Via Dolorosa von Deborah Sengl bei deschler.[ ]
Archive for Januar, 2014
KFC
Freitag, Januar 31st, 2014Objektivierung des Körpers
Donnerstag, Januar 30th, 2014Porträtfotografie in Brasilien 1869/2013
Eustaquio Neves, Porträts aus der Serie „Objetizacao do Corpo“, 1999/2000
Liebeslied
Ich will wissen, wenn du glücklich bist,
Ich will wissen, geht’s dir gut?
Ich will immer wissen, was grad‘ ist,
Freude, Schwäche, Zorn, Kraft, Mut?Ich würd‘ immer deine Leiden teilen,
Käme immer zu dir her.
Würde immer wieder zu dir eilen,
Schwämme zu dir über’s Meer.Hoffen will ich, ich will glauben,
Ich bin der Mann, die Frau bist du.
Spür‘ den Glanz in deinen Augen,
I sing a lovesong to you.(Jürgen Berlin)
Arkadien
Montag, Januar 27th, 2014Man muss sich bei der Kälte früher als sonst entscheiden, ob man den sonntäglichen Kunstspaziergang unternimmt oder doch besser zu Hause bleibt. Das Ankleiden dauert. Wir sind knapp dran, die Bahn wartet nicht.
Auf der Bahnhofstraße kommen uns von der Polizei begleitete und beschützte Demonstranten entgegen – in Königs Wusterhausen! am Sonntag! Werden wir ohne Verzögerungen vorbei kommen? Von Weitem ist nicht zu erkennen, worum es bei der Demo geht. Vorbeilaufend erkennen wir die kubanische Flagge, dann Thälmann-Fahnen mit DKP-Aufschrift. Es sind ungefähr 50 sprachlose, mit Schals und Mützen Vermummte, die leise durch die Kälte ziehen. Sie haben keine Botschaft für uns, an den Stolpersteinen haben sie Rosen hinterlassen.
Die Regionalbahn war tatsächlich wieder pünktlich.
Spandau sorgt sich um die Berliner Sprachkultur. Im U-Bahntunnel werden an einem Verkaufsstand Schrippen für 12 Cent verkauft. Dort steht wirklich „Schrippen“, das habe ich ewig nicht geschrieben gesehen und dann noch dieser Preis. Eine Schrippe für zehn (andere) Einheiten kaufte ich vor über 25 Jahren zum letzten Mal.
In der Zitadelle scheint die Sonne. Das tut den Skulpturen der Siegesallee gut, müssen sie doch wirklich noch einen Winter im Freien überstehen, bis das geplante Museum der politisch ausgesonderten Skulpturen fertig wird.
In der Ausstellung „Begegnungen in Arkadien. Maler auf Ischia um 1950“ werden Bilder von Eduard Bargheer, Werner Gilles, Hermann Poll und Max Pfeiffer Watenphul gezeigt, die in der Nachkriegszeit in Italien ihr ganz persönliches Arkadien fanden. Sieht man diese Bilder, wird Italien automatisch in die Liste der potenziellen Urlaubsziele für dieses Jahr aufgenommen. Ischia kennen wir aber schon.
Mittagessen im Spandower Zollhaus. Wir sind die einzigen Gäste, es ist gut geheizt. Innerlich helfen wir mit Glühwein nach. Wir nehmen alle Arten von angebotenen Rouladen, Kohl- und Rinderroulade.
Lens-Based Sculpture
Sonntag, Januar 26th, 2014Heute ist es richtig kalt, minus 10 Grad, trotzdem ist die Regionalbahn pünktlich. Es fällt in den ersten zwei Wochen des neuen Jahres auf, Verspätungen sind die Ausnahme. Trotzdem habe ich mich gestern über die deutsche Bahn geärgert. Wir fahren demnächst einen Tag nach Hamburg. Dafür habe ich letzte Woche per Internet die Fahrkarten gekauft und zwei Tage später kommt mit der Post ein Gutschein über 10 €, den man im folgenden Monat beim Fahrkartenkauf einlösen kann. Das passiert nun schon zum dritten Mal, kurz nach einem Interneteinkauf von Fahrkarten flattert ein Gutschein ins Haus, den man nicht mehr gebrauchen kann. Dank Internet weiß die Bahn, wann sie großzügig sein kann.
In der Akademie der Künste am Hanseatenweg wurde eine inspirierende Ausstellung eröffnet: lens-based sculpture – Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie. Ich hätte gern einen Katalog mitgenommen, aber der erscheint erst am 20. Februar.
Die Fähigkeit der Fotografie zur Dislokation der Dinge, zum visuellen Transport von Landschaften, Gebäuden und Monumenten, die sich realiter nicht bewegen lassen, gehörte von Anfang an zu den als sensationell empfundenen Leistungen der neuen Kulturtechnik.
(Herbert Molderings)
Das Festhalten eines Schattenwurfs ist eine der ältesten Formen des für die Fotografie charakteristischen indexikalischen Bildprinzips, bei dem ein mit dem Objekt existentiell verbundenes Bild aufgezeichnet wird.
(Herbert Molderings)
Bernar Venet im Schnee
Samstag, Januar 25th, 2014An der Scheibe vom Lucky Star, einem Chinarestaurant in der Friedrichstaße, steht Hot Pot. Vielleicht haben wir uns deshalb so schnell entschieden, hier unser Wochenenderöffnungsmahl einzunehmen. Wir denken immer noch an unseren Hot Tub in Carralejo und die schönen Momente, die wir darin planschten.
Bis auf den Kellner bin ich der einzige Mann im Lucky Star, ansonsten ist da noch Gabi und viele lautstarke Chinesinnen. Soll ja ein Zeichen für authentische Küche sein, wenn Ausländer in Restaurants gehen, wo Speisen ihrer Heimat zubereitet werden. Wir kämen nicht auf die Idee, im Urlaub Kneipen mit deutscher Küche aufzusuchen. Dazu sind unsere Reisen zu kurz und der Erlebnishunger zu heftig, um Bulettenheimweh zu bekommen.
Im Schulhof des ehemaligen jüdischen Mädchengymnasiums finden wir einen Venet im Schnee, diesmal 222,5 Grad, und schon sind wir mit unseren Gedanken in Marseille.
Christian Tagliavini
Freitag, Januar 24th, 2014Christian Tagliavini (aus der Serie 1503, Werke nach der Art des Bronzino) in der Galerie CWC
Fuerteventura (Abschied)
Donnerstag, Januar 23rd, 2014Paul McCarthy
Mittwoch, Januar 22nd, 2014„Michael Jackson and Bubbles“ von Paul McCarthy in der Ausstellung Body Pressure im Hamburger Bahnhof.
Fuerteventura (El Cotillo)
Dienstag, Januar 21st, 2014Kunst zweier Metropolen
Montag, Januar 20th, 2014Die Ausstellung
WIEN – BERLIN
Kunst zweier Metropolen
ist nur noch bis zum 27. Januar geöffnet!
Ich brauche einen Augenarzt (Herbert Ploberger – Selbstbildnis mit ophtalmologischen Lehrmodellen), das kann doch nicht wahr sein. Es ist Sonntag morgen, 11.30 Uhr und an der Kasse in der Berlinischen Galerie hat sich eine Schlange gebildet. Aber heute machen wir nicht auf dem Absatz kehrt, denn nächstes Wochenende schließt die Ausstellung „WIEN – BERLIN Kunst zweier Metropolen“.
Gestern abend haben wir abgestimmt, recht frühzeitig loszugehen, um dem Gedränge vor den Bildern zu entgehen. Das frühe Aufstehen hat geklappt, die Regionalbahn hielt sich an den Fahrplan und wir standen tatsächlich früh wie nie auf dem Buchstabenfeld von Kühn Malvezzi. Trotzdem, in der Ausstellung war ein freier ungestörter Blick auf die Bilder kaum möglich.
Zum Glück ist der Katalog sehr informativ und gut gestaltet, da kann man zu Hause noch einmal ganz in Ruhe durch die Ausstellung schlendern.
Die Szymanski-Arbeit Flucht aus der Zeit ist jetzt tatsächlich geflohen. Dort, wo die Skulptur den Kopfstand probte, stehen jetzt umzäunte Hecken.