Archive for Februar, 2008

Mobil telefonieren

Donnerstag, Februar 28th, 2008

Ich verstand nicht, wie irgend jemand glauben konnte, er lebe ein menschenwürdiges Leben, wenn er die Hälfte seiner Wachzeit damit verbrachte, herumzulaufen und in ein Telefon zu sprechen.

Kommunikative Spiegelung

Was mochte es gewesen sein, dass [die Leute] lieber pausenlos in ein Telefon sprachen, als unüberwacht und für den Augenblick allein durch die Straßen zu gehen, die Umgebung mit ihren animalischen Sinnen wahrzunehmen und die zahllosen Gedanken zu denken, zu denen das Treiben in einer Stadt anregt.
(Philip Roth Exit Ghost Carl Hanser Verlag, 2007)

Alfred Hrdlicka

Mittwoch, Februar 27th, 2008

Heute: 80. Geburtstag von Alfred Hrdlicka

H: Schon in meinen frühen Jahren war ich – wie soll ich sagen – schwierig. Jung, sehr muskulös und, was weiß ich, sehr seltsam.

Hrdlicka
Der Tod des Demonstranten, 1971

B: Sie sind doch eigentlich ganz nett, Herr Hrdlicka. Wieso waren Sie denn immer so undiplomatisch?
H: Na, weil es meiner Karriere genutzt hat! Ich muss ganz offen reden: Meine Karriere besteht aus Widersprüchen. Schauen Sie, ich war so überrascht bei der Eröffnung meiner Ausstellung im Jänner in Schwäbisch Hall, weil ich gar nicht mehr gewusst habe, dass ich so viel Monumentales gemacht habe! Sie werden dort feststellen, dass ich schon ein wüstes Kaliber gewesen bin. Denn ich kann zeichnen wie ein Affe! Die Kunst besteht auch aus Können. Für mein Können kann ich mich rühmen.
(aus einem Interview in der Berliner Zeitung)

Streetart in Öl

Dienstag, Februar 26th, 2008

Über 70 Ölgemälde hat Niko bereits im Freien aufgehängt. Mit seiner Kunst will der Einunddreißigjährige der Streetart-Szene frische Impulse geben.
(Ein Interview mit Niko in der Süddeutschen Zeitung)

Niko 2007

Schöner Eingang

Du musst nicht denken

Schöne

Uhlmanns Schaschlik

Montag, Februar 25th, 2008

Hans Uhlmann

Natürlich war ganz Berlin baff, als an der Bismarckstraße in den Jahren 1959 bis 1961 Fritz Bornemanns Neubau der Deutschen Oper in die Höhe wuchs. Nichts da von repräsentativen Schmetter-Portalen. Kein Säulenluxus. Die jahrhundertelang geübte architektonische Erhabenheit machte sich aus dem Staube. Das neue Haus schien sich gleichsam mit dem Rücken gegen die „Große Oper“ zu stellen. Das war Berlins Opernpublikum nicht gewohnt. Natürlich wollte es liebend gern demokratisch sein, aber irgendwie sollte das Haus schließlich auch zu den Abendkleidern passen, die man seit langem daheim in den Schränken verwahrte und die auf ihren großen Auftritt warteten.

Faustgroße Kieselsteine, dicht an dicht in Beton gebettet. Eine Stirnwand von eher abweisendem Charakter. Und dann noch das Schlimmste: dieser überdimensionale schwarze, stählerne „Schaschlik-Spieß“, den Hans Uhlmann geformt und 20 Meter hoch vor dem Haus hatte aufrichten dürfen. Er wurde lauthals verflucht. Aber so war es fast jeder künstlerischen Außerordentlichkeit seit jeher gegangen. Wie die Neue Musik schließlich Zeit braucht, sich an sie zu gewöhnen, so auch Architektur und bildende Kunst.
(Quelle Berliner Morgenpost)

Balkon Nr. 24

Sonntag, Februar 24th, 2008

Kaiserdamm

Wie es sich für eine Prachtstraße gehört: Barock am Kaiserdamm

Neue Kandelaber

Samstag, Februar 23rd, 2008

Kandelaberrest

So richtig hat Karl-Ernst Kraack nicht mehr dran geglaubt, dass aus dem Auftrag etwas wird. Doch jetzt fertigt seine kleine Veltener Ofenfabrik doch die keramischen Formteile für die großen Kandelaber an der Berliner Karl-Marx-Allee.
(mehr in der Märkische Allgemeine)

Coole Frauen

Samstag, Februar 23rd, 2008

GLAMOUR!
Das Girl wird feine Dame (Fotostrecke im STERN)
Frauendarstellungen in der späten Weimarer Republik
Georg-Kolbe-Museum

Kolbe-Museum

Die schillernde, elegante Mode und die Film- und Modefotografie der Zeit um 1930 gelten bis heute als Inbegriff des „Glamours“. Mondäne Filmdiven, Mannequins von unnahbarer Ausstrahlung, vornehme Frauen in der Großstadt – die „Dame“ löste in den späten Zwanziger Jahren das „Girl“ als gängigsten Frauentypus der Zeit ab. Viele Frauen orientierten sich an dem, was ihnen in Modezeitschriften und auf Kinoleinwänden begegnete. Und mit dem femininen Stil, den sie dort sahen, veränderte sich auch ihr eigenes Aussehen: Es entstand eine neue Mode, die auch Einfluss auf die Kunst nahm. Das Georg-Kolbe-Museum widmet sich nun in einer Ausstellung der Frauendarstellung in der späten Weimarer Republik. Werke unter anderem von Willi Baumeister, Ernesto de Fiori, Lieselotte Friedlaender, George Hoyningen-Huene, Lotte Jacobi, Willy Jaeckel, Leo von König, Lotte Laserstein, Tamara de Lempicka, Jeanne Mammen, Nikolaus Sagrekow, Christian Schad, Rudolf Schlichter und Yva werden dabei den Zeitstil zwischen 1928 und 1933 anschaulich machen.
(mehr hier)

Wasserturm Niederlehme

Freitag, Februar 22nd, 2008

Wasserturm Niederlehme

Der Turm wurde 1902 vom damaligen Besitzer des Kalksandsteinwerkes Robert Guthmann nach dem Vorbild des Galata-Turmes in Konstantinopel (heute Istanbul) errichtet. Mit seinem ausgeprägten Kegeldach mit den Formsteinen hat er damals aller Welt gezeigt, dass der in Niederlehme gefertigte Kalksandstein diese Belastung aushält.
(Quelle)

JR – Face to Face

Donnerstag, Februar 21st, 2008

Check Point Charlie

Berlin Wall Trail

Face to Face

JR fotografierte mit einem 28-mm-Objektiv grimassenschneidende Menschen aus Israel und Palästina. Diese Fotos klebte er als Großplakate in Haifa, Tel Aviv, Jericho, Hebron, Ramallah und Jerusalem. Menschen, die im Leben scheinbar verfeindet sind, stehen sich von Angesicht zu Angesicht auf den Plakaten gegenüber. Die Grimassen dienen als heitere Geste der Verständigung.
Nun sind diese Plakate auch in Berlin in der Nähe des ehemaligen Checkpoint Charlie zu sehen.
(Infos aus: Kai Jakob Streetart in Berlin, Jaron Verlag, 2008)

6 in der Musenstube

Mittwoch, Februar 20th, 2008

/NOkia# – eine Ausstellung von 6.de in der Musenstube
(Streetart und PC-Technik, Wandbehang und Bildschirme)

Sexde

Hereinspaziert Kunstgucker und Kulturspaziergänger! [NKS: Kunstspaziergänger sind sicher auch willkommen :-)]
Monatlich wechselnd werden in der Musenstuben-Galerie vornehmlich Künstler und Zeichner des Reuterkiez ausstellen.
Es wird zu Vernissagen und andren Veranstaltungen eingeladen, wobei neben dem Kunstbeguck ergänzend musisches Kulturprogramm läuft, wie Lesungen und Musikdarbietung.