Kunstspaziergang in Wolfsburg – Stefan Pietryga
Blaue Pappeln aus Eiche
… und in der Buchmann Galerie, Berlin
Irgendwie ist alles an dieser den Raum dominierenden Plastik (musikalischer) Takt, Rhythmus und Schwung, feine Faltung und ebenso Wechsel zwischen Schwere und Leichtigkeit, Strenge und Opulenz. Die Formungen erinnern an Gebilde aus der Natur wie aus der Handwerkskunst und aus industrieller Fabrikation. Biomorphes und Technoides bilden eine Symbiose, anmutig und rätselhaft zugleich.
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Schattengarten im Schlosspark Wolfsburg mit Weidenart von Karl Leins
Der Laden schien voll zu sein von den absonderlichsten Dingen, doch merkwürdigerweise war jedes Fach, das sie ins Auge faßte, um seinen Inhalt auszumachen, vollständig leer, obgleich die umliegenden Fächer bis zum Bersten voll waren. „Hier gleiten die Dinge sonderbar weg!“, sagte sie schließlich bedauernd, nachdem sie längere Zeit vergebens versucht hatte, mit den Augen einen großen blinkenden Gegenstand zu erfassen, der manchmal einer Puppe, manchmal einem Nähkästchen ähnelte; er befand sich stets in dem Fach über demjenigen, das sie betrachtete.
(Lewis Carroll Alice im Spiegelland)
Erwin Wurm im Kunstmuseum Wolfsburg
Komm, wir wollten doch auch ins Kunstmuseum zu Erwin Wurm
Mein Werk handelt vom Drama der Belanglosigkeit der Existenz. Ob man sich ihr durch Philosophie oder durch eine Diät nähert, am Ende zieht man immer den Kürzeren.
(Erwin Wurm)
Ich verstehe den Künstler als jemanden, der sich mit nichts anderem beschäftigt, als der Welt Sinn zu entziehen. Als jemandem, der diesen Entzug zu seinem Mittelpunkt macht. Dessen ganzer Einsatz besteht darin, die Welt von Bedeutung zu befreien. Jeder andere von uns will sich mit Bedeutung aufladen, der Künstler entlädt sich.
(Erwin Wurm)
Nic Hess, 2013 – Ein Titel muss her! (Flieg Affe, flieg!)