Hier hatte ich eine Zusammenstellung Berliner Köpfe; Köpfe pur, keine Büsten.
Alles nur Männerköpfe wurde dort kritisch angemerkt; und auch nur männliche Künstler.
Ich habe nur zwei furchterregende Frauenköpfe gefunden.
Archive for März, 2009
Berliner Frauenköpfe
Dienstag, März 31st, 2009Kronprinz Friedrich erfährt die Freiheit
Montag, März 30th, 2009In Ruppin und Rheinsberg kann er nach eigenem Gusto leben
(mehr hier von Harald Rossa)
Im Trabe nähern wir uns einem hinter reichem Laubholz versteckten, immer noch rätselhaften Etwas und fahren endlich, zwischen Parkanlagen links und einer Sägemühle rechts, in die Stadt Rheinsberg hinein.
Hier halten wir vor einem reizend gelegenen Gasthofe, der noch dazu den Namen der »Ratskeller« führt, und da die Turmuhr eben erst zwölf schlägt und unser guter Appetit entschieden der Ansicht ist, daß das Rheinsberger Schloß all seines Zaubers unerachtet doch am Ende kein Zauberschloß sein werde, das jeden Augenblick verschwinden könne, so beschließen wir, vor unserem Besuch ein solennes Frühstück einzunehmen und gewissenhaft zu proben, ob der Ratskeller seinem Namen Ehre mache oder nicht. Er tut es. Zwar ist er überhaupt kein Keller, sondern ein Fachwerkhaus, aber ebendeshalb, weil er sich jedem Vergleiche mit seinen Namensvettern in Lübeck und Bremen geschickt entzieht, zwingt er den Besucher, alte Reminiszenzen beiseite zu lassen und den »Rheinsberger Ratskeller« zu nehmen, wie er ist.
(Fontane Rheinsberg)
Der große Obelisk in Rheinsberg
Sonntag, März 29th, 2009Rheinsberg von Berlin aus zu erreichen ist nicht leicht. Die Eisenbahn zieht sich auf sechs Meilen Entfernung daran vorüber, und nur eine geschickt zu benutzende Verbindung von Hauderer und Fahrpost führt schließlich an das ersehnte Ziel. Dies mag erklären, warum ein Punkt ziemlich unbesucht bleibt, dessen Naturschönheiten nicht verächtlich und dessen historische Erinnerungen ersten Ranges sind.
Vielleicht die größte Sehenswürdigkeit Rheinsbergs ist der Obelisk, der sich, gegenüber dem Schlosse, am jenseitigen Seeufer auf einem zwischen dem Park und dem Boberow-Walde gelegenen Hügel erhebt.
Er wurde zu Anfang der neunziger Jahre vom Prinzen Heinrich „dem Andenken seines Bruders August Wilhelm“ errichtet und trägt an seiner Vorderfront das vortrefflich ausgeführte Reliefporträt ebendieses Prinzen.
Aber nicht dem Prinzen allein ist das Monument errichtet, vielmehr den preußischen Helden des Siebenjährigen Krieges überhaupt, allen jenen, die wie eine … Inschrift ausspricht, „durch ihre Tapferkeit und Einsicht verdient haben, daß man sich ihrer auf immer erinnere“.
Alle Zitate sind aus Fontanes Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1. Teil: Die Grafschaft Ruppin, mehr zum Obelisken und seinen Inschriften steht hier.
Berliner Köpfe
Donnerstag, März 26th, 2009Fotorealismus
Mittwoch, März 25th, 2009Picturing America
Photorealism in the 1970s
Ein ungeschriebenes Gesetz im Kunsthochschulalltag besagt, dass sich die Studenten gegen ihre Lehrer auflehnen müssen. Denn erst in der Revolte gegen akademische Traditionen kristallisierten sich die Wege der Moderne heraus. So waren die französische Freiluftmalerei und der Realismus nur denkbar durch den Widerstand gegen den etablierten Salonklassizismus eines Ingres. Doch nicht jede Auflehnung gegen die herrschende Meinung führt automatisch in die Avantgarde.
Das Deutsche Guggenheim in Berlin präsentiert nun mit der opulenten Ausstellung „Picturing America“ eine Gruppe von Nischenkünstlern, die eigentlich alles richtig gemacht haben – und scheinbar doch alles falsch. Denn Realismus stand, einhundert Jahre nachdem er Avantgarde geworden war, nicht mehr besonders hoch im Kurs. Mit ihren fotorealistischen Gemälden leisteten sich Künstler wie Don Eddy, Richard Estes, Audrey Flack, Chuck Close, Robert Bechtle oder Tom Blackwell in cooler Gelassenheit einen veritablen Affront gegen das Art Establishment der späten 60er- und 70er-Jahre: Sie kopierten, malten Fotos ab, betrieben ungeniert Mimesis – und darauf stand die Strafe missachtet, verunglimpft oder wenigstens totgeschwiegen zu werden.
(mehr hier von M. Woeller in der taz)
Rhetorik des Gehens
Dienstag, März 24th, 2009… weshalb die Leute … sich immer verlaufen … legt etwas bloß, das im Hinblick auf das sich Bewegen in der Großstadt von entscheidender Bedeutung ist:
Der Weg und der, der ihn geht, … befinden sich in einem Gespräch. Die „Rhetorik des Gehens“ ist ein Dialog.
Stell an irgendeiner Kreuzung eine Frage … und der Weg wird dir antworten. Nicht immer offen und freimütig, er wird das eine oder andere Mal flunkern, … wird manchmal lügen, … wird mit einer verführerischen Aussicht locken, um dich in diese oder jene Richtung zu verleiten. Dieses Gespräch gehört zu den Dingen, die das umherwandern in ener Stadt so interessant machen, und ein Meister in dieser Kunst war Dickens.
Lange bevor er London erfand, wusste Dickens bereits, dass es die großen Städte in erster Linie aus dem Grund gibt, damit wir in ihnen umherwandern können.
Design als Kunst
Montag, März 23rd, 2009Das Wire Island ist von Werner Aisslinger, dem urbanen Inselspezialisten: Hier sein Loftcube Projekt.
Möbelentwürfe von Werner Aisslinger stehen in den Sammlungen des MoMA in New York, der Münchner Pinakothek der Moderne und im Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Mit dem Berliner Designer sprach Nora Sobich über sein neuestes Projekt – das kollageartig aus ausrangierten Büchern gebaute Regalsystem „books“ –, über Industriedesign in Deutschland und den Hype um Design als Kunst.
(mehr hier)
Friedrich I. geht ein Licht auf
Sonntag, März 22nd, 2009Stiftung Denkmalschutz:
Das Charlottenburger Tor
und
Die Kandelaber
Friedrich der I. (Heinrich Bauke) am Charlottenburger Tor mit Penelope Cruz als Sophie Chartlotte
Jenssen am Waldsee
Freitag, März 20th, 2009Die Jenssen-Ausstellung war schon im vergangenen Jahr. Im Garten am Haus am Waldsee steht aber noch diese Arbeit.
Olav Christopher Jenssen ist einer der bedeutendsten Künstler Nordeuropas. Er war Teilnehmer der documenta IX, 1992, und hatte 2003 eine große Retrospektive im Kunstmuseum Bonn. Seit Mitte der 1980er Jahre lebt und arbeitet er in Berlin.
Sculpture Network
Donnerstag, März 19th, 2009Sculpture Network ist das Europäische Forum und Netzwerk für zeitgenössische Skulptur. Für Bildhauer, Sammler und Mäzene, Museen, Galerien, Medien, Architekten und alle, die an zeitgenössischer Skulptur interessiert sind (hier Newsletter 03/2009, sehr interessant).
Skulptur im Görlitzer Park, Künstler (mir) nicht bekannt
Auf das Netzwerk für zeitgenössische Skulptur wurde ich von mo_metalart in den Diskussionen zur Skulptour Berlin aufmerksam gemacht.
Aber auch in unserem neuen e-Zirkel Public Art wurde schon darüber berichtet. Apropos e-Zirkel: Interessenten können gern noch mitmachen. Einfach bei mir melden.