Archive for September, 2010
Spaziergang
Freitag, September 17th, 2010Pop-up Gallery
Donnerstag, September 16th, 2010Die Galerie Christophe Gaillard eröffnete am 10. September ihre „Pop-up Gallery“ in der Halle am Wasser mit der Ausstellung „Erlebnis #1: Die Aura“.
Pierre Dimitrienko wurde 1925 als Sohn einer Russin und eines Griechen in Paris geboren. Jetzt sind seine beeindruckenden Bilder erstmalig 36 Jahre nach seinem Tod in Deutschland in der Pop-Up Gallery zu sehen. Großformatig zeigt er im rohen Gestus nahezu unbeschreibliche Fratzen der Gewalt und des Leids. Die verbeulten, kaum noch als menschliche Gesichter zu erkenene Porträts bezieht er auf die Gewalt während des Putsches und Gegenputsches 1967-1970 in Biafra.
(hier)
Kunst aus Australien
Mittwoch, September 15th, 2010Depression
Dienstag, September 14th, 2010Depression
Was ist das?
Bezeichnungen sind:
Krebs der Seele;
Unterwelt;
Nachtmahrfahrt;
Dunkle Nacht der Seele;
Quälendste aller Krankheiten.Die quälendste,
gewissermaßen die Größte?
Geht es nicht kleiner?
Ältere Namen sind
Schwermut oder Melancholie.Schwierig genug,
Da wieder herauszukommen,
Bleibt es allemal.(Jürgen Berlin)
Schreiender von Richard Hess, 1975
Lonesome Eros
Montag, September 13th, 2010Carina Linge bei Jarmuschek + Partner mit einsamer Eros
Das Gift
Sonntag, September 12th, 2010Bildgewächse und Buchstabensuppenströme
Samstag, September 11th, 2010In der Galerie Barbara Thumm
Das wuchert. Das wächst hoch und breit, über den Boden, die Wände hinauf wie Efeu oder Pilzgeflecht. Diese Kunst aus dem Bilderreservoire der modernen Zivilisation okkupiert jeden Winkel der Galerie Thumm. Amüsant und beklemmend zugleich ist das scheinwilde Wachsen. Als koche hier das Töpfchen mit süßem Brei immer neue Bildgewächse und Buchstabensuppenströme aus. Wohin bloß wollen diese Altäre einer manischen Künstlerin des späten 20. Jahrhunderts noch vordringen?
(I. Ruthe hier)
Das Verlangen nach Form
Freitag, September 10th, 2010Neoconcretismo und zeitgenössische Kunst aus Brasilien
hier: Das Blog zur Ausstellung
In den späten 1950er Jahren befand sich Brasilien in einem beispiellosen kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufbruch. Brasília, die neue Hauptstadt, wurde am Reißbrett entworfen und innerhalb weniger Jahre errichtet. Der Bossa Nova revolutionierte die Musikszene. Und die Bildende Kunst artikulierte im Neoconcretismo eine neue künstlerische Grundhaltung: Die geometrische Strenge konkreter Kunst verbindet sich mit sinnlicher Lust am Spiel, Subjektivität und Expressivität.
(hier)
Der Neoconcretismo wird in Europa erstmals in diesem Umfang vorgestellt, erläuterte Akademie-Präsident Klaus Staeck bei der Eröffnung. „Die Ausstellung verspricht nichts Geringeres als die Entdeckung einer ungemein lebendigen Kunstszene, deren besonderes Merkmal die Erfindung einer von Europa unabhängigen Moderne ist.“
Heilandskirche Sacrow
Donnerstag, September 9th, 2010Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Dorf Sacrow mit den dazugehörenden Ländereien häufig den Besitzer. Im Oktober 1840 erwarb Friedrich Wilhelm IV. das Gut für 60.000 Taler und überwies es als Domäne im November desselben Jahres an die Königliche Regierung in Potsdam. Schon weit vor dem Kauf skizzierte der König Kirchenbauten für Sacrow. Für einen Neubau geeignet schien eine Bucht, ein Port, in der die Havelfischer bei Sturm mit ihren Booten Schutz suchten. Für den hochreligiösen Monarchen war dies ein Ort mit Symbolcharakter: das Kirchenschiff als „Bollwerk“ gegen die Stürme des Lebens. Das Kirchensiegel weist mit seiner lateinischen Umschrift darauf hin: S. Ecclesiae sanctissimi Salvatoris in portu sacro (Kirche des heilbringenden Erlösers im heiligen Hafen).
(hier)
Friedrich Wilhelm IV. dilettierte begeistert als Architekt. Der frühe Tod Karl Friedrich Schinkels 1841 ließ die gemeinsamen Pläne und hochfliegenden Träume platzen. Schinkels Schüler, Ludwig Persius, Ferdinand Hesse und Friedrich August Stüler arbeiteten nun mit und für den König. Man huldigte der griechischen Antike und der italienischen Renaissance, aber auch Romanik und Gotik und selbst das Rokoko entstanden neu. Der Historismus, dieses in ganz Europa um sich greifende Stilphänomen, wurde von Friedrich Wilhelm IV. intensiv gepflegt.
(hier)
Blick ins Fenster
Mittwoch, September 8th, 2010Die Schönheit ist weder eine akademische Frage, für die Professoren der Ästhetik zuständig, noch ein Reiz, auf den Dandys abonniert sind. Sie ist nichts anderes als ein Anrecht des Menschen, gleich dem auf Brot, Behausung, Bildung, und dieses Anrecht muss er sich durch keine Verdienste erwerben, es fällt einem jedem schon durch seine Geburt zu.
(Karl-Markus Gauß Im Wald der Metropolen über Ivan Cankar und den Anspruch des Menschen auf Schönheit)