Es handelt sich um die Rekonstruktion einer 14 Meter langen Pergola, die sechs Meter in den Bebelplatz hinein reicht. Auf diesen Anbau pflegte der alte Kaiser Wilhelm zu treten, wenn er sich vom Aktenstudium in seinem Arbeitszimmer erhob, um frische Luft zu schnappen. Ursprünglich war der hölzerne Anbau, der dem Opernplatz eine südländische Note verlieh, mit Rankenpflanzen bewachsen, und wenn er errichtet sein wird, soll sich wie zu Kaisers Zeiten wieder ein Zierwein um die Bohlen aus Eichenholz ranken.Die Rekonstruktion erfolgt im Auftrag der Stiftung Denkmalschutz Berlin. Um größte Authentizität zu erreichen, werden historische Baupläne und Abbildungen sowie Ergebnisse archäologischer Grabungen für den Wiederaufbau der Pergola herangezogen. Zurzeit werden Modelle für die Terrakottaköpfe geschaffen, die die drei Sandsteinpfeiler bekrönen. Sie geben der Holzkonstruktion Halt und repräsentatives Aussehen. Das Fundament erhält derweil eine Verkleidung aus geschliffenen Granitplatten.
Dass im Alten Palais neben der „Kommode“ – der ehemaligen Königlichen Bibliothek, die heute von der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität genutzt wird – im 19. Jahrhundert Geschichte gemacht wurde, ist kaum noch bekannt. Tatsächlich war das ehemals prächtig ausgestattete Eckgebäude in der Ära Wilhelms I. das Herz Preußens und des deutschen Kaiserreichs.
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Wenn die Fassadensanierung an der Kommode abgeschlossen sein wird, kann man wieder eine vergoldete Inschrift über dem Portal lesen. Die lateinische Widmung NUTRIMENTUM SPIRITUS lautet übersetzt „Nahrung des Geistes“ und spielt darauf an, dass die Nutzung der Bibliothek und seiner Schätze bildet und aufklärt. Spöttisch, wie die Berliner nun einmal sind, haben sie den schönen Spruch frecherweise in „Sprit is ooch Nahrung“ umgedeutet …
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