Archive for the ‘Ausstellungen’ Category

Das Bild steht auf der Fensterbank

Sonntag, März 1st, 2020

AO 03

Die früh verstorbene Hamburgerin Anna Oppermann hinterließ geradezu messiehafte Zettel-Zeichen-Bilder-Altäre. Die sind jetzt zu sehen in der Berliner Galerie Barbara Thumm.

Siebzig „Ensembles“ hat Oppermann hinterlassen. Barbara Thumm betreut diesen Nachlass, der zumeist aus einer insolventen Hamburger Galerie stammt oder aus der Familie, die das Atelier auflösen musste. Das wächst sich für die Galeristin mittlerweile zur Lebensaufgabe aus. Aber sie liebt es, wie Oppermanns Vermächtnis sich so assoziationsmächtig zu dreidimensionalen, verschachtelten Altären einer Ära der Moderne, des Zukunftsglaubens und der sich ankündigenden Depression durch verfallende Werte fügt. Die Kunst einer das Leben liebenden Seherin spricht zu uns. Sagt uns, dass die kleine Schwester der Angst den Namen Hoffnung trägt.
(Ingeborg Ruthe hier)

AO 02

AO 06

The real extent

Samstag, Februar 29th, 2020

Jorinde Voigt in der Galerie König

JV 1

Diese Arbeit habe ich vor ca. einem Jahr im Entwurfsstadium in ihrem Atelier gesehen.

Jorinde Voigt 2

Wandering Things

Freitag, Februar 28th, 2020

Kunsthaus Dahlem 1

Susan Connolly auf der Galerie im Kunsthaus Dahlem

How green is the grass?

Samstag, Februar 22nd, 2020

Herman de Vries im Georg-Kolbe-Museum

de Vries 1

Atelier mit Waldanschluss

Wut an den Wänden

Sonntag, Februar 9th, 2020

Reinbeck113 2

69 politische Plakate
So kreativ kann politischer Protest sein

Reinbeck113 1

Reinbeck113 5

Käthe-Kollwitz-Preis 2020

Donnerstag, Februar 6th, 2020

Der Meister des scheinbar Banalen

AdK2

Der Käthe-Kollwitz-Preis 2020 der Akademie der Künste geht an Timm Ulrichs

AdK3

Sammlung Falckenberg

Donnerstag, Februar 6th, 2020

Endlich! Bei meinen vielen Hamburg-Aufenthalten habe ich es immer wieder versucht, die Sammlung Falckenberg in den Phoenix-Hallen in Harburg zu besichtigen. Jetzt hat es endlich geklappt. Aktuell ist die Ausstellung Installationen aus 25 Jahren Sammlung Falckenberg zu sehen. Ich konnte an einer Sammlungsführung mit Zugang zum Schiebelager und den Meese-Räumen teilnehmen.

Falckenberg 04
Im Schiebelager

Jon Kessler (*1957 Yonkers, USA)
The Palace at 4 A.M., 2005/07
Bilder aus Magazinen, Büchern und dem Internet bilden zusammen mit rund 180 Röhrenmonitoren, kleinteiligen kinetischen Apparaturen sowie kilometerweise Draht und Kabel eine spektakuläre Kulisse. Alles und jede*r wird zum Objekt der Überwachung und Gegenstand der Installation. Die Invasion des Iraks, den Sturz Saddam Husseins, aber auch die verheerenden Auswirkungen des Hurrikans Katrina und das danach herrschende administrative Chaos bringt Jon Kessler in The Palace at 4 A.M. in Zusammenhang mit der Politik des »Kriegs gegen den Terror«, den die Bush-Administration nach dem Attentat des 11. September 2001 ausrief. Herzstück der Arbeit ist One Hour Photo. Die Apparatur überträgt Postkartenansichten der Twin Tower auf Monitore im Raum. Ausgeworfen werden Bilder von bebenden Türmen, die an die TV-Bilder des Attentats erinnern. Andernorts finden sich Live-Bilder von einer Kamera, die Kessler auf dem Dach des Sammlungsgebäudes befestigen ließ. Sie ist zur nicht weit entfernt liegenden Marienstraße ausgerichtet, in der einer der Terroristen wohnte, und verankert Kesslers Arbeit inhaltlich auch auf konkreter geografischer Ebene mit dem Ausstellungsort. Wie Menschen unter dem Regime globaler Unterhaltung und imperialer Politik zurechtkommen, ist das vielleicht drängendste Problem, das Kessler hier aufwirft.
(Text von Isabel Abele)

Falckenberg 17

Falckenberg 01

Falckenberg 15

Jonathan Meese (*1970, Tokyo, Japan)
La Chambre secrète de BALTHYS par Jonathan Meese, 2001
Der Vaterraum (Daddy), 2000
Die Ordensburg »Mishimoendk« (Toecutters Mütze), 2000
Das Werk des Künstlers Jonathan Meese umfasst Malerei, Collage, Zeichnung, Text, Installation, Skulptur, Performance und Bühnenbild. Der Künstler setzt sich darin zumeist mit deutscher Geschichte, Heldensagen und Mythen sowie seiner These der Diktatur der Kunst auseinander. Überfiguren aus Literatur, Philosophie und den Künsten wie Hegel, Wagner, Nietzsche, Hagen von Tronje sind bei Meese omnipräsent, dienen ihm als imaginäre. Daneben reihen sich Persönlichkeiten der Popkultur genauso wie Diktatoren der Weltgeschichte ein – auch der Künstler selbst setzt sich in endloser Wiederholung ins Bild.
Was bei Jonathan Meese einst als adoleszente Raumkoje mit Messie-Charakter begann (Ahoi de Angst, 1998), findet in den mit unzähligen Materialien und Referenzebenen bestückten, begehbaren Environments des Künstlers einen Höhepunkt. Hierfür stehen die sogenannten Meese-Räume der Sammlung Falckenberg, ein wuchernder Komplex aus mehreren Raumsystemen. 2001 widmete Meese dem umstrittenen Maler Balthasar Klossowski de Rola, genannt Balthus eine ganze Bilderserie, die in dieser metaphorischen Wohnung des Künstlers aufgeht. Das Zentrum des Ensembles bildet das Chambre secrète de BALTHYS par Jonathan Meese, eine Art Salon, der von dem 2001 entstandenen Gemälde Schach dem Balthys (Saalmüde Balthys) gekrönt wird, den gealterten Balthus beim Schachspiel mit seinem Bruder und Schriftsteller Pierre Klossowski zeigend. Nur wenige Schritte weiter geraten wir beim Gang durch die Räume in den Vaterraum, ein nicht weniger komplexer Organismus, der gespickt ist mit assoziationsreichen, biografischen Dokumenten und Erinnerungen des Vaters des Sammlers Harald Falckenberg. Sachlich wirkt dagegen der schwere Schreibtisch mit Telefon. Einige Stufen tiefer trifft man schließlich auf Die Ordensburg »Mishimoend« (Toecutters Mütze). Bezeichnet ist damit eine Installation aus Waschbecken und Spinden, die wie Schreine Personen wie Fritz Lang, Nero, Hitler, Alex DeLarge oder Caligula gewidmet sind und den Bogen zum früheren, ersten Ausstellungsort der Sammlung spannen: Dem Pump Haus, aus dem heraus Die Ordensburg entstand, als Meese für eine Ausstellung dort das bestehende Mobiliar des Gebäudes direkt mit einbezog. Die Meese-Räume bilden somit den Kosmos Jonathan Meese nicht nur in all seinen Facetten ab. Sie führen auch zurück zu den Anfängen der Sammlung Falckenberg.
(Text von Isabel Abele)

Falckenberg 12

Falckenberg 11

Falckenberg 08<

It was all a Dream

Samstag, Januar 25th, 2020

Eine Ausstellung in der Studiogalerie (Haus am Lützowplatz), hier:
Soft Ruins von Verena Issel

Soft Ruins 2

Soft Ruins 1

Soft Ruins 3

The Unknown

Donnerstag, Januar 23rd, 2020

Biomorphe Malerei von Dorothee Diebold im Haus am Lützowplatz

Cuckold
Cuckold, 2019

Plankton
Plankton, 2018

Startled by her own voice
Mariah, 2018

Kunst, die gestreichelt werden will (Claudia Wahjudi im Tagesspiegel)

Biomorphismus heute?
Verkörperungen von Belebtheit in der zeitgenössischen Skulptur (Sabine Bartelsheim)

This might be a place for humming birds

Montag, Januar 13th, 2020

This might be a place for humming birds

This might be a place ...