Archive for März, 2010

Denkmal für die Erbauer Marzahns

Mittwoch, März 31st, 2010

Bauarbeiter
Karl Hillert, Karl-Günter Möpert, 1988

In der Denkmalskonzeption für die Marzahner Promenade stellte die Bauarbeitergruppe den Beginn dar. Ihr sollten ein Denkmal für Kommunisten und antifaschistische Widerstandskämpfer (Ingeburg Hunzinger) und ein Denkmal für den Sowjetsoldaten (Rolf Winkler) folgen. Nur das Denkmal für Kommunisten/Antifaschisten wurde 1991 noch aufgestellt.

Der Fußgänger

Dienstag, März 30th, 2010

Woher kommen wir, wohin gehen wir ..
Rainer Kriester, Woher kommen wir, wohin gehen wir …, 1975

Die erste Ausgabe von The Pedestrian erscheint Ende Mai. Wir sind gespannt.

Bellings Dorothea

Montag, März 29th, 2010

Das Gebäude der heutigen Alexander-von-Humboldt-Oberschule wurde vom Architekten Max Taut in den Jahren 1928/1929 im Bauhausstil errichtet. Das Gebäude steht an der Oberspreestraße Ecke Menzelstraße. Am Haupteingang ist ein Keramikrelief von Rudolf Belling angebracht, das die Heilige Dorothea darstellt, wie sie Brot an Flüchtlinge verteilt.

Rudolf-Belling-Archiv

Dorothea

Nach den Legenden flüchtete die christliche Familie des Dorus und der Thea aus einer altrömischen Senatorenfamilie mit ihren zwei Töchtern vor der Zeit der Christenverfolgung unter Diokletian und siedelte nach Cäsarea in Kappadokien – dem heutigen Kayseri – über, wo die dritte Tochter, Dorothea, geboren wurde. Der Statthalters der Provinz, Fabricius, wünschte die Herangewachsene zu heiraten; sie offenbarte, dass sie Christin sei und nur Christus angehören wolle; Fabricius ließ sie deshalb vor Gericht bringen. (mehr hier)

naturAnsichten

Sonntag, März 28th, 2010

Tulpe
Melanie Schmidt, Hellrote Tulpe, 2008

16 Künstler – 9 Länder – 4 Kontinente
in der
Galerie Alte Schule

Regenfeld / Gewitter
Peter Lindenberg, Regenfeld/Gewitter, 2010

Lebensalter

Samstag, März 27th, 2010

Am Gebäude Fehrbelliner Platz 2 befinden sich vier Reliefbilder aus Muschelkalk (1935/36) mit allegorischen Darstellungen der Menschenalter von Waldemar Raemisch. Ehemals ebenfalls vorhandene Skulpturen von Arno Breker wurden demontiert.

Waldemar Raemisch (* 19. August 1888 in Berlin; † 16. April 1955 in Rom) war ein deutsch-amerikanischer Bildhauer und Professor für Plastik in Berlin und Providence (USA). Seine Hauptwerke sind figürliche Darstellungen in Eisen und Bronze.

Wegen seiner jüdischen Ehefrau Gertrud Ruth geb. Galland (1893-1966) aus der Reichskammer der Bildenden Künste ausgeschlossen und 1937 aus dem Lehramt entlassen, emigrierte er mit Familie nach den USA und kam als Professor an die Rhode Island School of Design in Providence, R.I., wo er 1946-54 Leiter des „Sculpture Department“ war. Religiöse Motive in Eisen, Bronze und Silber spielten eine tragende Rolle in seinem zunehmend figürlichen Schaffen. Um 1950 entwarf Prof. Raemisch zusammen mit Gerhard Marcks, José de Creeft und Jacques Lipchitz Plastiken für die „Fairmont Park Association“ in Philadelphia.

Relief1

Relief2

Relief3

Moiren - Schicksal hinterm Taubennetz

Nach einer anderen Deutung werden drei Moirai eingeführt entsprechend der dreifachen Dimension der Zeit. Eine von ihnen wurde Klotho genannt, da die Geschehnisse dem Spinnen (klosis) der Wollfäden ähnlich sind, weil diese eines mit dem anderen verwoben sind. Dementsprechend bildet man sie als eine sehr alte Frau, die spinnt, ab. Die andere nennt man Lachesis, weil die Dinge, die jedem zugeteilt worden sind, dem Ziehen der Lose (lexeis) ähnlich sehen. Atropos heißt die dritte, weil die von ihr bestimmten Verfügungen unabänderlich (atreptos) sind.
(Cornutus Die Griechischen Götter, Mohr Siebeck 2009)

März im März

Freitag, März 26th, 2010

März1

Volker März in der Galerie Tammen

Nackte helle Haut, schwarze Haare. Rote Ohren, rote Nippel, Pistole in der Hand. Und nicht größer als eine Puppe. Das ist Kafka. Der entblößte, schießende Kafka ist die Ikone des Künstlers Volker März. Er hat ihn mitgenommen nach Israel, hat die Tonfigur an den Strand von Tel Aviv gelegt und sie zum Checkpoint zu Gaza getragen, wo ihn die Soldaten stoppten. In der Wüste Negev dann war Kafka alias März so irritiert von tieffliegenden Kampfflugzeugen, dass er ein Kamel erschoss. Natürlich nicht wirklich. Aber absurd, heiß und hochpolitisch ist die Geschichte allemal.
(mehr hier)

März2

Dies ist die Geschichte von Franz Kafka, der 1924 im Alter von 41 Jahren nicht an Tuberkulose stirbt, sondern mit seinem Affen, Herrn Rotpeter, nach Palästina rudert, wo er heute im Alter von 126 Jahren in Tel Aviv lebt. Von hier aus beleuchtet er die Weltgeschichte der letzten 85 Jahre und damit die Geschichte Israels in knappen Kommentaren, die seinen diversen Briefen und E-Mails entnommen sind. Herr Rotpeter, der immer an seiner Seite durch die Geschichte eilt, ist sein zweites Ich: ein menschgewordener Affe, der aus seiner natürlichen Freiheit des Dschungels gekidnappt wurde, um ihn in die menschliche Zivilisation zu bringen.
(hier das Buch)

Arbeiter

Donnerstag, März 25th, 2010

Relief links

Relief rechts

Landesverwaltungsamt
Wilmersdorf, Fehrbelliner Platz 1
Das 5-geschossige Bürogebäude wurde 1935/36 von Philipp Schäfer (1885-1953) als Karstadt-Verwaltungsgebäude gebaut. Links und rechts vom Eingang befinden sich mehrere Meter hohe Reliefs, die zeittypisch Männer bei der Arbeit zeigen.
(aus: Berliner Bezirkslexikon Charlottenburg/Wilmersdorf, 2005)

Hallo, Knautschke!

Mittwoch, März 24th, 2010

Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil des Zoos zerstört. Von insgesamt 3715 Tieren überlebten nur 91, unter ihnen zwei Löwen, zwei Hyänen, ein asiatischer Elefantenbulle, ein Flusspferdbulle („Knautschke“), zehn Mantelpaviane, ein Schimpanse, ein Schwarzschnabelstorch und ein Schuhschnabel.

Grüß Dich, Alter

Als [Knautschke] im gesegneten Nilpferdalter von 45 Jahren starb, nahm der Tierplastiker Manfred Gräfe seine Maße und modellierte die Vorlage für den Bronzeguss. Das ausladende Standbild ist direkt am Flusspferd-Gehege zu finden.
(mehr hier)

Die eilende Zeit

Dienstag, März 23rd, 2010

Zwei Werke von Eberhard Encke (1881-1936) in Berlin:

Zeit

Mein Name ist Hase

Ädikula mit Engel

Montag, März 22nd, 2010

Hermersberg1

Auf dem Städtischen Friedhof Wilmersdorf befindet sich die Grabstätte Von Hermersberg. Die Anlage wurde 1908 von Louis John als Ädikula mit zwei eingestellten dorischen Säulen entworfen.
Den Raum zwischen den Säulen beherrscht eine Engelsfigur aus weißem Marmor, die sich dynamisch heranschwebend auf einem Felsgipfel niederlässt.
(aus: Gartendenkmale in Berlin – Friedhöfe, Michael Imhof Verlag, 2008)

Herrmersberg3