Posts Tagged ‘Märchenbrunnen’

Schatz, ich hab eine Idee!

Samstag, April 18th, 2009

Tauben vergiften im Park
Detail vom Märchenbrunnen von Ernst Moritz Geyger im Von-der-Schulenburg-Park, Sonnenallee

Schatz, das Wetter ist wunderschön,
Da leid ich’s net länger zu Haus!
Heute muß man ins Grüne gehn,
In den bunten Frühling hinaus!
Jeder Bursch und sein Mädel
Mit einem Freßpaketel
Sitzen heute im grünen Klee,
Schatz, ich hab eine Idee!

Schau, die Sonne ist warm und die Lüfte sind lau,
Geh mer Tauben vergiften im Park!
Die Bäume sind grün und der Himmel ist blau,
Geh mer Tauben vergiften im Park!
Wir sitzen zusmam‘ in der Laube
Und a jeder vergiftet a Taube,
Der Frühling, der dringt bis ins innerste Mark
Beim Tauben vergiften im Park.
(Georg Kreisler; mehr hier und hier singt der Meister selbst)

Am Märchenbrunnen

Sonntag, Juni 29th, 2008

15. Juni 1913: Der Märchenbrunnen wird übergeben

Frau Holle
Frau Holle, Ulf Berger nach Georg Wrba

Rübezahl
Rübezahl, Till Peter Otto nach Georg Wrba

Menschenfresser
Menschenfresser, Raphael Strauch nach Georg Wrba

Riesentochter
Riesentochter, Klaus W. Rieck nach Georg Wrba

Im Elsaß auf der Burg Nideck, die an einem hohen Berg bei einem Wasserfall liegt, waren die Ritter vorzeiten große Riesen. Einmal ging das Riesenfräulein herab ins Tal, wollte sehen, wie es da unten wäre, und kam bis fast nach Haslach auf ein vor dem Wald gelegenes Ackerfeld, das gerade von den Bauern bestellt ward. Es blieb vor Verwunderung stehen und schaute den Pflug, die Pferde und Leute an, das ihr alles etwas Neues war. „Ei“, sprach sie und ging herzu, „das nehm ich mir mit. “ Da kniete sie nieder zur Erde, spreitete ihre Schürze aus, strich mit der Hand über das Feld, fing alles zusammen und tat’s hinein. Nun lief sie ganz vergnügt nach Haus, den Felsen hinaufspringend; wo der Berg so jäh ist, daß ein Mensch mühsam klettern muß, da tat sie einen Schritt und war droben.
  Der Ritter saß gerad am Tisch, als sie eintrat. „Ei, mein Kind“, sprach er, „was bringst du da, die Freude schaut dir ja aus den Augen heraus. “ Sie machte geschwind ihre Schürze auf und ließ ihn hineinblicken. „Was hast du so Zappeliges darin?“ – „Ei Vater, gar zu artiges Spielding! So was Schönes hab ich mein Lebtag noch nicht gehabt.“ Darauf nahm sie eins nach dem andern heraus und stellte es auf den Tisch: den Pflug, die Bauern mit ihren Pferden; lief herum, schaute es an, lachte und schlug vor Freude in die Hände, wie sich das kleine Wesen darauf hin und her bewegte. Der Vater aber sprach: „Kind, das ist kein Spielzeug, da hast du was Schönes angestiftet! Geh nur gleich und trag’s wieder hinab ins Tal.“ Das Fräulein weinte, es half aber nichts. „Mir ist der Bauer kein Spielzeug“, sagt der Ritter ernsthaftig, „ich leid’s nicht, daß du mir murrst, kram alles sachte wieder ein und trag’s an den nämlichen Platz, wo du’s genommen hast. Baut der Bauer nicht sein Ackerfeld, so haben wir Riesen auf unserm Felsennest nichts zu leben.“
(Das Riesenspielzeug, Gebrüder Grimm, hier (Goetheportal) entnommen)

Märchenbrunnen

Freitag, März 28th, 2008

Schneewittchen

Der siebente Zwerg aber …
(aus: Thomas Schleusing
Märchen für Erwachsene, Eulenspiegel-Verlag, 1979)

Schneewittchen mit dem siebenten Zwerg

Das ist Schnewittchen mit dem siebenten Zwerg am
Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain,
hier sind mehr Fotos von denen dortigen Skulpturen.