Das Wiener Museum Mumok plant derzeit eine Retrospektive unter dem Titel „Franz West“, die im Februar 2013 eröffnet werden soll. West wurde 65 Jahre alt. (hier)
Archive for Juli, 2012
Franz West
Montag, Juli 30th, 2012Die Puppen des Morton Bartlett
Sonntag, Juli 29th, 2012Die merkwürdigen Puppen des Morton Bartlett im Hamburger Bahnhof.
Als Morton Bartlett im Alter von 83 Jahren stirbt, finden Verwandte in seinem Haus in Boston, Massachusetts 15 Kisten mit halb lebensgroßen Puppen und Zubehör: zwölf Mädchen und drei Jungen, selbst genähte Kleider, schwarz-weiß Fotografien der Puppen sowie unzähliges Studien- und Archivmaterial.
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Bartlett, der sein Studium in Harvard abbrach, um als freier Werbefotograf zu arbeiten, begann Mitte der 1930er Jahre diese Puppen so naturidentisch wie möglich zu gestalten.
Er studierte Anatomiebücher und Kostümgeschichte, lernte nähen und mit Ton zu modellieren. Für jede Puppe, an der er bis zu einem Jahr arbeitete, entwarf er diverse Kostüme, fertigte Perücken und inszenierte sie dann in lebensechten Situationen. Er deklinierte verschiedene Momente von Wirklichkeit durch und hauchte seinen Geschöpfen mittels der Fotografie Leben ein. Sein Werk entstand zu rein privaten Zwecken und wurde zu Lebzeiten nie gezeigt.
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Karl-Liebknecht-Forum in Potsdam
Samstag, Juli 28th, 2012Der Bau des Karl-Liebknecht-Forums begann 1979 nach einem Entwurf von M. Kranz, W. Funcke und B. Schwabe. Das Gedenken an Liebknecht, der 1912 in Potsdam zum Reichstagsabgeordneten gewählt worden war, sollte hier „keinen musealen Charakter haben, sondern durch die Verbindung bildkünstlerischer, architektonischer und landschaftsgestalterischer Elemente lebendiger Bestandteil des Potsdamer Zentrums sein. In dieser Ehrung [sollte] sich aber auch ausdrücken, daß die Ideen Liebknechts, des unerschrockenen Kämpfers gegen Militarismus und Krieg Wirklichkeit geworden sind.“ (H.-J. Giersberg / H. Knitter: Tourist Stadtführer Atlas Potsdam. Berlin / Leipzig 1978). Die Anlage befand sich hinter dem Ernst-Thälmann-Stadion und bestand im wesentlichen aus zwei Teilen: der Plastik „Karl Liebknecht – Herz und Flamme der Revolution“ von Th. Balden und einer Bildwand von K. H. Kühn, die von einer Reihe von Betonkollonaden und einer Stufenanlage zusammengefasst wurden.
(das ist dem Blog Die Liebe und die Sowjetmacht entnommen)
Five Minutes of Pure Sculpture
Freitag, Juli 27th, 2012Erstmals werden die Werke des in New York lebenden Künstlers Anthony McCall in einer Einzelausstellung in einem deutschen Museum präsentiert. McCalls einzigartige Lichtprojektionen, die er seit den 1970er Jahren entwickelt hat, existieren an den Grenzen von Kino, Skulptur und Zeichnung: animierte Linien werden in einen dunklen, mit leichtem Dunst gefüllten Raum projiziert, so dass der Betrachter in die Lichtkegel eintreten und ihre Gestalt verändern kann.
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Trashstones
Donnerstag, Juli 26th, 2012Die Doppelausstellung von Michael Jäger und Wilhelm Mundt „Jetzt nicht“ in der Kirche St. Petri zu Lübeck zeigt Hinterglasmalereien von Michael Jäger und Skulpturen von Wilhelm Mundt.
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Aus Mundts Werkkomplex „Trashstone“ präsentiert die Schau klein- und großformatige Skulpturen. Darunter sein 1000 kg schweres, silberfarbenes Objekt Nr. 553, welches erstmals in der Kunsthalle Düsseldorf zu sehen war und jetzt den Lübecker Kirchenraum dominiert. Mit seiner zerklüfteten Oberfläche und amorphen Form erinnert der Stein an Findlinge oder an einen vom Himmel gefallenen Meteoriten. Abenteuerlich ist der Herstellungsprozess, denn die Skulpturen sind, wie der Name es bereits verrät, aus Müll hergestellte Produkte. In einem intensiven Arbeitsprozess wird Müll jeglicher Art und Form – bis auf organischen Abfall – nach einem vorher festgelegten Schema durch Pressung komprimiert, gebunden und verklebt. Anschließend mit Lagen von farbigem Kunststoff oder Polyesterharz ummantelt, geschliffen, poliert und mit einer Produktionszahl nummeriert. Letztendlich kann nur der Künstler anhand der Seriennummer feststellen, welche Art von Müll im Inneren verborgen ist.
Die Ausstellung werden wir leider nicht sehen können, aber einige Trashstones von Wilhelm Mundt waren schon in Berlin.
Im Fall der Lübecker Objekte, sind die „Trashstones“ silberfarben. Nach einem Tauchbad in flüssigem Aluminium, wurden sie anschließend mit der Schleifmaschine bearbeitet und auf Hochglanz poliert. In der kalt-glänzenden Oberflächenstruktur spiegeln sich die Malereien Jägers sowie die Besucher und der Kirchenraum mit seinen Terrakotta-Bodenfliesen, den Fenstern, den hohen Pfeilern und dem Kreuzrippengewölbe. Spiegelungen, die anders als in Jägers Bildern, keine reale Bildwelt, sondern eine irrationale, grotesk verzerrte Spiegelwelt zeigen.
Im Hof der UdK
Mittwoch, Juli 25th, 2012Kultur = Kapital
Montag, Juli 23rd, 2012Alfredo Jaar in der Galerie Thomas Schulte
Lietzensee-Grundschule
Sonntag, Juli 22nd, 2012Das Gebäude wurde 1903/04 nach Plänen von Paul Bratring (1840-1913) und Rudolf Walter (1888-1971) für die 21. und 22. Gemeindeschule Charlottenburg gebaut. Das im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte Dachgeschoss wurde nach 1945 vereinfacht wieder hergestellt. Heute ist hier die Lietzensee-Grundschule untergebracht.
Der Mauerwerksbau ist mit orangeroten Ziegeln verblendet. Die schmückenden und gliedernden Teile sind aus Muschelkalk und Sandstein. Die Fassade ist zum Teil mit bildhauerischem Schmuck versehen.
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ODIOUS
Samstag, Juli 21st, 2012Die Bildhauergruppe ODIOUS im Georg-Kolbe-Museum
Rock an Roll Hootchie-Coo, David Lee Thompson, 1980/81
Plateau der 10000 Säulen, Klaus Hartmann, 1991
Fetters of fervent but futile Fetishism plagued by moral Fossils of Ferric Oxide, David Lee Thompson, 1991