7 x 2

Mai 3rd, 2009

Gewimmel

7X2 heißt ein besonderes Ausstellungsprojekt während des diesjährigen Gallery Weekends in Berlin. Am 3. Mai von 11 bis 18 Uhr laden sieben junge Berliner Galerien jeweils einen internationalen oder nationalen Partner ein, mit ihnen zusammen jeweils eine Etage im ehemaligen Haus des Kindes am Strausberger Platz zu bespielen.

Links: Haus des Kindes

Normalerweise erledigt man einen Galerierundgang zu Fuß oder mit dem Taxi. Anders läuft es bei „7 x 2“, da wird Aufzug gefahren. Sieben junge Berliner Galeristen und sieben internationale Kollegen präsentieren, parallel zum Gallery Weekend Berlin, ihre Programme dort, wo sonst Kinderwagen geparkt werden, Schuhabtreter bereit liegen und Kaffeeduft durch die Türritzen zieht. Hausflure und Korridore wurden von Ausstellungsmachern schon einige Male als Austragungsort entdeckt, doch haben die Initiatoren von „7 x 2“ nicht irgendein Gebäude für ihr Vorhaben ausgewählt: Lüttgenmeijer, Galerie Ben Kaufmann, Croy Nielsen und Sommer & Kohl nehmen sich mit dem zu DDR-Zeiten als „Haus des Kindes“ bekannten Bau am Strausberger Platz ein Gebäude vor, das den miefigen Charme von 50er-Jahre-Architektur in sich trägt.
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Stellplatz

Wo das „Gallery Weekend“ – das ursprünglich von einigen rebellierenden Galerien als Gegenpool zum Art Forum erfunden wurde – zum Klassiker wächst, ist Platz für die nächste Generation. Als eine Art „Punkkonzert“ versteht Salome Sommer von der Galerie Sommer und Kohl die Veranstaltung „7×2“.
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Konfetti

In den Sammlungen Monk und Haubrok befinden sich Arbeiten von Markus Sixay. „I am prepared for you“, das sind 150 kg Konfetti, die Sixay bei seiner ersten Ausstellung auf den Boden geschüttet hat (in Anlehnung an die Bonbon-Arbeiten von Felix Gonzales-Torres). Welch ein Gegensatz zu dem federleichten Wasserball von Sixay aus der Sammlung Monk. Beide zusammen ergeben ein ziemlich schräges Strandidyll.

Gallery Weekend

Mai 2nd, 2009

Das artnet Magazin bietet online 38 Reviews über 58 Künstler zum Gallery Weekend Berlin.

Unser Galerierundgang konzentrierte sich heute auf die Galerien in der Zimmerstraße, darunter die Galerie Kai Hilgemann mit Arbeiten von Bosco Sodi.

Galerie Kai Hilgemann

Bosco Sodi (born 1970 in Mexico City, based in Barcelona and Berlin) is showing a new site-specific wallpiece, 400 x 1200 cm in size, the largest to date created by the artist using more than 500 kg of materials.

Balkon Nr. 29

Mai 2nd, 2009

Berliner Balkon Nr. 29

Dort

FAQ 1961

April 30th, 2009

Fragen Engelhardt
Fragen eines lesenden Arbeiters, Ludwig Engelhardt, 1961/63

Buch

Das Lesen bietet einen unerschöpflichen Quell von Unterhaltung und Bildung und ist das Mittel, die Langeweile, die Kalamität der vornehmen Welt, zu verscheuchen. Für das Familienleben empfielt es sich, abendliche Lesestunden festzusetzen und über das Gelesene mit Ernst zu diskutieren. Das ist ungemein anregend, erweitert den geistigen Horizont, erstickt die Sucht nach dem Wirtshausbesuch und den Hang zu allerlei Allotria.
(Ror Wolf in Raoul Tranchirers vielseitiger großer Ratschläger für alle Fälle der Welt)

Fragen eines lesenden Arbeiters
Fragen eines lesenden Arbeiters, Werner Stötzer, 1958-61

Fragen

Comment

April 29th, 2009

Im Mai sind wir gezwungen, die Neuen Kunstspaziergänge ab und zu allein zu lassen. Keine Zeit und Möglichkeit, SPAM-Kommentarfluten zu löschen.
Wer trotzdem kommentieren will, kann sich registrieren lassen (siehe Link rechts unten). Dann gibt es ein Passwort zum Einloggen. Ansonsten sind wir natürlich per  e-Mail zu erreichen.

Hermes
Hermes, Fritz Klimsch, 1907

Postalische Selbstschutzrechte in Schilten:

Ich kann sogar als Postempfänger in den Streik treten und auf einem vorgedruckten Formular eine Generalannahmeverweigerung unterzeichnen.

Diese Rechte gelten nicht in Königs Wusterhausen und schon gar nicht für SPAM.

Metopenfries am Brandenburger Tor

April 28th, 2009

Metope 01

Und so begann der Streit der Kentauren mit den Lapiten:

Mit Hippodame hielt Hochzeit des verwegnen Ixion
Sprößling und hieß zum Schmaus an gereiht dastehenden Tischen
Lagern das Wolkengeschlecht in baumumschatteter Grotte.

Jetzt auch naht, umringt von der Menge der Mütter und Töchter,
Herrlich in Schönheit, die Braut. Wir priesen Pirithous glücklich,
Daß sein solch ein Weib; doch fast war vergebens der Glückwunsch.
Denn dir, Eurytus, glüht, dem grausestens von der Zentauren
Grausem Gezücht, die Brust wie von Wein so auch von der Jungfrau
Anblick, und es beherrscht dich der Rausch, von Begierde verdoppelt.
Lärmend auf einmal stören das Mahl umstürzende Tische,
Und an den Haaren gefaßt und geraubt wird frech die Vermählte.
(Ovid Metamorphosen, XII)

Metope 04

Hier gibt es nach und nach Bilder vom ganzen Fries.

Die Bemerkung von Langhans, das Thema sei „vom griechischen Original genommen“, bezieht sich zweifelsohne auf den Metopenfries des Parthenons auf der Athener Akropolis.

Die Gesamtzahl von 32 Metopen der Südseite des Parthenons wurde getreu zu je 16 auf beide Seiten des Tores verteilt und fast ausschließlich der Darstellung von Kentaurenkämpfen gewidmet.
(Das Brandenburger Tor 1791 – 1991 Eine Monographie, Verlag Willmuth Arenhövel Berlin, 1991)

Metope 06

Wilhelm oder Walter, Vater oder Sohn?

April 27th, 2009

Haus der Schweiz, Unter den Linden 24 / Friedrichstraße 155-156

Tell1

An der Ecke zur Straßenkreuzung, in Höhe des ersten Obergeschosses, Bronzefigur Wilhelm Tells.
(Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin I, Henschelverlag 1983, S. 182)

Die einzigen Schmuckelemente stellen die Plastik des Wilhelm Tell an der Gebäudeecke und der nüchterne Schriftzug „Haus der Schweiz“ dar.
(Denkmaltopographie Denkmale in Berlin Ortsteil Mitte, Michael Imhof Verlag 2003, S. 276)

An der Hausecke … befindet sich eine Bronzefigur, die Walther Tell, den Sohn Wilhelm Tells, darstellt.
(Berlin Mitte Das Lexikon, Stapp Verlag, 2001, S. 273)

Tell2

Wilhelm Tell
Wandbild in der Fritzi-Massary-Straße mit Vater Wilhelm und Sohn Walther.

Promenierend kapieren

April 26th, 2009

Berliner Garten

Es schlägt die hohe Stunde der Spaziergänger.

Die Promenadologie (engl. strollology) unternimmt es, unsere gebaute und unverbaute Welt durch Promenieren und Ambulieren besser zu verstehen.
(Carl Friedrich Schröer in der Kunstzeitung 152/April 2009, S. 19)

Geschichtspark

April 25th, 2009

Geschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis Berlin-Moabit

Bank

Nachempfindung einer Zelle in Originalgröße als begehbare Skulptur mit Klanginstallation Klopfzeichen von Christiane Keppler (Gedichte von Haushofer)

Schatten

Stadtlyrik

April 24th, 2009

Leuchtturm

Stadtlyrik 02