehemaligen *schluchz*) Flughafen Tempelhof Hangar 2 statt.

Preview Berlin

Dort in der Galerie (!!!) L.J. Beaubourg entdeckt: SWOON. Von SWOON kannten wir bisher nur einige Arbeiten in den Straßen Berlins (hier der SWOON-Pool in Flickr).

SWOON

Kunstwochenende – Berliner Liste

Donnerstag, Oktober 30th, 2008

Die Berliner Liste 2008 findet im Haus Cumberland statt. Dort war bis 1993 die Oberfinanzdirektion.
Dort entdeckt: die Berlin-Bilder von Jörg Schmiedekind (galerie enpassant).

S-Bahnbrücke

Notationen

Mittwoch, Oktober 29th, 2008

Es gibt kein Argument pro oder contra.
Man fängt Feuer oder man fängt kein Feuer.
(Ezra Pound, Cantos, LXXXIX)

Notation
Kalkül und Form in den Künsten

Es ist keine Ausstellung, wie Sie jetzt immer mehr sehen. Es sind keine Franzosen, die aus New York kommen, es ist keine, bei der Sie irgendwelche Inkunabeln, die Sie schon tausend Mal gesehen haben, wiedersehen werden, sondern es ist eine Ausstellung, für die Sie sich Zeit nehmen müssen.
Wohl wahr. Als ausgewiesener Medienwissenschaftler ist Kurator Hubertus von Amelunxen stolz, etwas ganz anderes am Berliner Hanseatenweg zeigen zu können. Seine Ausstellung verlässt Glitzer und Glamour und führt schnurstracks in die Werkstatt der Moderne.
(mehr hier)

Lesenotiz

Erfrischend unhierarchisch sind 450 Bild-, Schrift- oder Tonzeugnisse von 100 Künstlern in Szene gesetzt und eingängig, poetisch, bisweilen verstörend und oft erheiternd verbunden. Die feinen Kontakte des Versammelten aus der frühen, klassischen und späten Moderne machen sichtbar und hörbar, wie doch alles irgendwie mit allem zusammenhängt. Und wie sehr, wenn man so will, Kunst aus Kunst kommt.
(Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung, mehr hier)

La Fondation Maeght

Dienstag, Oktober 28th, 2008

A true museum in nature, the Maeght Foundation is an exceptional site that contains one of the most important collections in Europe, with paintings, sculptures; drawings and graphic works from the 20th century: Bonnard, Braque, Calder, Chagall, Giacometti, Léger, Miró…
More than 200 000 visitors come each year to the Maeght Foundation, which has put on over 100 monographic or thematic exhibitions since its opening. Many exhibitions are also organized every year in museums in France and abroad based on the Foundation’s collections.
Writers, poets, philosophers, art historians are invited every year to the Maeght Foundation to give thematic conferences about the exhibitions.
(mehr hier)

Giacometti
z.B. Giacometti

Hier sind alle Bilder unseres kurzen Besuchs in der Fondation Maeght.

Matisse in Vence

Montag, Oktober 27th, 2008

Fenster 2

Die Rosenkranzkapelle der Dominikanerinnen von Vence wurde von Henri Matisse gestaltet.

Diese Kapelle ist für mich die Krönung eines ganzen Arbeitslebens.
(Matisse)

Chapelle du Rosaire

Henri Matisse baut eine Kirche (Rolf Italiaander in Der Zeit vom 1. Juni 1950)

Türdetail 1

Lothar Böhme in der Galerie Pankow

Sonntag, Oktober 26th, 2008

Galerie
Galerie Pankow

Lothar Böhme, geboren 1938, gehört zum Kern der so genannten Berliner Schule, wie sie zwischen Anfang der 70er und Ende der 80er Jahre existierte. Er erhielt 1992 den Kollwitz-Preis der Akademie der Künste in Berlin, 1994 den Fred-Thieler-Preis für Malerei der Berlinischen Galerie sowie im Jahr 2006 den Gerhard- Altenbourg-Preis.

Stehender Akt
Stehender Akt, 2007, Öl auf Papier

Wer einmal beobachten konnte, wie Wachskerzen entstehen, der wird beim Betrachten der Gemälde und Zeichnungen von Lothar Böhme unwillkürlich an jenen Vorgang erinnert:
Die Kerzendochte werden wieder und wieder in die heiße Wachsflüssigkeit eingelassen und setzen nach und nach die feste Materialität des Wachses an. Ein ähnlicher Prozeß scheint sich mit den Körpern des Malers Lothar Böhme zu vollziehen, die – zunächst locker auf die Fläche gesetzt – durch die intensive Rhythmik eines unablässigen Umkreisens und eines permanenten Durchfurchens mehr und mehr zu einer zeichenhaft verdichteten Figuration gerinnen, die statuarisch schwer eine reale Begreifbarkeit abgelegt hat.
(Fritz Jacobi im Ausstellungskatalog Städt. Museum Mühlheim/Ruhr, 1997)

Ah Xian

Samstag, Oktober 25th, 2008

Gilgamesch

Von weitem grüßt eine Skulptur von Gerson Fehrenbach, gleich dahinter ist das Georg-Kolbe-Museum.

Dort findet die erste europäische Retrospektive von Ah Xian statt. Ah Xian ist 1960 in Peking geborenen und lebt seit 1989 in Sydney. Seine vorwiegend aus Porzellan gefertigten Figuren und Büsten sind von verschwenderisch-schönen Dekoren bedeckt, deren Motive aus der Kunst der Ming- und Qing-Zeit (14. bis 19. Jahrhundert) stammen.
Gleich Tätowierungen überziehen sie die Körperbilder, die von lebenden Modellen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis des Künstlers abgeformt wurden und deren Vokabular verschiedene Kulturen und Zeiten überspannt.

Ah Xian

Museum Fernand Leger

Samstag, Oktober 25th, 2008

Ein Besuch im Museum Fernand Leger in Biot.

Leger verpackt

Erläuterung

Gehende Blume

Am goldenen Buddhabrunnen

Freitag, Oktober 24th, 2008

Buddha

Am goldenen Buddhabrunnen bleibt Senta stehen und betrachtet ihn. Thomas steht auf der anderen Seite. Senta tritt auf die Umfassung des Wasserbeckens und hält die Hand in einen der von vielen kleinen Löwenmäulern ausgespienen Wasserstrahlen. Der Brunnen hat die Form eines rundlichen Kegels und ist gekrönt von einer athletischen nackten Frau im Lotossitz, deren rechte Hand geöffnet auf dem rechten Knie liegt, während die linke zierlich aufgestellt ist. Die linke Hand wehrt also ab, die rechte lädt ein. Am unteren Rand ist der Kegel, auf dem Frau Buddha sitzt, von den Büsten kleiner nackter Weiblein umgürtet.

Thomas         Schön, nicht?
Senta            (schaut ihn abschätzig an). Ja.
Thomas        Ist wahrscheinlich eine Fruchtbarkeitsgöttin.
Senta            (mißmutig) Sieht ganz danach aus.
Thomas        Gehen wir noch ein Stück?
Senta            Von mir aus.

(aus: Iris Hanika Treffen sich zwei)

Tomason

Donnerstag, Oktober 23rd, 2008

Tomason

Der Begriff „Tomason“ geht auf Genpei Akasegawa zurück. Er beschreibt einen zwecklosen Gegenstand, den man auf der Straße entdeckt. … Ein Tomason ist ein Objekt, das nichts mehr mit seinem ursprünglichen Zweck gemein hat. Manchmal kann diese Trennung derart vollständig sein, dass sich der Gegenstand in ein rätselhaftes Gedankenspiel verwandelt. Andererseits ist es aber ebenfalls möglich, dass der ursprüngliche Zweck ganz offenbar bleibt und dadurch seine gegenwärtige Nutzlosigkeit anrührend oder belustigend wirkt. Es kann sich auch um einen Überrest einer größeren Anlage handeln, die zum größten Teil abgebaut worden ist. Oder der Gegenstand ist in sich vollständig und man hat seinen Zweck vergessen. Möglicherweise sind die Leute, die ihn aufgebaut haben, die ihn benutzt haben und brauchten, gestorben oder weggezogen. Vielleicht hat sich auch der Zweck, dem er diente, überholt. Der natürliche Lebensraum des Tomason ist die Straße einer Stadt.
(aus: I. Vladislavic Johannesburg. Insel aus Zufall)