Posts Tagged ‘„Berlinische Galerie“’

Ferdinand Holder und die Berliner Moderne

Freitag, September 17th, 2021

Nacht

Der jähe Schock ist ihm anzusehen über die schwarz verhüllte Figur, die da wie ein Alb auf seiner Brust hockt. Ferdinand Hodler (1853 – 1918) malte sich selbst als Erwachenden, der aus einem Albtraum aufschreckt und das Todesgespenst panisch von sich wegzuschieben sucht. „Die Nacht“ nannte der Schweizer Künstler sein drei Meter breites Panoramabild, das ihn im Zentrum umgeben von anderen Liegenden zeigt, die allerdings eher sanft der schwarze Schleier des Schlafes bedeckt.
(mehr hier im Tagesspiegel)

In Recent Years

Montag, März 2nd, 2020

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Bettina Pousttchi in der Berlinischen Galerie (noch bis zum 6. April)

Bettina Pousttchi 1

Bettina Pousttchi 2

Erinnert ihr euch an Pousttchis Fotoinstallation an der Fassade der Temporären Kunsthalle Berlin? Das war 2009/2010.

Neue Schlossfassade

As we used to float

Freitag, Dezember 28th, 2018

As We Used to Float: An Interview with Julian Charrière

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Der GASAG Kunstpreisträger 2018 Julian Charriere zeigt in der Berlinischen Galerie eine multimediale Rauminstallation.

BUNK!

Donnerstag, Februar 22nd, 2018

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Eduardo Paolozzi
Lots of pictures – lots of fun
in der Berlinischen Galerie

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Der Tatsache, dass Eduardo Paolozzi auch in Berlin seine Spuren hinterlassen hat, widmet die Berlinische Galerie einen ganzen Raum. Als DAAD-Stipendiat hatte er 1974/75 ein Atelier am Kottbusser Damm bezogen. Diese Zeit nannte der Künstler die fruchtbarste seines Lebens. Optisch verbunden wird diese Schau durch Farbbalken in Pink, Orange und Himmelblau. Sie ziehen sich wie Rallye-Streifen über die weißen Wände der Ausstellungshallen und geben diesem so überbordenden Werk den adäquaten dynamisch frischen Rahmen.
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/29641682 ©2018

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#asundaycarpic from the seventies picturing this monumental black and white mural in Berlin’s Kurfürstenstraße which was over 35 metres wide and unfortunately has not been preserved. But when a bank building was demolished there recently, parts of it reappeared.? ? See a reproduction in the Eduardo Paolozzi show on view at #berlinischegalerie. _________________________? EDUARDO PAOLOZZI? LOTS OF PICTURES – LOTS OF FUN? 09.02.–28.05.2018? #EduardoPaolozziBG #EduardoPaolozzi?? ? © Trustees of the Paolozzi Foundation, Licensed by/VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Photos: Ingeborg Lommatzsch, 1977 + Harry Schnitger, 2018 #mural #popart #wallpainting #berlinmurals #muralsdaily #vwkäfer #berlin365 #diewocheaufinstagram #berlinstagram

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GASAG Kunstpreis 2016

Sonntag, Oktober 2nd, 2016

Im Atelier 2
Andreas Greiner zeigt in seinem Atelier in der Malzfabrik das Portraitfoto von Heinrich

Mit der Entwicklung der lebenden Skulptur Heinrich (2015/16) unterbricht Andreas Greiner exemplarisch die Kette industrieller Fleischproduktion und stellt an einem einzelnen Tier die Identität des Individuums wieder her. Andreas Greiner beschreibt die Arbeit im Katalog der Ausstellung „Agentur des Exponenten“ in der Berlinischen Galerie folgendermaßen: „Heinrich entstammt einem Großmastbetrieb nordwestlich von Berlin in der Uckermark. Als letzter Masthahn seiner Saison wurde er im Oktober 2015 gekauft und anschließend als lebende Skulptur in die Obhut eines Kleintierbauernhofs in Berlin Tempelhof übergeben. Dort verstarb er am 18. Januar 2016. Sein Alter überschritt das Schlachtalter eines durchschnittlichen Masthahns um ein Vielfaches. Verglichen mit einem nicht-hybriden Hahn verblieb es dennoch kurz.“

Heinrich

Der GASAG Kunstpreis 2016 geht an Andreas Greiner.

GASAG Kunstpreis 2016

Greiners Arbeit „Der freie Grundriss“ von 2014 in der Nationalgalerie als Teil der temporären Bespielung durch David Chipperfield habe ich damals übersehen. Greiner hatte eine verpuppte Fliegenlarve in einen der Baumstämme eingesetzt und den Leiter der Neuen Nationalgalerie vertraglich dazu verpflichtet, die Fliege als lebendes Kunstwerk zu respektieren und für ihr Wohlergehen zu sorgen.

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Bei Mutti

Donnerstag, April 14th, 2016

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Erwin Wurm in der Berlinischen Galerie

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Kunst zweier Metropolen

Montag, Januar 20th, 2014

Die Ausstellung
WIEN – BERLIN
Kunst zweier Metropolen

ist nur noch bis zum 27. Januar geöffnet!

Wien - Berlin

Ich brauche einen Augenarzt (Herbert Ploberger – Selbstbildnis mit ophtalmologischen Lehrmodellen), das kann doch nicht wahr sein. Es ist Sonntag morgen, 11.30 Uhr und an der Kasse in der Berlinischen Galerie hat sich eine Schlange gebildet. Aber heute machen wir nicht auf dem Absatz kehrt, denn nächstes Wochenende schließt die Ausstellung „WIEN – BERLIN Kunst zweier Metropolen“.

Gestern abend haben wir abgestimmt, recht frühzeitig loszugehen, um dem Gedränge vor den Bildern zu entgehen. Das frühe Aufstehen hat geklappt, die Regionalbahn hielt sich an den Fahrplan und wir standen tatsächlich früh wie nie auf dem Buchstabenfeld von Kühn Malvezzi. Trotzdem, in der Ausstellung war ein freier ungestörter Blick auf die Bilder kaum möglich.

Zum Glück ist der Katalog sehr informativ und gut gestaltet, da kann man zu Hause noch einmal ganz in Ruhe durch die Ausstellung schlendern.

Vor der Berlinischen Galerie

Die Szymanski-Arbeit Flucht aus der Zeit ist jetzt tatsächlich geflohen. Dort, wo die Skulptur den Kopfstand probte, stehen jetzt umzäunte Hecken.

Hügel und Zweifel

Freitag, Oktober 11th, 2013

Hügel und Zweifel

Franz Ackermann in der Berlinischen Galerie

Franz Ackermann hat in seinem Künstlerleben schon einige großräumige Wandmalereien realisiert, zuletzt in der Kunsthalle Baden-Baden, vor zehn Jahren aber auch schon über die komplette Länge einer Münchner U-Bahn-Station oder in einem Football Stadion im texanischen Dallas. Insofern war die große Eingangshalle der Berlinischen Galerie mit ihren geschätzten 12 Metern lichter Höhe und 30 Metern Wandlänge für ihn fast schon ein gewohntes Format. 12 Assistenten haben unter immensem Zeitdruck während zweier Tage an dem Werk mit dem Obertitel „Hügel und Zweifel“ gearbeitet.
(mehr hier)

Neuruppiner Bilderbogen

Mittwoch, Juni 13th, 2012

Begründer der lokalen Tradition ist der Buchdrucker Johann Bernhard Kühn, der von 1750 bis 1826 in Neuruppin lebte. Seine ersten Bilderbogen, von Holzschnitten gedruckt, entstanden vor 1800. Sein Sohn Gustav Kühn (1794–1868), ein intelligenter und zeichnerisch begabter junger Mann, absolvierte 1812/1813 in Berlin eine Fachausbildung für Holzschnitt, Stahl- und Kupferstich. 1819 trat er als Teilhaber in das Unternehmen des Vaters ein und leitete es von 1822 an beinahe 40 Jahre lang. Kühn handelte kaufmännisch geschickt und hatte ein verlässliches Gespür für aktuell gefragte Motive. Er zeichnete viele seiner Bilder selbst und versah sie mit eigenen Texten und Gedichten – immer königstreu und als Verfechter von Ordnung und Moral.
(hier)

Bilderbogen
Keramische Bodengestaltung in der Bilderbogenpassage von Ursula Zänker

Spaziergang

Kronprinz Friedrich in Ruppin

Montag, Juni 11th, 2012

Das Rheinsberger Schloß schmückt und erweitert sich mehr und mehr, der Tag der Übersiedelung jedoch ist noch fern und die bescheidenen Ruppiner Räume müssen zunächst noch genügen. Die Stadtwohnung läßt viel zu wünschen übrig, aber es bedrückt nicht, denn wenigstens die Sommermonate gehören dem »Garten am Wall«. Hier lebt er heitere, mußevolle Stunden, die Vorläufer jener berühmt gewordenen Tage von Rheinsberg und Sanssouci. Allabendlich, nach der Schwere des Dienstes, zieht es ihn nach seinem »Amalthea« hinaus. Der Weg durch die häßlichen Straßen der alten Stadt ist ihm unbequem, so hat er denn für ein Mauerpförtchen Sorge getragen, das ihn unmittelbar aus dem Hofe seines »Palais« auf den Wall und nach kurzem Spaziergang unter den alten Eichen in die lachenden Anlagen seines Gartens führt. Da blüht es und duftet es; Levkojen und Melonen werden gezogen, und auf leise ansteigender Erhöhung erhebt sich der »Tempel«, der Vereinigungspunkt des enthält eine Küche, der »Tempel« selbst aber ist Freundeskreises, den der Kronprinz hier allabendlich um sich versammelt. Das Souterrain einer jener oft abgebildeten Pavillons, die auf sechs korinthischen Säulen ein flachgewölbtes Dach tragen und sich in den Parks und Gärten jener Epoche einer besonderen Gunst als Eßzimmer erfreuten. Der Mond steht am Himmel, in dem dichten Gebüsch des benachbarten Walls schlagen die Nachtigallen, die Flamme der Ampel, die von der Decke herabhängt, brennt unbeweglich, denn kein Lüftchen regt sich, und keine frostig abwehrende Prinzlichkeit stört die Heiterkeit der Freunde. Noch ist kein Voltaire da, der seine Pikanterien mit graziöser Handbewegung präsentiert, noch fehlen die Algarotti, d’Argens und Lamettrie, all die berühmten Namen einer späteren Zeit, und Offiziere seines Regiments sind es zunächst noch, die hier der Kronprinz um sich versammelt: von Kleist, von Rathenow, von Knobelsdorff, von Schenkendorff, von Gröben, von Buddenbrock, von Wylich, vor allem – Chazot.
Das Leben, das er mit diesen Offizieren führte, war frei von allen Fesseln der Etikette, ja ein Übermut griff Platz, der unseren heutigen Vorstellungen von Anstand und guter Sitte kaum noch entsprechen dürfte. Fenstereinwerfen, Liebeshändel und Schwärmer abbrennen zur Ängstigung von Frauen und Landpastoren, zählte zu den beliebtesten Unterhaltungsmitteln. Man war noch so unphilosophisch wie möglich.
(hier)

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Hier im Garten ist noch manches, wie’s ehedem war. Allerhand Neubauten entstanden, aber die Einfassung blieb, und die hohen Platanen im Hintergrunde, die über die Mauer hinweg mit den draußen stehenden Bäumen Zwiesprach halten, sind noch lebendige Zeugen aus den friderizianischen Tagen her. Vor allem existiert noch der »Tempel« selbst. Aber freilich, es sind keine Säulen mehr, die das Kuppeldach tragen, sondern ein solides Mauerwerk mit Tür und Fenstern ist an ihre Stelle getreten und bildet ein mäßig großes Rundzimmer, das eben ausreicht zu einem Souper zu sechs.

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Sans souci im Ruppiner Land