Die Entwicklung der Gemeinden Oberschöneweide und Niederschöneweide war am Ende des 19. Jahrhunderts eng an die rasche Expansion der Berliner Großindustrie gekoppelt. Eisenbahn- und Wasserstraßenanschluss boten günstige Bedingungen für Industrieansiedlungen. Zugleich wurden jedoch Wege- und Straßenbauten und deren Anbindung an das Chausseenetz des Kreises Teltow notwendig. Als erste ständige Verbindung zwischen den beiden Spreeufern wurde 1885 mit Mitteln des Kreises eine Kettenfähre eingerichtet.
Die Fährverbindung blieb bis 1891 bestehen und wurde in den Jahren 1890/1891 durch eine Holzbrücke ersetzt, über die auch die Gleise der Güterbahn Berlin-Oberschöneweide führten und siebzehn neu entstandene Fabriken in Oberschöneweide an die Fernbahnstrecke Berlin – Görlitz anschlossen. Die 121 Meter lange Brücke über die Spree war eine hölzerne Fachwerkkonstruktion über neun Öffnungen. Die drei mittleren dienten dem Schiffsdurchlass. Neben dieser Brücke entstanden etwa in der gleichen Zeit weitere Spreeübergänge wie der Kaisersteg (1898, Fußgängerbrücke) und die Treskowbrücke (1904), die gemeinsam zu einer Verkehrsentlastung in Schöneweide beitrugen. Die Holzkonstruktion der hier beschriebenen namenlosen Brücke war schnell baufällig geworden und erforderte nach nur zehn Jahren den dringenden Neubau einer festen Spreequerung. Die Landratsverwaltung entschied sich für eine aus drei ungleich langen Bögen konstruierte Stahlbrücke, die auch den beginnenden Straßenbahnverkehr und die Gleise der zu den Fabriken Oberschöneweide verlaufenden Industriebahn aufnehmen mussten. Die Brückenpläne stammen von dem Berliner Bauingenieur Karl Bernhard. Bei der Einweihung der neuen Brücke erhielt diese den Namen Stubenrauchbrücke nach dem ehemaligen Teltower Landrat Ernst von Stubenrauch.
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Archive for Februar, 2010
Brücken in Berlin – Stubenrauchbrücke
Sonntag, Februar 28th, 2010Menschenatlas
Samstag, Februar 27th, 2010Nocturnes
Freitag, Februar 26th, 2010Located in a romantically crumbling historic Berlin brewery that hosts many art spaces and studios, Kunstraum Richard Sorge reaches a young, and international audience, but adventurous discerning art lovers as well.
Beijing Index
Donnerstag, Februar 25th, 2010Miao Xiaochun – Beijing Index in Alexander Ochs Gallery
Aus den Fotografien von großer künstlerischer Eigenständigkeit entwickelte der Künstler auch digital generierte Printouts, die er – ein beeindruckender Anachronismus – in klassischer Manier auf mit Seide bezogen ‚Querrollen‚ kaschiert. Diese werden quasi als historischer Verweis auf den durch den Transformationsprozess Beijings provozierten Verlust öffentlichen wie privaten Raums gezeigt.
Friedrich Wilhelm IV. reitet aus
Mittwoch, Februar 24th, 2010König Friedrich Wilhelm IV. von Preussen
Früh zeigte sich die Vorliebe und das Talent Friedrich Wilhelms für Architektur und Kunst und seine Begeisterung für die Literatur der Romantik. Nicht ohne Beunruhigung wurde die Leidenschaft für das Musische von seiner Umgebung wahrgenommen. Bereits in jungen Jahren griff Friedrich Wilhelm intensiv in die Kulturpolitik Preussens ein. Das ihm von seinem Vater geschenkte Potsdamer Gut Charlottenhof und seine Umgebung wurden mit Hilfe von Schinkel und Lenné in ein italienisch anmutendes Ensemble verwandelt. Fern von Berlin schuf sich der Kronprinz seinen Traum von Arkadien, in das er sich in unruhigen Zeiten immer wieder zurückzog.
Traurige Geschäftsschilder
Dienstag, Februar 23rd, 2010Ein anderer kam ihm nach und erzählte folgendes: Wenn er durch die Straßen gehe – und noch aufregender sei es aber, wenn man mit der Elektrischen fährt -, zähle er schon seit Jahren an den großen lateinischen Buchstaben der Geschäftsschilder die Balken (A bestehe zum Beispiel aus dreien, M aus vieren) und dividiere ihre Zahl durch die Anzahl der Buchstaben. Bisher sei das durchschnittliche Ergebnis zweieinhalb gewesen; ersichtlich sei dies aber keineswegs unverbrüchlich und könne sich mit jeder neuen Straße ändern: so wird man von großer Sorge bei Abweichungen, von großer Freude beim Zutreffen erfüllt, was den läuternden Wirkungen ähnle, die man der Tragödie zuschreibt. Wenn man hingegen die Buchstaben selbst zähle, so sei, …, die Teilbarkeit durch drei ein großer Glücksfall, weshalb die meisten Aufschriften geradezu ein Gefühl der Nichtbefriedigung hinterlassen, das man deutlich bemerkt, bis auf jene, die aus Massenbuchstaben, das heißt aus solchen mit vier Balken, bestehn, zum Beispiel WEM, die unter allen Umständen ganz besonders glücklich machen. Was folge daraus, fragte der Besucher. Nichts anderes, als daß das Ministerium für Volksgesundheit eine Verordnung herausgeben müsse, die bei Firmenbezeichnungen die Wahl von vierbalkigen Buchstabenfolgen begünstige und die Verwendung einbalkiger wie O, S, I, C möglichst unterdrücke, denn sie machten durch ihre Unergiebigkeit traurig!
Robert Musil in: Mann ohne Eigenschaften
Auf dem Bodemuseum
Montag, Februar 22nd, 2010Die Bildhauerarbeiten auf dem Bodemuseum stammen von Rudolf Maison (1854-1904), August Vogel (1859-1932) und Wilhelm Widemann (1856-1915).
Berlinale
Sonntag, Februar 21st, 2010Es ist entschieden – Der Goldene Bär für den besten Film geht an den türkischen Film Bal von Semih Kaplanoglu.
Kunst als Herrschaftsstrategie
Samstag, Februar 20th, 2010Macht zeigen
Kunst als Herrschaftsstrategie
Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums
Machtmenschen verstehen nischt von Kunst, aber sie schmücken sich gerne damit“, sächselte einst sarkastisch der Zeichner des zerstörten Dresdens, Wilhelm Rudolph.
(Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung, mehr hier)
Freies Museum Berlin
Freitag, Februar 19th, 2010Das Freie Museum Berlin ist der aktuellste Neuzugang der Berliner Museumslandschaft. Eine Institution, die sich der engen Zusammenarbeit mit Künstlern und deren Projekten verschrieben hat.
Wie Guerillakämpfer haben sich zwanzig meist junge Franzosen vorübergehend der Räume bemächtigt und hier mit ihren Kunstprozessen eingenistet. Sie bespielen die drei Etagen und lassen ihre Visionen von Initiation, Kult, Tod und Täuschung in eine kollektive Inszenierung einfließen.
(mehr hier)
Als exzessiver Zeichner erweist sich Jerome Zonder, der in der zweiten Etage Wände schwarz bemalte und lebensgroße Figuren, meist Soldaten, in sich wiederholenden Umrisslinien in den Malgrund kratzte. Hohle Augen starren aus Schädeln unter Helmen, die Figuren in Uniform vibrieren auf den Mauern als kämen sie aus dem Totenreich. Das ist Zeichnen als physischer Akt bis ans Limit – und als Ritual bis zur Erschöpfung.