In Westberlin war Helga Goetze stadtbekannt. Fast täglich hielt die Aktivistin ab 1983 an der Ruine der Gedächtniskirche oder der TU- Mensa ihre Mahnwache für die sexuelle Befreiung: „Ficken macht friedlich! – Ficken ist Frieden“ stand auf dem Transparent. Schockieren tat das freilich nur westdeutsche Touristen und ein paar Omis, die sie ab und zu beschimpften. Der Rest der Stadt verehrte sie, wie etwa der Filmemacher Rosa von Praunheim, der ihr in „Rote Liebe“ ein filmisches Denkmal setzte und als „vielleicht wichtigste und radikalste Person“ rühmte, die zum Thema Sexualität etwas zu sagen habe.
(mehr bei Kito Nedo in der Berliner Zeitung, hier)
Aktuell waren (bis gestern) einige Sachen von Helga Goetze in der Galerie September ausgestellt.
Helga Goetze hat ein Universum von gestickten Bildern geschaffen. Allein für die Stickereien gehört ihr ein Platz in der Kunstgeschichte.
Das Art Brut Museum in Lausanne besitzt fünf großformatige Stickereien von Helga Goetzte.