Archive for Dezember, 2010

Philharmonie

Dienstag, Dezember 7th, 2010

Dachskulptur
Dachskulptur von Hans Uhlmann

Anfangs heftig umstritten, heute unumstritten eines der Wahrzeichen Berlins: die Philharmonie von Hans Scharoun. 1956 gewann der Architekt mit seinem Entwurf den Wettbewerb für den Neubau eines Konzertsaals für das Berliner Philharmonische Orchester. Sein modernes, visionäres Konzept erregte aber auch viele Gemüter. Es galt, den Bau (1960-1963) gegen viele Widerstände durchzusetzen. Mittlerweile ist der Konzertsaal mit seiner einzigartigen Architektur und Akustik Vorbild für viele andere Konzertsäle auf der ganzen Welt.
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Phil1

Phil3

Balkon Nr. 34

Montag, Dezember 6th, 2010

Berliner Balkon

Berliner Balkonkultur

Absalon

Sonntag, Dezember 5th, 2010

Die Retrospektive des israelischen Künstlers Absalon in den Berliner Kunst-Werken unterstreicht dessen kühle Faszination für grundlegende Lebensnotwendigkeiten wie Schlaf, Hygiene, Nahrung und Arbeit.
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Cellule No 2

Absalon

Cellule 1

Die Cellules entstehen ab 1991 als Modelle und Prototypen. Reduziert auf ein striktes, geometrisches Formenvokabular, sind sie vollständig aus Holz, Karton und Gips gefertigt und ausschließlich in neutralem Weiß gehalten. Formal erinnern die Zellen an die architektonische Moderne – Le Corbusier, Bauhaus, de Stijl oder russischer Konstruktivismus – in ihrer bedingungslosen Abstraktion zeugen sie allerdings weniger von einer utopischen Dimension. Es sind stattdessen heterotopische Räume, die Absalon mit der Absicht, selbst darin zu leben, in sechs Metropolen – Paris, Zürich, New York, Tel Aviv, Frankfurt am Main und Tokio – aufstellen wollte, um seine eigene physische Existenz mit dem gesellschaftlichen Corpus zu konfrontieren: „Sie sind keine Lösungen für Isolation. Sie sind gemacht, um das Soziale zu leben.“ (Absalon)
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Rund um die Berlinische Galerie

Samstag, Dezember 4th, 2010

Zur Berlinischen Galerie

Unbekannte

MD

Aktuell in der Berlinischen Galerie:

Josef Garbaty

Freitag, Dezember 3rd, 2010

Mit einem Kunstwerk wird seit dem 29.06.2002 der Zigarettenfabrikant Josef Garbáty geehrt, dessen soziales Engagement über sein Wirken als Unternehmer hinaus unvergessen blieb.

Josef Garbáty wurde 1851 geboren. Seine erste Zigarettenfabrik eröffnete er 1890 an der Schönhauser Allee. Die Erfolgsmarke hieß: Königin von Saba. 1906 siedelte sich die Firma in der Hadlichstraße in Pankow an. Sechs Jahre später entstand ein weiteres Fabrikgebäude an der Berliner Straße. Garbátys Unternehmensführung zeichnete sich vor allem durch soziales Engagement gegenüber seinen Angestellten aus. Neun Jahre vor der staatlichen Arbeitslosenversicherung, 1918, waren die 1000 Angestellten bereits arbeistlosenversichert. Ab 1908 wurden Frühstück und Mittag in der Kantine angeboten. Darüberhinaus unterstützte Garbáty die Gemeinde Rosenthal sowie das Jüdische Waisenhaus mit Geldspenden. Im Zuge der Arisierung musste die Zigarettenfabrik 1938 verkauft werden. Josef Garbáty starb 1939 in Pankow.
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GARBATY
Garbaty-Denkzeichen von Susanne Ahner, 2002

Garbaty in Pankow

Minerva und Mars

Donnerstag, Dezember 2nd, 2010

Minerva

So ist >Minerva die verwundende und die heilende, die zerstörende und die bildende; eben die Göttin, welche am Waffengetümmel und an der tobenden Feldschlacht sich ergötzt, lehrt auch die Menschen die Kunst, zu weben und aus den Oliven das Öl zu pressen.

Auch war sie [Minerva] gleich der Juno eifersüchtig, daß Venus den goldnen Apfel als den Preis der Schönheit aus Paris‘ Hand erhielt. Sie ruhte gleich der Juno nicht eher, bis Troja in Flammen stand, des Priamus Geschlecht vertilgt und ihre Rache befriedigt war.

Mars

Als er [Mars] selbst im Treffen vor Troja, mit Hilfe der Minerva, von dem tapfern Diomedes verwundet wurde, so brüllte er wie zehntausend Mann im Schlachtgetümmel, und Furcht und Entsetzen kam die Trojaner und Griechen an, als sie den ehernen Kriegsgott brüllen hörten. Dieser aber schien dem Diomed wie nächtliches Dunkel, das vor dem Sturme hergeht, als er in Wolken gehüllt zum Himmel aufstieg.

Und als er nun hier beim Jupiter sich beklagte, so schalt ihn dieser mit zürnenden Worten: »Belästige mich nicht mit deinen Klagen, Unbeständiger, der du mir der verhaßteste unter allen Göttern bist, die den Olymp bewohnen. Denn du hast nur Gefallen an Krieg und Streit; in dir wohnt ganz die Gemütsart deiner Mutter; und wärst du der Sohn eines andern Gottes und nicht mein Sohn, so lägst du längst schon tiefer, als Uranos‘ Söhne liegen.«
(Text aus der Götterlehre von Karl Philipp Moritz)