Spalatin (Denkmal von Christian Späte, Altenburg)
Archive for the ‘JWD’ Category
Spalatin
Mittwoch, Februar 28th, 2024Arbeiten von Volkmar Kühn in Gera
Mittwoch, Februar 28th, 2024Plagwitzer Freiluftgalerie
Mittwoch, Februar 28th, 2024
Babel (Christian Schmit, Friedhof Plagwitz)
Ein beliebter Treffpunkt für Fans und Künstler ist der Stadtteil Plagwitz-Lindenau, der sich zu einer eindrucksvollen Freiluftgalerie entwickelt hat. In den Straßen des Viertels tummeln sich die abwechslungsreichsten Gemälde und Paste-Ups und geben einen Einblick in die ganze Bandbreite der Stilrichtung.
Skulpturenpark Waldfrieden in Wuppertal
Sonntag, Oktober 22nd, 2023Das Paradies muss langweilig sein gegen diesen Ort, in dem die Zeit in ein Loch fällt. Denn schon während man durch das rund geschwungene Eingangstor geht und ein süß-modriger Erdgeruch die Nase kitzelt, befällt einen das Gefühl, eine andere Welt zu betreten. Hier, nur einen Katzensprung entfernt von der rauen Wuppertaler Innenstadt, hat der Bildhauer Tony Cragg einen wundersamen Platz geschaffen. Es ist kein locus amoenus, keine idealisierte Landschaft, wie sie Künstler seit der Antike als Gegenentwurf zur prosaischen Wirklichkeit entwerfen. Es ist eher ein Amalgam aus gebändigter Natur, eigenwilliger Architektur und deklamatorischer Kunst, das diesen Ort über dem Tal der Wupper so besonders macht. Es ist eben diese selten anzutreffende Mischung, die auf Geist und Sinne gleichermaßen anregend wirkt.
(hier)
Tony Craggs Skulpturenpark Waldfrieden
Der Skulpturenpark Waldfrieden ist ein Skulpturenpark des englischen Bildhauers Tony Cragg (* 1949) in Wuppertal, in dem auch zahlreiche Skulpturen anderer bekannter Künstler, teilweise als Leihgaben, gezeigt werden. Betrieben wird die als privates Museum geführte Einrichtung von einer seit 2005 bestehenden gemeinnützigen Stiftung, der Cragg Foundation.
William Tucker (Chinese Horse, 2003)
Tomás Saraceno – in orbit
Montag, Oktober 16th, 2023Mit Hermann Fürst von Pückler in Bad Muskau
Samstag, September 16th, 2023Die Brauerei
1815 entschloss sich Pückler zum Bau einer neuen Brauerei und beauftragte 1840 den vom König von Preußen Friedrich Wilhelm IV. zu seinem Hofarchitekten ernannten Ludwig Persius, einem Meisterschüler Schinkels, mit dem Neubau.
Die Hermannseiche
Pückler gruppierte halbkreisförmig neun Steinsitze aus Findlingen um eine uralte Eiche und assoziiert damit eine altgermanische Thingstätte.
Der Eichenveteran wurde 1987 durch Brandstiftung vernichtet. Inzwischen wurde ein Nachfolger in den Torso hinein gepflanzt, ganz so, wie es bei der Fürst-Pückler-Blutbuche am Schloß Muskau geschehen ist. Durch den direkten Vergleich spürt die einstige Ausstrahlung des vergangenen Riesen mit ehemals 8,50 m Umfang auch heute noch.
Das Hermannsbad
Die Anlage des Muskauer Parks verschlang so viel Geld, dass der Fürst und seine Frau Lucie unentwegt nach neuen Einnahmemöglichkeiten suchten. 1822 wurden in Muskau zwei Heilwasser-Quellen – eine Bade- und eine Trinkquelle – gefunden, deren Heilwirkung durch einen reichen Eisengehalt untersucht und nachgewiesen worden war. Analysen zeigten, dass das Eisenmoor in Muskau an Wirksamkeit bedeutend reicher war als das in Marienbad in Böhmen.
Lucie ließ auf dem Gelände des Parks ein Kurbad errichten: ein Mineralbad, ein Restaurationsgebäude und ein Logierhaus. Das Bad wurde nach dem fürstlichen Besitzer benannt und als „Hermannsbad“ eingeweiht. Der offizielle Badebetrieb begann mit 130 Kurgästen am 22. Juni 1823.
Das Schloss und der Park
Die feierliche Einweihung des im Gesamtkonzept wahrscheinlich bedeutendsten englischen Landschaftsgarten außerhalb Englands findet am 23. Juni 1823 statt.
(Heinz Ohff, Der grüne Fürst – Das abenteuerliche Leben des Hermann Pückler-Muskau)
Nicole Eisenman. What Happened
Donnerstag, Juli 13th, 2023Am letzten Tag unserer kleinen Bayern-Rundreise haben wir es noch geschafft, das Museum Brandhorst in München zu besuchen.
„Nicole Eisenman. What Happened“ versammelt rund 100 Arbeiten der Künstlerin von 1992 bis heute und blickt damit erstmals auf die gesamte Bandbreite des drei Dekaden umfassenden malerischen und bildhauerischen Werks.
Böse Mädchen malen überall hin (FAZ)
Zur Erinnerung:
Eisenmans Brunnen bei den Skulturprojekten Münster 2017
Eichendorffs Taugenichts in Wangen (Allgäu)
Dienstag, Juli 11th, 2023Das Rad an meines Vaters Mühle braußte und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee1 tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Thürschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen, mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine. Da trat der Vater aus dem Hau- se; er hatte schon seit Tagesanbruch in der Mühle rumort und die Schlafmütze2 schief auf dem Kopfe, der sagte zu mir: »Du Taugenichts! da sonnst Du Dich schon wieder und dehnst und reckst Dir die Knochen müde, und läßt mich alle Arbeit allein thun.mal hinaus in die Welt und erwirb Dir selber Dein Brodt.« – »Nun,« sagte ich, »wenn ich ein Taugenichts bin, so ist’s gut, so will ich in die Welt gehen und mein Glück machen.«
(Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts)
In Nonnenhorn
Freitag, Juli 7th, 2023Heute fahren wir bis Nonnenhorn und laufen den Genießerweg. Besonderheit: der große alte Nonnenhorner Torkel.
Bedeutungen von Torkel:
[1] Weinbau, bayrisch-österreichisch: Mostpresse, Weinpresse
[2] Architektur, Weinbau: das die Presse umgebende Gebäude
[3] Gastronomie: Weinstube, Weinschenke
[4] übertragen: Taumel, Schwindel: einen Torkel haben
[5] übertragen: ungeschickter, unbeholfener Mensch, Tolpatsch: so ein Torkel!
Wir haben heute den Begriff Torkel in allen seinen Bedeutungen erkundet. Auf dem Genießerweg über die Nonnenhorner Anbaugebiete konnten wir den großen alten Nonnenhorner Torkel [1] von 1591 bewundern und sogar etwas zu seiner Bedienung erfahren: „Beim Pressen wird der Esel gezogen und die Spindel gedreht, bis sich der Schragen hebt.“ Diese alte Weinpresse stand in einem vorn offenen Torkel [2]. Zum Mittagessen besuchten wir den Torkel „Gasthof zur Kapelle“ [3]. Ich trank trotzdem Bier. Der Kellner war ein ausgewachsener Torkel [5] und ich hatte (sicher wegen der Hitze) beim Aufstehen und angesichts der Rechnung einen Torkel [4].
(aus meinem Urlaubstagebuch, 19. Juni 2023)
Die Holzskulpturen in Nonnenhorn sind von Clemens Heinl.