Dieses Lichtspieltheater wurde 1919 als „Jägerhaus – Lichtspiele“ gegründet. Beim Umbau 1934 wurde links des Theatergebäudes ein Anbau errichtet, der fortan Foyer und Kasse beherbergte. Die Anzahl der Sitzplätze wurde auf 421 erhöht.
Das Gebäude überstand unbeschädigt den Krieg und nahm 1946 – nach vorübergehender Benutzung als „Grünauer Bunte Bühne“ – den Spielbetrieb wieder auf. Nach seiner Schließung 1964 diente es als Probebühne der Unterhaltungsabteilung des DDR-Fernsehens.
Seit der Wende steht das Gebäude leer.
(Infos sind hier entnommen)
Archive for Januar, 2010
Europa in Grünau
Montag, Januar 18th, 2010Grabstätte Rode
Sonntag, Januar 17th, 2010Die Grabstätte für Christian Bernhard Rode und seine Frau auf dem Alten Friedhof der St. Nikolai und St. Mariengemeinde ziert ein Zippus aus Sandstein. Die Deckplatte trägt eine gesockelte Schmuckurne mit einem marmornen Rundmedaillon, welches das Porträt Rodes nach einer Zeichnung von Daniel Chodowiecki zeigt.
(aus: Gartendenkmale in Berlin – Friedhöfe, 2008)
Poesie des Untergrunds
Samstag, Januar 16th, 2010Im Prenzlauer Berg Museum (Prenzlauer Allee 227/228) werden Zeugnisse der literarischen und künstlerischen Opposition Ostberlins aus dem letzten Jahrzehnt der untergehenden DDR präsentiert.
Anders als die Generation der Autoren und Künstler vor ihnen, war dieser Szene nicht mehr an einem Konsens mit den sozialistischen Verhältnissen und ihrer Vertreter gelegen. Sie wandte sich ab von jeder Art staatlicher Institution und ignorierte offiziell geführte Diskurse und vorgegebene Modelle.
(Website der Ausstellung)
Auf dem Pfefferberg
Freitag, Januar 15th, 2010Urban Farming
Donnerstag, Januar 14th, 2010
Gärtner von Karl-Heinz Schamal
„Urban Farming“, Landwirtschaft in der Stadt, heißt der Trend, der gerade ausgerufen wird. Präsidentengattin Michelle Obama gab dem Ganzen ein prominentes Gesicht, als sie einen Gemüsegarten hinter dem Weißen Haus anlegte. Doch der Trend ist trotz neuer Namen gar nicht so neu. Vielmehr ist Urban Farming ein Phänomen, das in Krisenzeiten in den großen Städten immer wieder anzutreffen ist. In den 40er-Jahren etwa bauten Millionen Amerikaner Gemüse in ihren eigenen Hinterhöfen und Vorgärten an und konnten so die Nahrungsmittel-Engpässe der Kriegsjahre überbrücken. In der Nachkriegszeit beackerten die Berliner den Tiergarten. In Kuba bepflanzen die Menschen Brachflächen in Havanna, um sich mit dem Notwendigsten versorgen zu können. Der eigene Anbau in der Stadt ist in vielen Ländern lebenserhaltend, ein Begleitphänomen von ökonomischen Krisen und Armut. In Europa hingegen ist er heute oft politischer Protest: gegen eine globalisierte Landwirtschaft mit Gentechnik, Pestiziden und langen Transportwegen.
Doch es gibt auch die Aktionsgärtner, die nachts losziehen, Sämereien auf Verkehrsinseln verteilen und so gegen das Grau in der Großstadt demonstrieren. In London macht es der Brite Richard Reynolds seit fünf Jahren vor. Er pflanzt Sonnenblumen vor dem Parlament und Lavendel vor Polizeistationen. In Berlin wachsen auf einmal Kürbisse am Landwehrkanal und Zucchini im Mauerpark.
(mehr hier)
Hier noch zwei Farming-Bilder aus Königs Wusterhausen und die The Guerrilla Gardening Homepage
Eine Skulptur von Joel Morrison
Dienstag, Januar 12th, 2010Durch freundliche Auskunft des Wallstreet Park Plaza Hotels kam es ans Licht:
Die Skulptur in den Wallhöfen ist von Joel Morrison.
One constant in Morrison’s body of work is a dynamic conversation between his own brand of humor and the canonized body of art history. The sculptural result of this dialogue is a landscape of unnatural peaks and unidentifiable protrusions that together become a fresh, outrageous and arresting work of art with a heavy dose of playfulness.
(Infos from Gagosian Gallery)
Jetzt erinnere ich mich. Da gab es die Ausstellung Die Macht des Dinglichen im Kolbe-Museum. Da waren schon einmal Arbeiten von Morrison zu sehen.
Joel Morrisons Plastiken aus Fiberglas, Edelstahl oder Bronze entstehen in einem durchaus eigentümlichen Vorgang. Ausgangspunkt sind alltägliche Dinge, Fundstücke und Abfall aus der näheren Umgebung, die der Künstler akkumuliert und mit mehreren Schichten Klebeband zu amorphen Gebilden verfestigt. Der gegenständliche Kern ist noch in den Ausbuchtungen der gespannten Oberfläche gegenwärtig, als wollten die Realien die Hülle zerreißen, die wie eine Haut oder ein Kokon über sie gelegt wurde.
(aus dem Katalog)
Georg Elser
Montag, Januar 11th, 2010Georg Elser in der Straße der Erinnerung
Um ihn ranken lange Zeit viele Gerüchte.
Noch weit nach dem Krieg wird er diffamiert. Manche sehen in dem einfachen Handwerker und Hilfsarbeiter eine Marionette der Nazis. Erst 1969 werden alle Zweifel ausgeräumt: Georg Elser ist allein, als er Hitler töten will und am 8. November 1939 eine Bombe im Münchner Bürgerbräukeller zündet. Acht Menschen sterben. Hitler kommt davon, weil er 13 Minuten zuvor den Keller überraschend verlässt. Wäre das Attentat gelungen, es hätte den Gang der Weltgeschichte wie kein anderes Ereignis den 20. Jahrhundert verändert. Nach seiner Verhaftung gesteht Elser die Tat. Er wird ins KZ Sachsenhausen verschleppt, später in Dachau gefangen gehalten. Dort wird er auf Befehl Hitlers am 9. April 1945 erschossen.
Ein bißchen Ruhe
Sonntag, Januar 10th, 2010Das war noch nie da. Ein ganzes Wochenende lang sind wir nicht auf Kunsttour in Berlin gewesen. Mit dem Schnee haben wir uns ein bißchen Ruhe gegönnt.
Wir sind zwar Abenteurer, aber S-Bahn- oder Regionalbahnfahren bei dem Wetter ist uns dann doch zu waghalsig.
Max Ernst, Un peu de calme, 1939
Zwischen Wildau und Königs Wusterhausen
Das Bild von Max Ernst erinnert an die Meldung der Woche: Kommt die Sammlung Pietzsch nach Berlin?
(Die Ausstellung Bilderträume. Die Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch in der Neuen Nationalgalerie endet heute.)
Weihnachtsbaumverbrennung
Samstag, Januar 9th, 2010Freiwillige Feuerwehr KW: Am 9.Januar findet wieder unser Knutfest auf der Festwiese statt + Annahme Ihrer Weihnachtsbäume ab 13 Uhr
Winter in Berlin
Freitag, Januar 8th, 2010Winter. Die Gefahr des Erfrierens rückt plötzlich in die Nähe des Möglichen. Wir sehen, wie jeder versucht, seine Oberfläche zu verkleinern; jeder ballt die Hände und zieht sie über der Brust zusammen. Frösteln und Zittern wirkt nach dem oben Gesagten steigernd auf die allgemeine Wärmeproduktion, das weiß jeder, und darum erfriert auch nicht jeder; die Todesfälle im Winter beziehen sich in der Mehrzahl auf mangelhaft bekleidete Betrunkene und abgezehrte Personen.
Diese Weisheit habe ich aus meinem Lieblingsnachschlagewerk: Raoul Tranchirers vielseitiger großer Ratschläger für alle Fälle der Welt. Und diesmal ist Winter der Fall.
Bei Schöffling und Co. erscheint RWW, die Ror Wolf Gesamtausgabe.