Am letzten Ausstellungstag haben wir es noch geschafft: Indianische moderne Kunst aus Nordamerika.
Das Bild von David Bradley zeigt einen Tag der offenen Tür in einem Pueblo am Rio Grande, bei dem skurril anmutende Fremde mit traditionellen Speisen bewirtet werden. Sie sind wie beim „Abendmahl“ um den Tisch versammelt. In der Mitte thront Lone Ranger, Held einer Fernsehserie der 1960er Jahre; links von ihm eine moderne Version Mona Lisas, rechts die amerikanische Malerin Georgia O’Keeffe.
Gegenüber sitzen der heilige Franz von Assissi, aus dessen Aktentasche eine Zeitung mit der Schlagzeile „Church Sex Scandal“ ragt, in derr Mitte der mexikanische Freiheitsheld Emiliano Zapata und rechts eine Navajo-Frau mit Kind. Links am Tisch sieht man den Gastgeber mit Tochter in Zeremonialkleidung für einen Tanz, wie er durch das Fenster zu beobachten ist. Ganz rechts die Mutter des amerikanischen Künstlers James Whistler, wie er sie 1871 gemalt hat.
Das Touristenpaar in der linken Ecke stammt aus Grant Woods „American Gothic“, rechts in der Ecke steht eine misteriöse Figur Rene Margrittes. Eine Hand greift nach dem angeketteten Koffer mit Geld aus dem Spielcasino, das durch das Fenster zu sehen ist. In der rechten Fensterecke erkennt man die mexikanische Malerin Frida Kahlo und ihren Mann, den Muralisten Diego Rivera.