Archive for November, 2020

Body so fast – Mind so slow

Freitag, November 20th, 2020

ANGST

BODY SO FAST – MIND SO SLOW an Installation by Lukas Troberg, 2020
The kinetic wall sculpture ANGST (FEAR) consists of an oversized black lettering mounted on an aluminium frame, which, apparently incorrectly installed, seems tobe out of balance.
But what at first glance appears to be an unfortunate, out-of-joint suspension turns out to be a movement, namely a cumbersome, mechanical, extremely slow rotation around its own central axis; so slow that it is hardly perceptible to the viewer.
The word completes exactly one full rotation in 24 hours, the same time it takes the earth to make one. Thus, depending on the time of day, one finds the writing either straight and legible, sometimes less, sometimes more crooked or even upside down. This motion raises the question of the lettering itself rotating around its own centerline or the rest of the world doing so around it. It’s a shift, a reversion of existing paradigms, turning them upside down.

Am Grab von Theodor Fontane

Donnerstag, November 19th, 2020

Zum Grab von Theodor Fontane

Fontanes Grab

Fontane-Ausstellung

Kuppelkreuz des Berliner Doms

Mittwoch, November 18th, 2020

Am Dom wird gebaut
Berliner Dom am 18. Dezember 2019

Im Jahre 2008 wurde das Domkreuz erneuert.

Domkreuz

Das alte Kuppelkreuz findet man jetzt auf dem Evangelischen Domfriedhof in der Liesenstraße.

Domkreuz3

Domkreuz1

Domkreuz2

LOVE – HATE

Montag, November 16th, 2020

Eine Skulptur von Mia Florentine Weiss auf dem Mercedes-Platz

Love

Hate

Wo ruhen die Berliner Stenographen?

Sonntag, November 15th, 2020

Arends3

Plötzlich erscheint dieser Friedhof (Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde) sehr groß. … Hier liegen mindestens drei berühmte Stenographen. Auf dem Dom-Friedhof Max Bäckler (1856-1924), der den Verband Stolze-Schrey leitete; nicht weit entfernt davon Wilhelm Stolze (1798- 1867), nach dessen System 1897 die Stolze-Schrey Kurzschrift entstand. Auf dem Französischen Friedhof liegt der französische Beitrag zur deutschen Stenographie: Leopold A. F. Arends (1817-1882), ein Privatgelehrter, der ein vokalbezogenes System ersann. Dankbare Schüler, so steht es in Langschrift auf dem Stein, haben ihm eine Porträtbüste auf sein Grab gesetzt. Aber die eine in Arends Stenographie geschriebene Zeile, wer kann sie entziffern? Sie wird wohl etwas Günstiges über den Erfinder enthalten.
(Heinz Knobloch, 1981)

Arends1

Auf dem Postament mit dem Spruch „Das Echte ist das Wahre“ in Kurzschrift steht eine von Alexander Calandrelli geschaffene, neobarocke Büste von Arends. Die Büste wurde nach 1990 gestohlen, fand aber über einen Trödelmarkt den Weg in die Französisch-Reformierte Gemeinde zurück.

Das Grab von Heinrich Roller befindet sich auf dem Friedhof der Freireligiösen Gemeinde in der Pappelallee. Die Schreibende stammt von Heinrich Pohlmann.

Heinrich Roller

Immer am Bücherregal entlang (16)

Samstag, November 14th, 2020

Schattenwelten

Im Jahre 2001 fand in der Galerie Körnerpark die Ausstellung SCHATTENWELTEN zur Kulturgeschichte des Schattens statt.

Porträt des Künstlers als sein Schatten
Porträt des Künstlers als sein Schatten

Wegbegleiter sind [Hans Jürgen von der Wense] in der Landschaft deutlich zuwider: Als er einmal „in Istrien auf den Monte Nevoso steigend dort einen Gesellen fand, der sich anschloß“, wurde er – wie er bekennt – „eifersüchtig bis zur Mordlust“: „Ich habe ihn verstoßen“, sagt er – wohl auch, damit die unausweichliche Unterhaltung mit sich selbst, also der Verfertigung der Gedanken beim Wandern, nichts im Wege liege. Als reale Begleitung duldet der Solist allenfalls seinen Schatten.
(in Kunstforum März/April 2020, Die Neuentdeckung des anarchischen Wanderers Hans Jürgen von der Wende)

8. Januar 2015

Schlagschatten

Vom Fernsehturm 1
Berlin, Dezember 2008

Bedrängende Schatten
bedrängende Schatten

Schattenplatz
genutzter Schatten

Immer am Bücherregal entlang (15)

Freitag, November 13th, 2020

Kochen mit Daniel Spoerri

Tagebuch

Vielleicht ist Kochen von Kunstmachen gar nicht so verschieden. Es geht um die richtigen Zutaten, die richtige Assemblage, den richtigen Moment. Darin ist Daniel Spoerri ein Meister. Bei seinen abenteuerlichen Assemblagen stehen Teil (Objekt) und Ganzes (Kunstwerk) nicht in einem hierarchischen oder rationalen Verhältnis zueinander, sondern sind magisch miteinander verbunden. Kunst ist wie Essen ein transitorisches Phänomen, sie entsteht durch die Magie des Augenblicks.
(Kunstmachen ist wie Kochen – Susanna Koeberle in der NZZ)

Spoerri bei Pecci
Fallenbild von Daniel Spoerri (Museo Pecci in Prato)

FT 05

Kniende Engel

Donnerstag, November 12th, 2020

Engel2

Ein knieendes Engelpaar von Josef Limburg flankiert den Eingang des Alten Domfriedhofs St. Hedwig.

Engel3

Engel4

1912 entstanden die beiden großen knienden Engel für die monumentale Grabanlage des Bergrates Pieler in Ruda in Oberschlesien. Limburg fertigte zwei Kopien dieses Engelspaares an. Das Paar für das neu erbaute Krematorium in Wilmersdorf befindet sich heute auf dem Alten Domfriedhof St. Hedwig.

Engel1

Immer am Bücherregal entlang (14)

Mittwoch, November 11th, 2020

Anfang Oktober war ich im Brücke-Museum. Dort ist eine wunderbare Ausstellung mit bemalten Leinwänden von Vivian Suter im Dialog mit den Bildern von Brücke-Künstlern.

Aktuell ist das Brücke-Museum trotz schlüssigem Hygienekonzept geschlossen. Als ich die Ausstellung besuchte, waren noch drei weitere Besucher da. Nun, bis zur Wiedereröffnung kann ich mich wenigstens in meiner Bibliothek mit den deutschen Expressionisten und Karl Schmidt-Rottluff beschäftigen.

KSR

VivianS5

VivianS4

Porzellan im Körnerpark

Donnerstag, November 5th, 2020

Porzellan1

Normalerweise verliert der sonst so farbenprächtige Körnerpark zum Ende des Sommers seine Leuchtkraft, wenn der pink blühende Oleander und die grünen Palmen von der Terrasse vor der Galerie weggeräumt werden.

Aber was ist dieses Jahr schon normal? Zum ersten Mal im Herbst geben eigens für die Gartenanlage geschaffene Kunstwerke dem Körnerpark seine farbenfrohe Pracht zurück. Inspiriert von der opulenten Ornamentik dieser neobarocken Oase gestalteten die Künstlerinnen Maria und Natalia Petschatnikov dekorative, mit phantasievollen historischen Motiven bemalte Blumenvasen, welche die Plätze der Pflanzenkübel auf der vorderen Balustrade einnehmen. Die bauchigen Silhouetten spielen mit der Wahrnehmung und bewegen sich geradezu tanzend in unterschiedliche Richtungen. Indem diese geschwungenen, porzellanähnlichen Vasen den Eindruck erwecken, miteinander zu kommunizieren, schaffen sie es, die Besucher*innen des Körnerparks in eine magisch-träumerische Stimmung zu versetzen.

Porzellan2

Porzellan3