Tief verwurzelt
Natur als Archiv und Träger von Erinnerungen
Mit ihrer Arbeit „Pflaumenbaum“ untersucht Sonya Schönberger die Geschichte und das Schaffen von Franz Körner (1838 – 1911), dem Namensgeber des Körnerparks. Ausgangspunkt ist ein Pflaumenbaum, der auf ihrer Parzelle in einer Berliner Kleingartenanlage im Neuköllner Stadtteil Britz steht, die – ebenso wie der Körnerpark – auf einer ehemaligen Kiesgrube des Bauunternehmers errichtet wurde. Im Rahmen ihrer langzeitlichen Beobachtung dieses Baumes setzt sich Sonya Schönberger mit seiner möglichen Geschichte, sowie dem Körnerschen Nachlass aus kolonialkritischer Perspektive auseinander. Seine Sammlungen umfassen nicht nur archäologische Fundstücke aus seinen Kiesgruben, sondern auch Objekte, die er von seiner Ägyptenreise mitbrachte und die sich heute in verschiedenen Berliner Museen befinden.