Denkmal für Kurt Eisner
Freistaat der Amnesie – Zum geplanten Kurt-Eisner-Denkmal (taz, 28.07.08)
Der Neptunbrunnen von Joseph Wackerle
Nachdem 1914 der Neue Botanische Garten vor den damaligen Toren Münchens in Nymphenburg angelegt worden war, wurde der Alte Botanische Garten 1937 nach einer Skizze von Paul Ludwig Troost sowie Plänen des Architekten Oswald Bieber und des Bildhauers Joseph Wackerle zu einem Park umgestaltet; dabei entstand der Neptunbrunnen in der Mitte der Anlage und ein Kaffeehaus in historisierendem Stil, das heutige Park Café. Außerdem wurde ein kleines Ausstellungsgebäude, der Kunstpavillon, errichtet. Es wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, später von Münchner Künstlern in Selbsthilfe wieder aufgebaut.
Die Reliefs am Kunstpavillon
Walking around the port you will see an extraordinary bas-relief along the castle walls. These artistic stones tell the story of a tragic event which made headlines around the world. The tragic journey of the Greek ferry boat “Heleanna” and the rescue mission by the fishermen of Monopoli.
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Auf dem Weg ins TEMPELHOF MUSEUM
Wir steigen in Tempelhof ein. Die U-Bahn nach Alt-Mariendorf ist ziemlich voll. Ein Mann telefoniert lautstark. Bei der letzte Station vor Alt-Mariendorf wird unser Waggon leer, auch der Schreihals ist ausgestiegen. Wir sind allein. Ruhe. Plötzlich bestätigt eine Frau direkt hinter uns sitzend sehr laut, dass wir nun allein im Waggon seien. Endlich Stille, sie hasse dieses laute Gequatsche.
[Die künstlerische Arbeit von Maria und Natalia Petschatnikov] basiert auf einer subjektiven Interpretation der Realität. Das scheinbar Unwichtige, Nebensächliche, Zufällige hat als Spiegelung sozialer und historischer Tendenzen größte Bedeutung für ihr Werk. Mit Fantasie, Witz und Hintergründlichkeit werden dem Alltag überraschend neue Perspektiven entlockt. Aus gewöhnlichen Dingen werden außergewöhnliche Arrangements mit neuen Bedeutungsschichten.
(aus der Presseinformation)
Collecting the City
Eine Installation von Maria und Natalia Petschatnikov
Zwischen Jannowitz- und Roßstraßenbrücke verläuft am südlichen Ufer der Spree und des Spreekanals die Straße Märkisches Ufer. Sie ist Ende des 17. Jahrhunderts entstanden, hieß zunächst Neukölln am Wasser und war neben der Wallstraße eine der beiden Hauptstraßen der Vorstadt.
(Denkmaltopographie Berlin Ortsteil Mitte, Michael Imhof Verlag)
Das Ermelerhaus in der Breiten Straße 11 war eines der wenigen erhalten gebliebenen Patrizierhäuser Alt-Berlins im historischen Stadtteil Alt-Cölln. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde 1966/1967 abgetragen. Auf dem Grundstück Märkisches Ufer Nr. 10 im historischen Stadtviertel Neukölln am Wasser entstand 1968/1969 sein gleichnamiger, denkmalgeschützter Neubau unter Verwendung von charakteristischen Bauelementen.
Ermeler-Haus um 1900 in der Breiten Straße
Ermeler-Haus, Märkisches Ufer 10
International Design Festival Berlin.
ICH BIN EIN GROSSER FREUND VON FEHLERN UND MAKELN. ES GIBT KAUM ETWAS SCHÖNERES, ALS DIE INDIVIDUELLE PATINA HERAUSZUKITZELN UND EIN MATERIAL RICHTIG HERAUSZUFORDERN.
(Rainer Spehl in Lesson 3)
RED LIPS
mit Arbeiten von
Dorit Bearach, Marguerite Blume-Cárdenas, Anne-Françoise Cart, Christine Düwel, Maria Luise Faber, Karla Gänßler, Marianne Gielen, Catrin Große, Sylvia Hagen, Christine Hielscher, Gudrun Kühne, Sophie Natuschke, Ulrike Rosenbach, Jutta Schölzel, Sabine Slatosch, Karin Tiefensee, Astrid Weichelt
Das Gut Schulzendorf befand sich von 1718 bis 1812 im Eigentum der Hohenzollern, dann kaufte es der preußische Staatsminister Freiherr von der Reck. Die Kirche, in Dokumenten auch als Patronatskirche bezeichnet, wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stil der Neugotik errichtet. Sie ersetzte einen Vorgängerbau aus dem 14./15. Jahrhundert. Im Inneren befinden sich Wandmalereien im Jugendstil, eine Orgel sowie Wappentafeln von 1694 und eine seltene Einzeigeruhr von vor 1735. Erhalten ist außerdem eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1707.
(aus der Ortschronik)
Meine erste Stadtwanderung als einer, dem täglich jede Menge Freizeit zur Verfügung steht, endet in einer Explosion.
Wie konnte das passieren? Ich bin einfach nur von Raum zu Raum gegangen. Wahrscheinlich hat das GPS Kontakt zu meiner Phantasie aufgenommen.
In einem zweistöckigem Flachbau in der Leipziger Straße (war da früher einmal das tschechische Kulturzentrum?) befindet sich seit heute die JULIA STOSCHEK COLLECTION mit der Ausstellung „Welt am Draht“. Der Ausstellungstitel geht auf einen Fernsehfilm von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahre 1973 zurück, ein geistiger Vorläufer der Matrix-Filme. Die Handlung des Films basiert auf dem Roman SIMULACRON-3 des Amerikaners Daniel F. Galouye.
In der Ausstellungszeitung wird die Romanhandlung kurz umrissen:
Am Institut für Kybernetik und Informationsprozesse bleibt nichts dem Zufall überlassen. Es wird dort eine computeranimierte Welt eingerichtet, in der sich wirtschaftliche und soziale Entwicklungen simulieren lassen. Der Großrechner SIMULACRON kann einen Ausschnitt der Realität mitsamt ihren Bewohnern simulieren. Die simulierten Personen haben zwar ein eigenes Bewusstsein, jedoch keine Ahnung, dass sie nur Teil einer virtuellen Realität sind.
Bei ZAK | BRANICKA wurde im April/Mai „Das Denkmal ohne Pass“ des Künstlerduos KwieKulik (Zofia Kulik, Przemyslaw Kwiek) präsentiert. Gezeigt wurden Fotoserien und Videos von KwieKulik, in welchen es vor allem um die Kritik am repressiven Staat geht. Das Hauptthema ist die persönliche und soziale Freiheit, aber auch die Reise- und Meinungsfreiheit. Die gezeigten Arbeiten, obgleich überwiegend in den 1970-er Jahren entstanden, erfreuen sich auch heute noch allergrößter Aktualität und verdeutlichen, dass sich Geschichte wahrhaftig wiederholt.
Ergänzung 4. Juni 2016:
Ich lese gerade auf der Facebook-Seite von ZAK I BRANICKA:
If you are in Berlin for the Biennale, don’t miss the chance to visit us! The show „The Monument Without a Passport“ by KwieKulik will run until July 30, 2016