Archive for Juli, 2009

Ingeborg Hunzinger

Dienstag, Juli 21st, 2009

Die Berliner Bildhauerin Ingeborg Hunzinger ist in der Nacht zum Sonntag mit 94 Jahren gestorben.

Hunzinger

Zuletzt arbeitete sie an einer lebensgroßen Skulptur von Rosa Luxemburg, mit der sie sich sehr schwer tat. Denn sie wollte den widersprüchlichen Seiten ihres „Schwarms“, wie sie die Revolutionärin nannte, gerecht werden. Neben dem Kämpferischen sollte das Werk auch das Frauliche, ja Eitle zeigen. Und es sollte seinen Platz vor der Volksbühne finden.

Ihre Liebe … galt dem Stein. Während einer Reise war sie in Florenz den Skulpturen Michelangelos begegnet. Später erzählte sie: „Ich ließ alles fallen, und mir war klar: Nichts anderes mehr als Stein und Bildhauern.“
(Torsten Harms in der Berliner Zeitung, hier)

Jüngling

An der Kunstakademie in Charlottenburg studierte die junge Ingeborg Franck (so ihr Mädchenname) neben Bildhauerei zunächst auch Malerei. Die Begabung dafür hatte sie von ihrem Großvater Philipp Franck geerbt. Doch die Bildhauerei ist ihre Berufung. Ihr Vater hält anfangs nicht viel davon. Er weigert sich, die Bahnfahrt nach Franken zu bezahlen, wo seine Tochter eine Steinmetzlehre machen will. Die fährt daraufhin kurzerhand die 500 Kilometer nach Würzburg mit dem Rad. So sperrig und eigensinnig ist sie ihr ganzes Leben lang geblieben.
(mehr hier in der Wiener Zeitung)

Ausgestellte Streetart

Montag, Juli 20th, 2009

Subversiv, grenzüberschreitend und vor allem ungreifbar: Das sind die Attribute, mit denen man die Protagonisten der Street Art gern belegt. Doch die Zeiten, als Sprayer ihre Zeichen exklusiv in nächtlicher Anonymität eilig an Großstadtfassaden hinterließen, sind vorbei. Auch der öffentliche Raum als solcher erweiterte sich mittlerweile massiv. Und die „Urban Art“ schlägt sich inzwischen in einer Fülle von Bildsprachen nieder, die der sogenannten Hochkunst neue Impulse geben oder selbst in den Institutionen offizieller Kunstpräsentationen angekommen sind.
(Belinda Grace Gardner in der Kunstzeitung 155/Juli 2009)

Melancholie

Hier einige Beispiele aus der Ausstellung Urban Affairs Extended:

noch ein Rahmen

Giraffe

Muss man vielleicht mal nach Bremen? Urban Art in der Weserburg – Sammlung Reinking.

Fahrstuhl

Graffitimuseum Berlin

Struk

Graffitimuseum Wien

strahl

Institut für Graffiti-Forschung

Vogel innen

3 Etagen im Ephraim-Palais

Sonntag, Juli 19th, 2009

Im Ephraim-Palais sind gleich drei Ausstellungen zu besichtigen. Im Museum durfte ich nicht fotografieren, aber aus dem Museum heraus. Deshalb hier dieses schöne Bild vom kleinen Palais im Hof:

Palais

1. Etage
Werkschau von Emma Stibbon

Als die britische Künstlerin Emma Stibbon 1979 zum ersten Mal Berlin besuchte, war sie von der geteilten Stadt fasziniert. Seit 2003 beschäftigt sie sich in ihren Tusche- und Kreidezeichnungen sowie Holzschnitten mit der vereinten Stadt, die sich als Metropole ständig neu zu definieren sucht.

2. Etage
Die Sprache der Bilder

1993 gründete der Architekt Max Meid eine Stiftung zur Förderung der Buchillustration. Sie trägt den Namen seines Vaters, des Graphikers Hans Meid. Die Hans-Meid-Stiftung vergibt regelmäßig Preise und Förderpreise, herausragende Lebenswerke werden mit Ehrenmedaillen ausgezeichnet.
Zu sehen sind Arbeiten von Eckhard Froeschlin, Bernhard Heisig, Egbert Herfurth, Karl-Georg Hirsch, Horst Hussel, Kurt Löb, Rolf Münzner, Núria Quevedo, Otto Rohse, Tobias Teschner, Hans Ticha, Klaus Waschk, Jürgen Wölbing und Baldwin Zettl.

3. Etage
Tomi Ungerer

2008 erhielt Tomi Ungerer von der Hans-Meid-Stiftung die Ehrenmedaille für sein Lebenswerk. International bekannt wurde er durch seine Kinderbücher, politischen Karikaturen, Gesellschaftssatiren und erotischen Phantasien.

Schrieber

Samstag, Juli 18th, 2009

Gestreckt Liegende
Gestreckt Liegende, Ludwig Gabriel Schrieber

Ludwig Gabriel Schrieber, der Sohn eines Braumeisters in Waldniel, absolvierte zunächst eine Lehre im Ziselierhandwerk, danach von 1924 bis 1930 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Jan Thorn-Prikker und Heinrich Campendonk. Schrieber lebte bis 1951 in Düsseldorf, ehe er einem Ruf als Professor für Bildhauerei an die Hochschule der Künste Berlin folgte. Mit Günter Grass verband ihn eine langjährige Freundschaft. Grass widmete seinem Freund ein ganzes Kapitel in seinem Roman Der Butt. (mehr hier)

Es ist heiß im Park Schloss Gottorf

Freitag, Juli 17th, 2009

Torso
Klaus Kutemeier, 1984

Torso
Hans Martin Ruwoldt, 1932

Flensburger Venus
Gustav Seitz

Torso Paar
Karl August Ohrt

Nereide
Karlheinz Goedtke, 1985

Arbeitsplatz

Donnerstag, Juli 16th, 2009

Ich muss gar nichts
Bild von Jan Muche, Uferhallen Wedding

Doch, heute musste es sein: Powernapping.

Arbeitsplatz
Ruheplatz vor einer Werkstatt in Berlin

Leselisten

Dienstag, Juli 14th, 2009

Am Lesetempel
Leser an der Staatsbibliothek, Unter den Linden

Die Hinweise kommen leider etwas zu spät. Wir haben ganz normale Regale gekauft.

Bücherlisten bei Newsweek:
Top 100
und
Fifty Books of Our Times

(alle Links in Köllerers Notizbuch gefunden)

Romantische Maschinen

Montag, Juli 13th, 2009

Die Skulpturen von Christina Doll waren eine interessante Zugabe, aber eigentlich wollten wir in die Ausstellung

Romantische Maschinen
Kinetische Kunst der Gegenwart

Die Ausstellung zeigt zeitgenössische kinetische Kunst, die das Gefühlsbetonte, Magische, Schöne, Rätselhafte und Absurde ins Zentrum stellt.

Romantische Maschinen

Video zur Ausstellung, gefunden bei art-in-berlin

Peter Fischli / David Weiss nach dem Motto Am schönsten ist das Gleichgewicht, kurz bevor’s zusammen bricht
Der Lauf der Dinge
1/3, 2/3 und 3/3.

Hier gibt es viele Beispiele kinetischer Kunst.

Vivi, Bobby, Elli und Herr Fuhl

Sonntag, Juli 12th, 2009

Vivi und Bobby
Vivi und Bobby

Elli
Elli

Herr Fuhl
Herr Fuhl

Christina Doll hat sich mit ihren monumentalen Porträtfiguren Vivi, Bobby, Elli und Herr Fuhl ganz bewusst in Bereiche der Körperlichkeit begeben, die Abseits des gängigen Schönheitsideals liegen.

Nach eigenem Bekunden war der kreative Ausgangspunkt dieser Werkgruppe beeinflusst durch visuelle Erfahrungen im Stadtbild Berlins. Auf der Frankfurter Allee im Ostteil der Stadt sind an einigen Stellen noch Gesimsfiguren aus den 1950er Jahren zu finden. Diese überlebensgroßen Darstellungen von Bauern und Arbeitern, die das Prestigebauobjekt der noch jungen DDR zieren, beeindruckten die Künstlerin in ihrer alltäglichen Thematik und verbanden sich mit dem bereits geweckten Interesse für den sozialkritischen Realismus der 1920er Jahre, wie er sich beispielsweise im Werk des Bildhauers Christoph Voll (1897–1939) zeigt. Christina Doll behandelt mit ihren monumentalen Porträtfiguren ein Menschenbild, das sich an den Rändern der Gesellschaft befindet und das sie mit den auf Stand- und Dauerhaftigkeit angelegten Betonplastiken in ihre Mitte holt.
(Marc Wellmann hier)

Jets und Flughäfen

Samstag, Juli 11th, 2009

Das Motiv des Jets und der Flughäfen zieht sich nun schon eine ganze Weile durch die zeitgenössische Kunst, schreibt Matthias Weiß in der Kunstzeitung 155, Juli 2009. Er verweist dabei auch auf die Arbeiten von Anja Ganster.

Mein letztes Mal (Tempelhof - Mannheim)
Tempelhof

Dnepropetrowsk
Dnepropetrowsk

Landung in Reykjavik
Reykjavik

Flughafen
Johannisthal

Fliegt hier etwas
Madrid