Archive for März, 2019
Florian Auer
Donnerstag, März 28th, 2019Frühling! Die Bänke müssen raus!
Donnerstag, März 28th, 2019The serious life of a ridiculous man
Mittwoch, März 27th, 2019Erwin Wurm in der König Galerie
Ein zwanzig Meter langer, sechs Meter breiter und knapp sieben Meter hoher Strickpullover schwebt seelenruhig einen Meter über dem Boden, ein Teil lehnt gelassen an der hinteren Wand, beugt sich der Schwerkraft und rutscht bis über die Hälfte des Raums. Das Zopfmuster des Pullovers trägt das typische Erwin-Wurm rosa und ist für ihn klassisch mit grünem Bund eingefasst. Kleidung gilt bei Erwin Wurm als eine skulpturale Erscheinung, die zweite Haut, die schützende Hülle oder Schale, der Umriss und auch das Ausfüllen eines Volumens hat zentralen Stellenwert.
Unstable Fakers of Change in Self
Freitag, März 22nd, 2019Mit Unstable Fakers of Change in Self zeigt das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst eine neue Werkgruppe von Sofia Hultén, die von der Künstlerin für das Maschinenhaus M0 entwickelt wurde.
Ausgangspunkt des zunächst eher kryptisch erscheinenden Ausstellungstitels ist Umberto Boccionis 1913 entstandene Bronzeplastik Unique Forms of Continuity in Space – ein ikonisches Werk des Futurismus, das auf der italienischen 20-Cent-Münze zu sehen ist. Aus den Anfangsbuchstaben des englischen Titels U-F-o-C-i-S bildet Sofia Hultén eigene Wortkombinationen, die sie sowohl für den Ausstellungstitel – Unstable Fakers of Change in Self – als auch für die Werktitel benutzt.
Ich bin versucht, die Fotos dieser Ausstellung meinem Flickr-Album Temporäre Installationen zuzuordnen.
Wir sehen … die temporären Installationen, die ganz unabsichtlich geschaffen werden, wenn Motorräder unter Regenhauben am Straßenrand oder auf Bürgersteigen parken; Skulpturen, die wie kauernde Wesen von einem fremden Planeten aussehen.
(David Wagner – Welche Farbe hat Berlin, Verbrecher-Verlag 2011)
Behind the Screen
Donnerstag, März 21st, 2019Die Digitalisierung hat längst alle Lebensbereiche erfasst und beeinflusst gesellschaftliche Entwicklungen weltweit. Ein Leben ohne die technischen Innovationen der letzten Jahrzehnte ist mittlerweile unvorstellbar geworden. Obwohl wir als User digitaler Endgeräte täglich mehrere hundert Megabytes an Daten produzieren und konsumieren, bleibt das Digitale an sich unsichtbar – und für viele auch ungreifbar.
Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung Behind the Screen blicken gleichsam hinter den Bildschirm.
Exhibit Model Four
Mittwoch, März 20th, 2019Bunte Steine
Samstag, März 16th, 2019RED SUNDEW
Dienstag, März 12th, 2019Piene äußerte sich in einem frühen Text der ZERO-Gruppe 1961: „Warum machen wir keine Kunst für den Luftraum, keine Ausstellungen im Himmel?“ In den folgenden Jahrzehnten prägte er den Begriff der Sky Art und produzierte aufblasbare Strukturen, die ganze Räume füllten und sich über Strände, Flüsse oder Stadtlandschaften ausdehnten. Die Skulpturen, die er in den Himmel steigen ließ, wurden von eigens dafür entwickelten Heliumschläuchen getragen. Auch entfernte er sich von der traditionellen Vorstellung der modernen Skulptur als monolithische Form aus Materialien wie Stein und Metall und begann mit weichen, elastischen und formbaren Geweben zu arbeiten. Seine Arbeiten sind nicht als autonome, absolute Einheiten zu begreifen, sondern als „fließende“ Werke, die erst im Dialog mit ortsspezifischen Faktoren wie Licht, Raum, Publikum und Atmosphäre ihre endgültige Form annehmen.
CUTS
Sonntag, März 10th, 2019Astrid Klein bei Sprüth Magers
Trotz ihrer Transparenz lassen sich die Bilder nicht leicht durchschauen. Mit einem goldenen Faltenwurf zieht Klein den Vorhang vor oder versperrt mit zwei silbernen Spiegeln die Durchsicht, um den geheimnisvollen Glanz und die kühle Pracht der transparenten Oberfläche zu zelebrieren. Neben weitgehend abstrakten Kompositionen verdichten sich einzelne Bild- und Textelemente zu der Idee einer Geschichte, wie sie das Leben schreibt. So lesen wir in Nahsicht auf eine Schreibmaschine unter der Überschrift „My Friend“ die getippten Sätze: „There was once a very lovely, very frightened girl. She lived alone except for a nameless cat.“ Die Geschichte von Schönheit, Angst und Einsamkeit aus „Frühstück bei Tiffany“, die hier in der dritten Person erzählt wird, wird in der Arbeit „CUT II“ von einer Ich-Erzählerin fortgesetzt: „I have nothing to offer anybody except my own confusion.“
(Keimzellen einer künstlerischen Revolte (Tagesspiegel) )
Astrid Klein – Die Leitwölfin
A Walking Artist
Mittwoch, März 6th, 2019Obwohl ich meinen ersten Kunstspaziergang 1967 mit anderen Studenten unternahm, brauchte es weitere sechs Jahre des Herumprobierens, bis ich mich komplett auf das Wandern einließ. 1973, nach einer Wanderung von Küste zu Küste von etwas über tausend Meilen, kam ich zur wichtigsten Entscheidung meines kreativen Lebens:
Kunst Zu Machen, Die Nur Aus Dem Erleben Einzelner Wanderungen Resultiert. Eine Entscheidung, Nur Zu Wandern.
(Hamish Fulton)