Der Titel der Ausstellung bei CFA Berlin verweist auf das Künstlercafé und Gesamtkunstwerk „Café Pittoresque“, das 1917 in Moskau von Wladimir Tatlin und Alexander Rodchenko initiiert und gestaltet wurde und Treffpunkt der Revolutionäre und Futuristen um Wladimir Majakowski war.
Albert Oehlen, Rodchenko I + II
Ausgehend von einer Diskussion über das Werk „Rodchenko I, Rodchenko II“ von Albert Oehlen (1982) – nun zentrales Werk der Präsentation – entstand in Zusammenarbeit mit Wilhelm Schürmann die Idee einer Ausstellung anlässlich der sich im kommenden Jahr zum 100. Mal jährenden russischen Revolution von 1917.
Die mit dieser Revolution einhergehenden radikalen künstlerischen Neuerungen sind bis zum heutigen Tage relevant. Konstruktivismus, Suprematismus und Agitprop sind in viele zeitgenössische Kunstwerke formal eingeschrieben. Die Utopien und Ideale der russischen Revolution und ihre künstlerischen Errungenschaften jedoch waren durch die Historie des vergangenen Jahrhunderts heftigen Reibungsverlusten ausgesetzt und halten einem „postidealistischen“ Blick nicht mehr stand. Dies äußert sich in den ausgestellten zeitgenössischen Werken auf unterschiedlichste Art, auch wenn die Auseinandersetzung mit der russischen Avantgarde nicht expliziter Antrieb der Künstler gewesen sein mag.
(aus der CFA Pressemitteilung zur Ausstellung)
Georg Herold, Klients of trouble