Böhmisch-Rixdorf heißt das von Friedrich Wilhelm I. gegründete Dorf der böhmischen Glaubensflüchtlinge.
Archive for Oktober, 2015
Flüchtlinge aus Böhmen
Montag, Oktober 26th, 2015Satterugly
Sonntag, Oktober 25th, 2015Spektakuläre Street Art, ein 100 qm großes Wandgemälde, kritisiert in mexikanisch folkloristischer Weise internationale Ikonisierungen, welche Traditionen vergessen machen und Wurzeln ausradieren. Double personalities, die verblendet von Medien und Lügen, sich alleinig der Gier hingeben und nicht weiter wachsen können sind ein Teil der Welt von Satterugly.
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Die Berlinerin
Samstag, Oktober 24th, 2015Ashkan Sahihi
Die Berlinerin – Porträt einer Stadt
Ashkan Sahihi fotografierte für seine Momentaufnahme der Stadt Berlin mehr als 370 Frauen, die dauerhaft oder zeitweise hier leben. Sie alle sind auf ganz individuelle Weise Teil der Dynamik, die Berlin heute wie keine andere Metropole Europas ausmacht. Szenefrauen, Mütter, Unternehmerinnen, Angestellte – Sahihi zeigt Frauen, die von ihren Milieus geprägt sind und sich doch immer wieder den gängigen Zuschreibungen entziehen. Beim Gang durch die Ausstellung, die in drei Monatsetappen jeweils rund 100 Porträts zeigt, begegnet man Berlinerinnen, die selbstbewusst, skeptisch, mutig, reserviert und offen ins Leben blicken.
Erlesenes Gekritzel
Freitag, Oktober 23rd, 2015Monsieur Jean Dubuffet in der Kunstbibliothek
Dubuffet entschloss sich erst mit über 40 zu einer Künstlerlaufbahn, nachdem er zuvor erfolgreich die väterliche Weinhandlung gemanagt hatte. Über befreundete Literaten wurde er auf die grafischen Techniken aufmerksam. Monatelang ließ er sich in der angesehenen Pariser Druckerei Mourlot Frères unterweisen, um sich die wandlungsfähige Lithografietechnik perfekt anzueignen. Danach gelangen ihm Arbeiten, die aussehen wie von Stümpern, Laien oder Kindern geschaffen – perfekt unperfekt. Diese Ästhetik einer Art Brut, einer rohen Kunst, schien ihm wahrer, frischer, ehrlicher. Die Regeln guten Geschmacks, der klassischen Schönheit und der schulmäßigen Orthografie störten da nur.
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Ein Schloss am Knie
Donnerstag, Oktober 22nd, 2015Das Leben und die Kunst: Fritz Balthaus beglückt die Akademie der Künste mit Interventionen. Da landet auch mal ein Fahrradschloss an einer Statue von Henry Moore.
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Im Rosengarten
Mittwoch, Oktober 21st, 2015Balanceakt Ecke Zimmerstraße
Dienstag, Oktober 20th, 2015Königin Luise im Tiergarten
Montag, Oktober 19th, 2015Das Denkmal von Königin Luise von Preußen im Berliner Tiergarten ist 133 Jahre nach seiner Enthüllung wieder in alter Pracht zu sehen. Die anmutige Marmorstatue war schon im Sommer nach einer aufwendigen Restaurierung wieder aufgestellt worden. Inzwischen sind auch wesentliche Arbeiten im Umfeld des Denkmals beendet, wie die Berliner Senatsbauverwaltung mitteilte. Am Mittwoch soll die Rückkehr der „Königin der Herzen“ auf die sogenannte Luiseninsel in einer Feierstunde gewürdigt werden.
Der Künstler Erdmann Encke (1843–1896) schuf die überlebensgroße Marmorfigur nach der Totenmaske der Königin und einer Büste von Johann Gottfried Schadow. 1980 wanderte die verwitterte Luisen-Skulptur zum Schutz ins Archiv. Sieben Jahre später ersetzte eine Beton-Kopie sie.
(Hamburger Abendblatt, 28.10.13)
1880 wurde das von Ermann Encke entworfene Denkmal der Königin Luise auf „ihrer Insel“ aufgestellt. Ursprünglich befand sich auf der Insel eine von Johann Gottfried Schadow entworfene Stele mit Marmorschale, die im laufe der Jahre verloren ging. Versunken, wie in sich gekehrt, blickt Luise nieder. Jenseits der Insel steht seit 1849 das Denkmal König Friedrich Wilhelm III, entworfen von Johann Friedrich Drake, in Blickrichtung zur Luiseninsel.
„Jetzt zwischen Link- und Eichhornstraße
mess’ ich meine bescheidenen Maße,
Höchstens bis Königin Luise
wag’ ich mich vor, umschreitend diese.“
So heißt es in Fontanes Gedicht Meine Reiselust. Fontane ging mit zunehmendem Alter und Ausbleiben größerer Reisen häufig im Tiergarten spazieren.
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Seventies
Sonntag, Oktober 18th, 2015Unwirtliche Ödnis. Schwerfàllige und gleichzeitige wie schwere lose Luftballons wankende Menschen in dicken weißen Anzügen und verspiegelten runden Helmen.
Wer erinnert sich nicht an die flimnmernden, flackernden Schwarzweißbilder Anfang der siebziger Jahre, die in die Wohnzimmer drangen und uns mit Fortschrittsglauben erfüllten.Die 70-er: Vieles scheint außer Kraft gesetzt, Grenzen werden überschritten. Alles scheint möglich. Der Bruch mit alten Traditionen in fast allen Bereichen. Neue Freiheiten, Demokratisierung, ein bedingungsloser Glaube an den technischen Fortschritt.
Nur das Hier und Jetzt zählt. Gleichzeitig wird die Begrenztheit so sichtbar wie niemals zuvor. Hier der blaue Planet – dort das lebensfeindliche Vakuum. Diese Zeit wagt viel. Erreicht viel. Doch sie ist bedingungslos auf sich selbst gerichtet. Mit einem fortlaufenden immensen Ressourcenverbrauch und Schuldenanhäufung. Der über Bord geworfene Begriff der Tradition muss später durch das Wort Nachhaltigkeit ersetzt werden.Der Astronaut/Kosmonaut als Symbol dieser Zeit. Einerseits als
Symbol des Scheiterns der Überzeugung „Alles ist möglich“, andererseits als Beginn einer neuen Epoche: der Globalisierung. Einer Globalisierung nicht nur multinationalen Welthandels und Informationsflusses, sondern auch der Erkenntnis der Begrenztheit von allem und daraus folgend des aufeinander Angewiesenseins. Nie war Abhängigkeit sichtbarer als in dieser Grenzenlosigkeit des Alls.
(Albrecht Klink)
Spuren
Samstag, Oktober 17th, 2015Mehr als einmal ist mir widerfahren, dass ich ausging, weil ich, falls ich zu Hause geblieben wäre, fürchten musste, einem plötzlichen Entschluss nicht widerstehen zu können. Die Straße ist beruhigender, weil man dort weniger an sich selbst denkt, weil sich dort alles abschwächt und mindert, nicht zuletzt die Bedrängnis.
(E. M. Cioran)