Der Pianofortefabrikant Carl Bechstein (1826-1900) und seine Gattin Louise (1828-1899) wurden auf einem 40 qm großem Erbbegräbnis beigesetzt. Georg Roensch (1861-1923) entwarf das Grabmonument. Über der Gruft mit sarkophagartigem Deckstein aus grünem Fichtelgebirgs-Syenit ragt eine halbovale Exedra mit zur Front weisenden Pfeilern auf. Die Fronten werden durch zwei bronzene Portraitreliefs geschmückt. Vor der gegliederten Rückwand mit Nischenarchitektur ist die gesockelte Bronzefigur einer trauernden Muse aufgestellt, entworfen von Max Koch (1859-1930), gegossen von Hermann Noack (1867-1941). Der ideal gebildete Kopf birgt eingelegte Augen aus dunklem Glas. Die Harfe ist verloren. Ein schmiedeeisernes Gitter der Firma Eduard Puls (1840-1909) umfasst die Grabstätte. Vor 1997 wurde es restauriert. Ein mit Rosen beranktes, eisernes Klettergerüst kaschiert die dahinter liegenden Grab-
kapellen.
(Jörg Kuhn in: Gartendenkmale in Berlin – Friedhöfe, Imhof Verlag, 2008)
Posts Tagged ‘Friedhof’
Grabstätte Bechstein
Sonntag, November 22nd, 2015Sardische Augenblicke (V)
Montag, Juni 15th, 2015Römische Geschichten (II)
Samstag, Mai 2nd, 2015Auf dem protestantischen Friedhof bei der Cestius-Pyramide
Das Wetter hat sich beruhigt, wir besuchen den Cimitero Acattolico di Roma. Auf dem Grabstein von August Goethe steht „Goethe filius, patri antevertens, obiit anno XL, MDCCCXXX“ (Goethe, der Sohn, dem Vater vorausgehend, starb mit 40 Jahren 1830).
Die Beerdigung [von August Goethe] haben wir am Freitage, den neunundzwanzigsten morgens, bei einem heiteren Sonnenscheine vorgenommen. Junge Deutsche in großer Zahl drängten sich dazu, kannten sie ihn oder nicht, ihre Trauer über den Sohn des größten Deutschen an den Tag zu legen. Acht derselben, unter welchen der treue Preller und der Müller (muß Meyer heißen) aus Dresden, der die letzte Nacht mit ihm Wache hielt, vorangingen, trugen den Sarg vom Eingange des Gottesackers zur Kapelle und von da hinauf zur Grube, die nah an der alten Stadtmauer, entgegengesetzt der Pyramide des Cestius gegraben war.
(aus dem Bericht von August Kestner an Kanzler v. Müller, 2. November 1830)
Das Grab von John Keats
This Grave
contains all that was mortal
of
YOUNG ENGLISH POET
who
on his Death Bed
in the Bitterness of his Heart
at the Malicious Power of his Enemies
Desired
these words to be engraven on his Tomb Stone
„Here lies One
whose name was writ in Water.“
Feb 24th 1821
K-eats! if thy cherished name be „writ in water“
E-ach drop has fallen from some mourner’s cheek;
A-ssured tribute; such as heroes seek,
T-hough oft in vain – for dazzling deeds of slaughter
S-leep on! Not honoured less for Epitaph so meek!
Das Grab von Asmus Carstens
Das Grab von Percy Shelley
Das Grab von Rudolf Müller
B wie Bofinger
Montag, November 18th, 2013St. Michael-Kirchhof, Neukölln
Dienstag, Juni 19th, 2012Der Kirchhof der St.-Michael-Gemeinde entstand in den Jahren 1863 bis 1895 in mehreren Etappen auf einer Fläche von 21.537 m² geometrisch entlang einer zentralen Allee mit Eichen und Linden sowie drei Rondellen. Im vorderen Rondell steht ein dominantes Kruzifix.
Die Kapelle des Kirchhofs an der Straße von einem unbekannten Architekten im spätromantischen Stil stammt aus dem Jahr 1884. … In einer Nische im Eingangsbereich fällt eine beeindruckende Skulptur des Erzengels Michael in den Blick.
Emmauskirchhof
Sonntag, März 25th, 2012Die andere Hürde – Bereitstellung eines Friedhofs – wurde genommen, indem die Gemeindeorgane von St. Thomas am 18. Juni 1886 beschlossen, der neu zu gründenden Gemeinde eine Abfindungssumme von 100.000 Mark „zum Zwecke der Erwerbung eines eigenen Kirchhofs“ zu zahlen. Ein Beschluß, den die Gemeindevertreter wohl nur mit Zähneknirschen gefaßt haben mögen, denn noch Jahre später klagen die Synodalen von St. Thomas darüber, wie sehr diese Abfindung die Gemeinde in Finanznöte gebracht habe. Emmaus erwarb dann tatsächlich innerhalb ungewöhnlich kurzer Zeit – schon im April 1888 – eigenes Friedhofsland: einmal 6,522 ha „von dem Landwirth Otto Gustav Franz Niemetz zu Rixdorf“ zum Preise von 80.465 Mark und 6,416 ha „von den Eheleuten Bauer Friedrich Wilhelm Lehmann und Auguste Regine, geh. Fuhrmann zu Rixdorf“ zum Preis von 90.460 Mark. Bereits am 18. November 1888 wurde der Kirchhof mit der ersten Bestattung feierlich seiner Bestimmung übergeben.
(mehr hier)
Grabstätte Grauenhorst auf dem Emmauskirchhof
Paul Grauenhorst (1845 – 1906) war der erste Pfarrer der Emmaus-Gemeinde.
Das Porträt-Tondo ist wahrscheinlich von Richard Anders (1853 – 1917).
Friedhof Heerstraße III
Montag, August 8th, 2011Nach dem Freitod seiner Frau Benjamine Kolbe-van der Meer De Walcheren suchte Georg Kolbe die räumliche Nähe zum Friedhof Heerstraße, auf dem die Verstorbene bestattet worden war. Seit 1928 wohnte er in einem Haus in der Sensburger Allee, von dessen Obergeschoss er das von ihm entworfene Grab sehen konnte.
Die Fläche der Grabstätte gliedern vier liegende, vom Bildhauer Josef Gobes ausgeführte Grabplatten. Hinter diesen ordnete Kolbe drei schlanke expressionistische Stelen an. Die mittlere Stele zeigt das Porträt seiner Frau Benjamine in drei Versionen. Die linke und die rechte Stele tragen im Kapitell die Worte Terra (Erde) und Coeli (Himmel).
aus: Gartendenkmale in Berlin Friedhöfe Michael Imhof Verlag, 2008
Friedhof Heerstraße II
Mittwoch, April 6th, 2011Den Friedhof Heerstraße müssen wir noch einmal besuchen. Einige Skulpturen haben wir sozusagen en passant fotografiert, aber dort gibt es bestimmt noch viel mehr zu sehen. Nach dem Besuch des Kolbe-Museums hatten wir noch etwas Zeit und sind dann mehr oder weniger zufällig – auf Flaneurart eben – am Saukuhlensee vorbei zum U-Bahnhof Olympiastadion gelaufen.
Friedhof Heerstraße I
Dienstag, April 5th, 2011Der für alle Konfessionen offene Friedhof Heerstraße ist landschaftlich einer der schönsten Begräbnisorte der Stadt.
Ein Großteil des Friedhofs Heerstraße fällt etwa 20 Meter zum Sausuhlensee steil ab. Dieser See war in seiner heutigen Form erst bei der Anlage des Friedhofes aus zwei kleineren Tümpeln entstanden. In den Bereichen mit starkem Gefälle passte man die Anlage dem Gelände an, die Wege führen geschwungen zum Seeufer hinab. Im eher flachen Westteil des Friedhofs wurde ein Rondell angelegt, auf das die meisten Wege sternförmig zuliefen. Der vorhandene Baumbestand, hauptsächlich Kiefern, wurde in die Gestaltung einbezogen und durch Neuanpflanzung von Laubbäumen ergänzt. Der Friedhof wurde am 7. Oktober 1924 eröffnet.
Grabstätte Ullstein mit Doppelakt von Josef Thorak , 1928
Der Friedrichshagener Friedhof
Donnerstag, März 10th, 2011Der Friedhof der ev.Christophorusgemeinde Friedrichshagen lädt als Gartendenkmal, Geschichtszeuge und mit einer kleinen Ausstellung in jeder Jahreszeit zu einem besinnlichen Spaziergang ein. Und immerhin gilt der Heilige Christophorus nicht nur als Patron der Reisenden und Fuhrleute, sondern auch als Abwender eines schlimmen Todes… (Beate Nündel, mehr hier)
Die Skulpturen sind von Bildhauer Fritz Richter-Elsner.