Samen von Löwenzahn und Disteln, Stängel von Gräsern, Kletten, Baum- und Efeublüten, Katzen-, Pferde- und Hundehaar und andere kleine und kleinste Fundstücke aus der Natur liefern die materiale Grundlage der Werke von Christiane Löhr. Man nähert sich diesen fragilen Kleinplastiken und permeablen Formwundern, diesen filigranen wie konzentrierten Naturgespinsten mit großer Behutsamkeit, um ihre in sich ruhenden Verankerungen nicht mit einem unachtsamen Atemhauch zu stören. Man legt den Kopf schief, reckt sich, umrundet die Werke, beugt sich hinunter, ja kniet sich vor diesen teils auf hüfthohen Sockeln präsentierten Arbeiten buchstäblich nieder.
(Judith Elisabeth Weiss im Kunstforum Bd. 258 zu den Arbeiten von Christiane Löhr)
Die Architektur der Distel und Kletten
Christiane Löhr im Haus am Waldsee