Kristina Girke in der St. Matthäus-Kirche am Kulturforum
Kristina Girkes Bildsprache ist barock und opulent. Charakteristisch für die Meisterschülerin von Katharina Grosse ist der souveräne Umgang mit intensiven Farben. ln den Bildern von Kristina Girke verbergen sich mythische Gestalten, Engel und fantastische Figuren unter vielen Farbschichten. Ihre Malerei erscheint wie eine andauernde spielerische Suchbewegung, die in immer neuen Anläufen Verdecktes freilegt und erneuert, Freigelegtes übermalt und dem Vergessen anheimstellt. Mythische Figuren, Heilige und Sagengestalten verschwinden hinter Farben und Mustern oder treten wie aus anderen Zeiten kommend lebendig hervor. Die Heroen verlieren ihre uns bisher bekannte Form, bleiben aber dennoch mindestens schemenhaft existent. Das weit verbreitete Bedürfnis nach Utopien, nach Helden, Abenteuern und wundersamen Geschichten, die trösten, begleiten und beflügeln
gerät in Spannung zu überlieferten Formen religiöser Orientierung.
(Text vom Faltblatt der Ausstellung)