Archive for Januar, 2012

Body without body

Dienstag, Januar 31st, 2012

„Body without Body“ ist eine Gruppenausstellung mit Werken zeitgenössischer israelischer Künstler, kuratiert von dem in Tel Aviv lebenden Künstler Liav Mizrahi. Zu seinen Motiven, ein Ausstellungskonzept zu entwickeln, das den speziellen Kontext des Georg-Kolbe-Museums berücksichtigt, nimmt er folgendermaßen Stellung: „Das persönliche Erlebnis während meines Aufenthaltes in Berlin und die Erfahrung vor den Plastiken Georg Kolbes brachten mich dazu, über die Repräsentation des Körpers in der zeitgenössischen Kunst nachzudenken. Die Ausstellung ‘Body without Body’ lenkt die Aufmerksamkeit auf abstrakte Skulptur, die vom Körper oder von den mit ihm verbundenen Gegenständen inspiriert wurde. Der Körper kann als Fragment erscheinen oder gänzlich verschwinden. Der Körper ist ein sich erinnerndes Organ, es ruft globale und lokale, private und kollektive Ereignisse ins Gedächtnis. Die Ausstellung eröffnet einen Raum für diese miteinander verschlungenen Körperbilder.“
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Hemd
My Angel von Danny Yahav-Brown, 2010

Das kleinste Werk der Ausstellung … ist eine angebissene Tafel Schokolade, eine Arbeit des israelischen Künstlers Danny Yahav-Brown. Das goldfarbene Verpackungspapier ist so gefaltet, dass eine Art Hemdkragen entsteht. So wirkt der gezackte Rand des Zahnabdrucks, als habe jemand einer Schokoladenfigur den Kopf abgebissen. Der Titel »My Angel« (2001) nimmt Bezug auf eine israelische Süßigkeit, die gern als Betthupferl aufs Kopfkissen gelegt wird. Der Künstler stellt dem Begriff Engel die kindliche Bosheit, einer Figur den Kopf abzubeißen, gegenüber, dokumentiert durch die Bissspuren.
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Stille

Montag, Januar 30th, 2012

KW08

Die Bäume
Denn wir sind wie Baumstämme im Schnee. Scheinbar liegen sie glatt auf, und mit kleinem Anstoß sollte man sie wegschieben können. Nein, das kann man nicht, denn sie sind fest mit dem Boden verbunden. Aber sieh, sogar das ist nur scheinbar.
(Franz Kafka Betrachtung)

KW07

Räumliche Transparenz

Sonntag, Januar 29th, 2012

Räumliche Transparenz
Achim Kühn, 2005

Guggenheim-Labor kommt nach Kreuzberg

Donnerstag, Januar 26th, 2012

Auf dem Weg ins Büro

Am 24. Mai ist es soweit, die Zeit ist knapp und trotzdem: Das temporäre Forschungslabor aus New York wechselt überraschend den Standort: vom Pfefferberg im Prenzlauer Berg auf eine Brache an der Spree in Kreuzberg, ungefähr dorthin, wo die Couch steht:

Cuvry3

Doch für die Kuratoren des BMW-Guggenheim Lab … ist der Pfefferberg nicht mehr der geeignete Ort für das Projekt. Er ist schlicht zu klein, es fehlt der Platz. Stattdessen werden die Kuratoren ihr 250 Quadratmeter großes Freiluftlabor auf einer riesigen Brache in Kreuzberg errichten, Schlesische Straße, Ecke Cuvrystraße, also direkt an der Spree, nahe Oberbaumbrücke. „Dort gibt es mehr Möglichkeiten für ein offenes Programm“, sagt Thomas Girst, Leiter der BMW-Kulturabteilung.
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Cuvry5

Tympana am Neuen Museum

Mittwoch, Januar 25th, 2012

Tympanon West Neues Museum

Das westliche Tympanon „Die Kunst unterweist Industrie und Kunstgewerbe“ stammt von August Kiss.

Tympanon Ost Neues Museum

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Ostt Detail2

Ost Detail1

Das östliche Tympanon ist von Friedrich Drake (Stuck-Antrage-Technik).

Prunkhelme am Zeughaus

Dienstag, Januar 24th, 2012

Schlüter und seiner Werkstatt werden sämtliche 76 Schlusssteine der Außenfassaden des Erdgeschosses zugeschrieben. Jene barocken Prunkhelme, unter deren Federbüschen sich Fabelwesen, Löwen, Adler, Lorbeerzweige, Famen und Sklaven befinden, sind als Siegestrophäen zu verstehen. Sie haben auf den Betrachter aufgrund ihrer phantasiereichen Gestaltung eine faszinierende Wirkung.

Prunkhelm14

Prunkhelm8

An der Nordseite sind die Schlusssteine der Mittel- und Seitenportale besonders gestaltet. Über dem Mittelportal befindet sich als Schlussstein ein Schild mit einem geflügelten Feuerbündel, eine Allegorie der Artillerie. Über ihm lagern zwei völlig erschöpft schlafende, grauenerregende, weibliche Gestalten mit Fledermausflügeln und doppelten Fischschwänzen. Diese Kriegsfurien, auch Harpyen genannt, gestaltete Schlüter in Anlehnung an ein Motiv von Artus Quellinus d.Ä. (1609-1668) im Amsterdamer Rathaus.

Detail1

Prunkhelm7

Über den beiden Seitenportalen befindet sich das abgeschlagene, schlangenumwobene Haupt der Medusa. In der griechischen Mythologie war sie die Sterbliche der drei Gorgonen, die von Perseus enthauptet wurde. Ihr Anblick ließ jeden zu Stein werden. Schlüter hat es nicht, wie so oft vor ihm, als fratzenhaftes Schreckensbild dargestellt, sondern ins Menschliche gewandelt, da aus ihm der Schmerz und die Betroffenheit im Augenblick des Todes spricht.
(Texte sind hier entnommen)

Medusa1

Medusa2

Der Bildhauer und Baumeister Andreas Schlüter, Heinz Ladendorf, Berlin 1935

Briefwechsel zwischen Preußenkönig und Kammerdiener

Montag, Januar 23rd, 2012

Der Alte Dessauer
Leopold von Anhalt-Dessau (J. G. Schadow, 1798)

Der alte Deßauer ist verrecket
Brief Friedrichs an Fredersdorf vom April 1747. Der König meldete seinem Vertrauten den Tod von Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau, genannt „Der Alte Dessauer“, einer seiner wichtigsten Generäle.

Der erhaltene Briefwechsel zwischen Friedrich II. und Kammerdiener Fredersdorf zeigt den Alten Fritz ohne Legende – dafür voller Liebe. (mehr hier in der Süddeutschen)

Auf dem Dach der Humboldt-Universität

Sonntag, Januar 22nd, 2012

links

Die Attikafiguren auf der Humboldt-Uni gehörten ursprünglich zum Potsdamer Stadtschloss. Dahin sollen sie womöglich bald zurück.
(mehr hier)

Rechts

Schadowhaus – Rekonstruktion und Restaurierung

Samstag, Januar 21st, 2012

Schadowrelief

Nach dem Umbau 1851 gesellte sich dann noch ein Relief mit dem Porträt Johann Gottfried Schadows hinzu, welches von Hermann Schievelbein geschaffen und mittig im zweiten Geschoss angebracht wurde.
(hier)

Besuch bei der Sphinx

Freitag, Januar 20th, 2012

Melancholie

In Chemnitz auf dem Schlossberg hat Hunzingers Sphinx einen geeigneten Platz zum Grübeln.
Warum lässt man sie in Berlin in der Kühle des Berliner Doms erschauern? Diesen Standort hat sie nicht verdient. 

„Wann immer eine Skulptur für den öffentlichen Raum entstand, und es waren viele, musste Ingeborg Hunzinger genau wissen, was für ein Ort das sein würde, mit welcher Historie, mit welchem Licht, das auf die Rhythmik der Figuren fallen würde.“, steht hier

Erzählt mir nichts, diesen Standort hat sie nicht gekannt. Die Sphinx wurde dorthin abgeschoben, vielleicht, weil sie für den eigentlich vorgesehenen Standort nicht opportun war.
Wer weiß etwas zur Geschichte der Sphinx?

Sphinx1

Sphinx3

Sphinx4