Posts Tagged ‘Jüdisches Museum’

ACCESS KAFKA

Samstag, Dezember 21st, 2024

Eine Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin

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Ceal Floyer

Für ihre wandfüllende Installation setzt Ceal Floyer Schilder ein, die in Schaufenstern in Nordamerika anzeigen, ob eine Stelle frei ist. Bei Bedarf können sie umgedreht werden: die Seite mit der hoffnungsvollen Botschaft „Help Wanted“ bleibt hier jedoch verborgen. Im Kontext der Ausstellung bildet No Positions Available einen Gegenpart zu Kafkas einladender Posterfut des Theaters von Oklahoma aus dem Roman Der Verschollene (Amerika), wo mit der Aussage „Jeder ist willkommen! Wer Künstler werden will, melde sich“ Personal gesucht wird. Floyers Schilder bedecken dicht aneinander gereiht die ganze Wand und lassen keine „Stelle“ frei – die Künstlerin überträgt die Aussage in den Raum und macht auf die Brutalität der sich ewig wiederholenden ausgrenzenden Botschaft aufmerksam.

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Maria Lassnig (Zwei Arten zu sein)

Zwischen Maria Lassnig und Franz Kafka lässt sich viel Gesprächsstoff denken: Sie teilen die künstlerische Fähigkeit, den Blick nach innen zu richten und das Gesehene nach außen sichtbar zu machen.

Das einzig Reale ist der Schmerz (Kafka)

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Martin Kippenberger

Kippenbergers Kosmos steckt im ‚Kafka‘

Golem

Samstag, November 26th, 2016

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Homunkuli, Cyborgs, Roboter, Androide. Der Mythos vom Menschen, der künstliches Leben erschaffen kann, steht im Mittelpunkt einer großen Themenausstellung über den Golem im Jüdischen Museum Berlin. Bis heute inspiriert die prominenteste jüdische Legendenfigur Generationen von Künstler*innen und Autor*innen.
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Golem (Joshua Abarbanel, 2016)

Eine populäre Methode belebt den Golem mit dem Wort emet. Das heißt Wahrheit. Das Wort besteht aus den drei hebräischen Buchstaben Alef, Mem und Taw. Entfernt man den Buchstaben Alef, so entsteht das Wort met. Das bedeutet tot. Dann zerfällt der Golem zu einer leblosen Masse.
Joshua Abarbanel hat seine Golem-Figur aus den Buchstaben Mem und Taw zusammengesetzt, das Alef hängt lose um den Hals – ein Golem im Übergangszustand.

Obsessionen

Freitag, Oktober 5th, 2012

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Ronald Brooks Kitaj (* 29. Oktober 1932 in Chagrin Falls bei Cleveland, Ohio; † 21. Oktober 2007 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Maler, Grafiker und Zeichner, der sich Ende der 1950er Jahre in England niederließ. Kitaj zählte zu den wichtigsten Vertretern der britischen Pop-Art. Er begann mit verrätselten Allegorien und wandte sich in seinem späteren Werk einer verständlicheren figürlichen Darstellungsweise zu, die als School of London bekannt wurde.

Kitaj

Artist R. B. Kitaj (1932-2007) talks about the profound influence of Cézanne on his work. Includes an insight into the artist’s studio.

Gespür stärker als Können – Kitaj in Berlin

Blumengroßhalle

Montag, Dezember 5th, 2011

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Die Aufgaben des Jüdischen Museums Berlin in den Bereichen Bildung und Forschung sind in den letzten Jahren enorm gewachsen und haben mittlerweile im Museum zu einem akuten Platzmangel geführt. Neue Möglichkeiten schafft eine geplante Museumserweiterung auf dem gegenüberliegenden Areal an der Lindenstraße: Die dortige Blumengroßmarkthalle ist seit 2010 frei und kann künftig vom Jüdischen Museum Berlin für seine Bildungsprogramme, Archive, Bibliothek und wissenschaftliche Arbeit genutzt werden. Dank der finanziellen Unterstützung des Bundes und privater Spender wird die einstige Großmarkthalle für die Bedürfnisse des Museums umgebaut. Gestalten wird die Erweiterung Architekt Daniel Libeskind, der auch den Neubau des Jüdischen Museums Berlin und den Glashof im Altbau-Innenhof entworfen hat.
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Heimatkunde

Montag, November 28th, 2011

10 Jahre Jüdisches Museum: 30 Künstler blicken auf Deutschland.

Heimatkunde

„Hei|mat|kun|de“ bezeichnet laut Duden die Geschichte, Geografie und Biologie einer engeren Nachbarschaft. Heimat ist ein emotionaler Begriff, der sehr vieles bedeuten kann: Geburtsort, Herkunftsland, Nation, Sprache, Religion. Ein bekannter Landstrich, Familie und Freunde, zu wissen, wo die Bäckerei, der Augenarzt, das Lieblingskino sind, das alles trägt zu dem Gefühl bei, das Hannah Arendt anlässlich eines Besuches im Berlin der ersten Nachkriegsjahre in das Bild von ihren Füßen fasste, die alleine wüssten, wohin sie gehen. Vertrautheit, unumstrittene Zugehörigkeit, aber auch das Recht zu jammern und zu klagen sind die Komponenten, die das »zu Hause« definieren.
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