Faunbrunnen von Heinrich Apel
Archive for September, 2014
Stadtspaziergänge in Magdeburg (14)
Dienstag, September 16th, 2014Berlin liegt an der Spree
Sonntag, September 14th, 2014Wedding – Kunst pur!
Sonntag, September 14th, 2014Neu am Mehringplatz
Samstag, September 13th, 2014Keramik im Schloss Köpenick
Freitag, September 12th, 2014Im Schloss Köpenick werden zeitgenössische keramische Arbeiten von Judith Püschel, Antje Scharfe und Karl Fulle gezeigt. Die Ausstellung geht nur noch zwei Wochen, wer sie noch sehen will, muss sich sputen. Die Arbeiten der drei Künstler sind sehenswert, ganz große Empfehlung.
Für uns war der Ausstellungsbesuch personalgetrübt. Wir sind heute bestimmt nicht die ersten Gäste im Köpenicker Schloss gewesen, es verschlägt den einen oder anderen Touristen auch mal nach Köpenick, obwohl das Umsteigen in Ostkreuz gegenwärtig auch für Einheimische kein Zuckerschlecken ist.
Als wir das Schloss betraten, fühlten wir uns wie Ehrengäste, nein, keine Fanfare, kein Begrüßungsblumenstrauß, trotzdem die Aufmerksamkeit des Personals hatte ein Ziel gefunden.
Nun gibt es für uns zwei Extremfälle bei Ausstellungsbesuchen: Warteschlange oder keine weiteren Besucher. Unsere Warteschlangenphobie hat schon dazu geführt, dass wir auf Ausstellungen verzichten mussten. Das passiert nicht allzu oft, nur bei sogenannten Events.
Diese Keramikausstellung ist kein Event. Man merkt erst, dass man allein im Museum ist, wenn der erste gelangweilte Aufseher kommunikationswütig auf einem zukommt. Da ist es dann zur Flucht zu spät. Man hätte auf seinen Bauch hören sollen, dieses Ehrengästegefühl, ihr wisst schon.
Die Exponate der Ausstellung sind auf drei Etagen verteilt. In der dritten Etage erzählte uns eine Museumsaufseherin ihr Leben, natürlich im Kontext der keramischen Arbeiten von Antje Scharfe. Die zwei männlichen Aufseher in der zweiten Etage ließen sich in ihrer Diskussion zur Ferienhaussuche in der Provence nicht stören. Leider standen sie vor einer Arbeit von Karl Fulle und gingen nur widerwillig einen Schritt zur Seite als wir ihnen zu sehr auf die Pelle rückten. Die Aufpasserin in der ersten Etage schwieg, aber man merkte ihr deutlich an, dass sie es begrüßen würde, wenn wir bald wieder gingen. In der Galerie sind viele kleinere Arbeiten von Judith Püschel ausgestellt und zu ihrer Bewachung musste sie sich von ihrem Stuhl erheben, um uns immer im Blickfeld zu haben.
Spaziergang
Mittwoch, September 10th, 2014Heute wurde ich bei wood s lot auf diesen wundervollen Artikel hingewiesen: Peripateticism in Robert Walser. Da muss ich daheim gleich erst mal wieder in meinen Walsern schmökern.
Auf weitschweifigem Spaziergang fallen mir tausend brauchbare Gedanken ein, während ich zu Hause eingeschlossen jämmerlich verdorren, vertrocknen würde. Spazieren ist für mich nicht nur gesund, sondern auch dienlich, und nicht nur schön, sondern auch nützlich. Ein Spaziergang fördert mich beruflich, macht mir aber zugleich auch persönlich Spaß; er tröstet, freut, erquickt mich, ist mir ein Genuß, hat aber zugleich die Eigenschaft, daß er mich spornt und zu fernerem Schaffen reizt, indem er mir zahlreiche mehr oder minder bedeutende Gegenständlichkeiten darbietet, die ich später zu Hause eifrig bearbeiten kann. Jeder Spaziergang ist voll von sehenswerten, fühlenswerten Erscheinungen.
(Robert Walser in Der Spaziergang)
Stadtspaziergänge in Magdeburg (13)
Dienstag, September 9th, 2014Magdeburger Wohltäter
Bernd Göbel, Euergetes II, 1980
In den Nachmittag geflüstert
Montag, September 8th, 2014Sonne, herbstlich dünn und zag,
Und das Obst fällt von den Bäumen.
Stille wohnt in blauen Räumen
Einen langen Nachmittag.
Sterbeklänge von Metall;
Und ein weißes Tier bricht nieder.
Brauner Mädchen rauhe Lieder
Sind verweht im Blätterfall.Stirne Gottes Farben träumt,
Spürt des Wahnsinns sanfte Flügel.
Schatten drehen sich um Hügel
Von Verwesung schwarz umsäumt.Dämmerung voll Ruh und Werin;
Traurige Gitarren rinnen.
Und zur milden Lampe drinnen
Kehrst Du wie im Traume ein.(Georg Trakl)