Posts Tagged ‘Atelierbesuch’

GASAG Kunstpreis 2016

Sonntag, Oktober 2nd, 2016

Im Atelier 2
Andreas Greiner zeigt in seinem Atelier in der Malzfabrik das Portraitfoto von Heinrich

Mit der Entwicklung der lebenden Skulptur Heinrich (2015/16) unterbricht Andreas Greiner exemplarisch die Kette industrieller Fleischproduktion und stellt an einem einzelnen Tier die Identität des Individuums wieder her. Andreas Greiner beschreibt die Arbeit im Katalog der Ausstellung „Agentur des Exponenten“ in der Berlinischen Galerie folgendermaßen: „Heinrich entstammt einem Großmastbetrieb nordwestlich von Berlin in der Uckermark. Als letzter Masthahn seiner Saison wurde er im Oktober 2015 gekauft und anschließend als lebende Skulptur in die Obhut eines Kleintierbauernhofs in Berlin Tempelhof übergeben. Dort verstarb er am 18. Januar 2016. Sein Alter überschritt das Schlachtalter eines durchschnittlichen Masthahns um ein Vielfaches. Verglichen mit einem nicht-hybriden Hahn verblieb es dennoch kurz.“

Heinrich

Der GASAG Kunstpreis 2016 geht an Andreas Greiner.

GASAG Kunstpreis 2016

Greiners Arbeit „Der freie Grundriss“ von 2014 in der Nationalgalerie als Teil der temporären Bespielung durch David Chipperfield habe ich damals übersehen. Greiner hatte eine verpuppte Fliegenlarve in einen der Baumstämme eingesetzt und den Leiter der Neuen Nationalgalerie vertraglich dazu verpflichtet, die Fliege als lebendes Kunstwerk zu respektieren und für ihr Wohlergehen zu sorgen.

NG11

In der Kunstgießerei

Donnerstag, April 29th, 2010

Krepp09

Mit dem Förderverein der Berlinischen Galerie in der Kunstgießerei Marc Krepp

Krepp03

Krepp02

Krepp01

Krepp07

Berlin-Bilder aus 100 Jahren

Donnerstag, April 2nd, 2009

Eine Führung durch das Depot der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie

Salomon
Erich Salomon

Zille
Heinrich Zille

Im Atelier

Freitag, März 13th, 2009

Atelierbesuch bei Fritz Balthaus

Balthaus

Marked Space – Unmarked Space, 2003/2004
Ergebnis eingeladener Wettbewerb Außenraumgestaltung Berlinische Galerie

Der Museumseingang wird von einem weißen Wandgefüge gebildet – zur Alten Jakobstraße hin eine freistehende Wand von 11 x 5 Metern, über dem eigentlichen Eingangsbereich ein offener Museumsraum – das die Proportionen und Dimensionen der riesigen Museumshalle erahnen lässt, die hinter dem Bürogebäude und dem Vorbau versteckt liegt. Die Proportionen der sichtbaren Architekturteile sind von einem Raster abgeleitet, der nur noch im Grundriss erkennbar wird. Auf dieser Grundlage hat der Künstler die Außenhaut des gesamten Museumsgebäudes als leuchtend weiß im Wechsel mit neutralgrauen Streifen markiert. Dies wird besonders gut auf der Rückseite des Museums erkennbar, die so dem Fußgänger von der Oranienstraße her schon von weitem den Ort des Museums signalisiert.

Berlinische Galerie

Im Atelier

Freitag, November 14th, 2008

Atelierbesuch bei Bernd Koberling

Koberling

Das Leben erklärt nicht die Kunst, doch die gemachten Erfahrungen prägen den Künstler und damit seine Kunst. Bernd Koberling, 1938 in Berlin geboren, hat Koch gelernt. Danach erst studiert er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Vielleicht gibt es kein Bild von ihm, das man als misslungen bezeichnen könnte, weil ein guter Koch einem nie absichtlich ein schlechtes Essen vorsetzen würde.
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Zwischen Langjökull und Hofsjökull

Island: Koberling, der im Gras kniet. Eine weite grüne Wiese. Er trägt Gummistiefel, eine rote Weste und eine Baseballmütze. Vor ihm liegen ein knappes Dutzend Blätter Aquarellpapier, zwei Farbkästen, Pinsel, eine Rolle Toilettenpapier. Im Hintergrund zwischen Hügeln, einer Bergkette und Nebelfetzen steht eine kleine von Solarzellen betriebene Hütte, in der er wohnt.
“Ich schöpfe aus der Natur, aber übersetze das Gesehene und Erlebte in meine eigene Formensprache.“
Die reine Natur findet der Künstler in Island. Neben Berlin ist Island mittlerweile seine zweite Heimat. Die menschenleere Landschaft dort ist eine ideale Inspirationsquelle für seine organischen Abstraktionen.
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Im Atelier

Donnerstag, September 18th, 2008

 Atelierbesuch bei Mark Lammert

Lammert

Wenn man einen berühmten Ahnen hat, muß man es sich gefallen lassen, an ihm gemessen zu werden.Im Falle von Mark Lammert handelt es sich um seinen Großvater, den Bildhauer Will Lammert, Nationalpreisträger der DDR, 1957 posthum geehrt und bekannt als Plastiker eines „humanistischen“ Ideals aus dem Geist des sozialistischen Antifaschismus. Mark Lammert aber wehrt ab. Er möchte nicht darüber reden, hat offenbar Bedenken, in eine östliche Ecke gedrängt zu werden.

1989 bis 1992 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste.Ein Glücksfall: Aus seinem Atelier im alten Akademiegebäude am Pariser Platz hatte er einen Logenplatz auf die deutsche Geschichte mit dem Fall der Mauer. Es war eine bewegte Zeit, vor allem auch durch Lammerts enge Beziehung zu Heiner Müller. Mit ihm erarbeitete er Bühnenräume für die Müller-Inszenierungen „Fatzer“, „Philoktet“ und „Germania 3“ am Berliner Ensemble, die mit wenigen farbigen Flächen auskamen und das Theater als Raum neu interpretierten. Müller war damals schon sehr krank.Der Gedankenaustausch spielte sich im Medium dicker Arbeitsbücher ab, in denen Lammerts Entwürfe mit den Ideen des Dichter-Regisseurs zusammentrafen.
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