Besuch der Arsenale – Ein gediegener Kunstspaziergang
Michelangelo Pistoletto
Twenty-Two Less Two, 22 Spiegel
Scherben bringen Glück: Auf der Venedig-Biennale wird Michelangelo Pistoletto als Altmeister der Arte povera gefeiert. Doch seine Vergangenheit interessiert ihn weit weniger als die Zukunft. Die will er gemeinsam mit jungen Künstlern gestalten. Und dabei die Welt zu einem besseren Ort machen.
Elegant sieht er aus, der ältere Herr im schwarzen Hemd zum weißen Hut. Die Bewegung, mit der er seinen Holzhammer in den großen Spiegel schlägt, ist überraschend schnell. Einmal, zweimal, dreimal schwingt er den Hammer, der Spiegel bricht, splittert und gibt einen Untergrund frei, der schwarz ist wie Malewitschs Quadrat.
Vitaler hätte der Auftritt von Michelangelo Pistoletto auf der diesjährigen Biennale von Venedig kaum ausfallen können. Einen großzügigen Saal gleich am Anfang des Arsenale-Parcours hatte Daniel Birnbaum für ihn reserviert, als respektvolle Hommage auf einen der Väter der italienischen Nachkriegsavantgarde.
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