Die Wanderboje ist eine mobile Skulptur zur Markierung von Orten mit Geschichte(n).
Zwischen dem 13. August und dem 9. November 2009 umrundet die Wanderboje Berlin. Die Wanderboje macht überall dort Station, wo Sie uns eine Geschichte im Zusammenhang mit der Berliner Mauer erzählen.
Wenn Sie mit einer „Mauergeschichte“ auf einen Ort hinweisen möchten, kommt die Wanderboje dorthin und lässt Ihre Geschichte per Laufschrift aufleuchten.
Archive for Oktober, 2009
Wanderboje
Samstag, Oktober 31st, 2009Grauzone
Freitag, Oktober 30th, 2009Julie Mehretu in Deutsche Guggenheim
Als fünfzehnte Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim schuf die in Äthiopien geborene Künstlerin Julie Mehretu den siebenteiligen Gemäldezyklus Grey Area. Mehretu konstruiert ihre großformatigen Gemälde und Zeichnungen aus schichtweise übereinander gelegten abstrakten und architektonischen Formen und schöpft dabei aus unterschiedlichen Quellen: alte Fotografien, Stadtbaupläne, Bauzeichnungen, Graffiti und Comics. In den Arbeiten beschäftigt sie sich mit gesellschaftlichen Faktoren wie Macht, Geschichte und Globalisierung sowie mit dem Einfluss der gebauten Umwelt auf die individuelle und kollektive Identität.
(hier)
Ein Fest der Malerei
Donnerstag, Oktober 29th, 2009Tübke – Retrospektive zum 80. im Kunstforum der Volksbank
Ein Fest der Malerei ist hier zu konsumieren. Zeichnerische Virtuosität als Grundlage aller Kompositionen, komplex verschlungene Massenregie und aufglühende Einzelfiguren, raffinierte Farbtechnik von fein ziselierter Pinselpunktierung bis zum strahlend glatten Oberflächenschmelz, lebensechte Körper und knisternde Stoffe, dunstig schimmernde Landschaften, in ihrem Realismus fast von der Leinwand fallende Gegenstände, vor allem aber der Mensch in ganz unterschiedlichen Zuständen der Existenz – das alles wird bestaunen, wer Augen hat zu schauen. Man kann sich nicht sattsehen an den malerischen Sensationen, die dieser Künstler bietet, an den altdeutschen Lasuren, der barocken Bilddramatik oder den manieristisch verdrehten Figuren: ein vibrierendes Pantheon der Kunst.
(S. Preuss in der Berliner Zeitung, mehr hier)
Werner Tübkes erste Italienreise datiert in das Jahr 1971. Der Mailänder Kunsthändler und Kunsthistoriker Emilio Bertonati organisierte die erste Wanderausstellung mit Werken des Leipziger Künstlers in Italien, die im Sommer 1971 in dessen Mailänder „Galleria del Levante“ zu sehen war und im Anschluss noch in Brescia, Rom, Modena und Florenz präsentiert wurde.
…
Spätere Reisen führten ihn nach Venedig, Florenz, Rom, Neapel, Ischia, Capri und Pompeji bis nach Sizilien. Noch zu DDR-Zeiten unternahm Tübke sieben Italienfahrten, seit den frühen neunziger Jahren zog es den Leipziger dann stets jedes Jahr, in der Regel gleich mehrere Wochen, in den mediterranen Kulturraum.
(hier)
Tübke hatte offensichtlich auch eine Empfänglichkeit für den Ziegelstein in Venedig, für sein Rot, das dem entzündeter Muskeln (Brodsky) gleicht.
Das wird noch dauern …
Dienstag, Oktober 27th, 2009Mit der Fertigstellung des Humboldt-Forums wird es noch etwas dauern. Jetzt ist 2016 im Gespräch und man muss mit Mehrkosten rechnen, ca. 90 Millionen Euro.
(Stellas antibarocke Planung, N. Bernau in der Berliner Zeitung)
Schildbürger am Werk: Die Aussichtsterrasse zur Beobachtung des täglichen Baufortschrittes wird gerade aufgebaut.
Die Berliner Streetartisten sehen die Zukunft des Schlossplatzes realistisch.
In der Zeit bis zum Baubeginn können noch viele neue Ideen entstehen. Wie wäre es z.B. das Schloss mit sozialistischem Antlitz wieder aufzubauen?
Die Kunsthalle zeigt schon einmal, wie es aussehen könnte.
Antike Dramatiker vor der Staatsoper
Montag, Oktober 26th, 2009Vor dem Königlichen Opernhaus, der heutigen Staatsoper, stehen Euripides, Aristophanes, Menander und Sophlokes. Die Oper wurde von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut, das bauplastische Programm ist unter Leitung von Johann August Nahl ausgeführt worden.
Party bei der Berlinischen Galerie
Sonntag, Oktober 25th, 2009Heute feiert die Berlinische Galerie. Fünf Jahre im eigenen Haus.
Rolf Szymanski, siehe hierzu: Kunst – Stadt – Raum
Der Förderverein Berlinische Galerie wurde 1975 als privater Verein kunstsinniger Bürger gegründet. Über 20 Jahre fungierte er als Trägerverein, dessen Vorstand die Geschicke des Museums verantwortete. 1995 wurde das Museum zu einer öffentlich-rechtlichen Stiftung umgewandelt und ist seitdem Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur. Aus dem Trägerverein entstand der Förderverein Berlinische Galerie e.V., der das Museum unterstützt und seine Aktivitäten fördert.
Um einen lebendigen Austausch zwischen den Mitgliedern des Fördervereins Berlinische Galerie und darüber hinaus mit bildenden – insbesondere mit der Berlinischen Galerie eng verbundenen – Künstlern auf hohem Niveau zu halten, werden im Jahr ca. 10 Atelierbesuche in Berlin, mehrere Exkursionen bzw. Tagesausflüge in die umgebenden Bundesländer sowie eine Kunstreise ins Ausland durchgeführt.
Wir sind seit einigen Jahren Mitglieder im Förderverein. Rückblickend einige Highlights:
Es ist erst zwei Wochen her, da besuchten wir die Biennale in Venedig und interessante Kulturstätten in Venedig und Veneto. Wir haben in den Kunstspaziergängen ausführlich berichtet.
Das ist auf dem Anwesen von Hans Hartung. Unsere Kunstreise 2008 führte uns an die Cote d’Azur. Viele Bilder gibt es in unserem Flickr-Set, aber natürlich wurde auch in den Kunstspaziergängen berichtet.
Das ist in Malpartida. Dort in der spanischen Extremadura befindet sich das Museo Vostell. Es war unglaublich schön. Hier die Bilder zur Spanienreise 2007.
Natürlich geht es nicht immer so weit weg. Sehr beliebt sind auch die Tagesausflüge in die Umgebung Berlins. Wir erinnern uns gern an den Besuch bei Hans Scheuerecker in Cottbus, den Besuch bei Werner Stötzer in Alt-Langsow oder die Besichtigung des Skulpturengartens von Matschinsky-Denninghoff in Schönfeld.
Pomona Zipser, siehe hierzu: Kunst – Stadt – Raum
Übrigens, es ist nicht schwer, Mitglied im Förderverein zu werden. Neue Mitglieder sind willkommen.
Festival of Lights
Samstag, Oktober 24th, 2009Die Nase
Freitag, Oktober 23rd, 2009… deshalb
definiere ich eine Nase wie folgt, —- wobei ich vorderhand meine Leser, männliche wie weibliche, welchen Alters, Temperaments und Standes sie auch immer sein mögen, um der Liebe Gottes und ihrer eigenen Seelen willen ersuche und beschwöre, vor den Versuchungen und Einflüsterungendes Teufels auf der Hut zu sein und nicht zu leiden, daß er ihnen durch List und Tücke irgendwelche anderen Ideeen in den Kopf setze als die, welche ich in meiner Definition niederlege. —- Denn was das Wort Nase hier in diesem langen Nasenkapitel und an jeder anderen Stelle meines Werkes, wo das Wort Nase auftaucht, anlangt, — so erkläre ich, daß ich mit diesem Wort eine Nase meine und nichts mehr oder weniger.
Fritz Fleer, Schatten des Athleten im Schloss Gottorf, Schleswig
Mehr zum Nasendefinitionsproblem findet man in Laurence Sterne
Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman.
Das Buch habe ich schon vor langer Zeit mit Begeisterung verschlungen. Gegenwärtig lasse ich es mir auf dem Weg zur Arbeit von Harry Rowohlt in der S-Bahn vorlesen. Heute begannen die Variationen zur Nase. Das wollte ich Euch nicht vorenthalten.
Lessingdenkmal
Donnerstag, Oktober 22nd, 2009
Otto Lessing, 1887-1890
Und das soll ein Lessing-Denkmal sein?
Lessing ist ja gerade der Todfeind des Rokoko gewesen, der stahlharte, eisig nüchterne, rassigste Bekämpfer des Rokoko, ein spitzer diamantharte Gesteinsbohrer, ein trainierter gewandter Faustkämpfer, ein harter kalvinistischer sarkastischer Bauernkopf, der sich kein x für ein u vormachen ließ, ein Mann, dergerade den verschnörkelten Kulturaufbau, den wir hier in diesem Denkmal erblicken, unterminiert und gesprengt hat …
Wie würde er selber sarkastisch höhnen, wenn er sich so sehen würde!
(Hermann Obrist in Illustrierte Zeitung, Leipzig 1891)
Luftbrückendenkmal
Mittwoch, Oktober 21st, 2009Als Luftbrückendenkmal bezeichnet man drei nach Plänen von Eduard Ludwig (1906–1960) errichtete Skulpturen in Berlin, Frankfurt am Main und Celle, die an die Berliner Luftbrücke mit ihren Opfern erinnern sollen.
Das Berliner Mahnmal war ursprünglich als Einzelstück geplant. Zur Berliner Skulptur korrespondierende Duplikate wurden im Jahr 1985 an der ehemaligen Rhein-Main Air Base auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens sowie – in etwas kleinerer Ausführung – bei der ehemaligen Royal-Air-Force-Station Celle – heute Heeresflugplatz Celle geschaffen.