Nietzsche-Denkmal (H. Apelt) in Naumburg
In meinen Notizen zu einer Naumburg-Reise steht, dass mir auf dem Weg zum Hotel Nietzsche fast zum Verhängnis geworden wäre. Auf dem Neumarkt steht das Nietzsche-Denkmal von Heinrich Apelt. Das muss natürlich fotografiert werden. Dabei achte ich nicht auf den Rinnenbrunnen, der quer über den Platz verläuft. Ich knicke um, der rechte Fuß taucht schmerzhaft ins kalte Wasser. Als wir am Abend nochmals über den Platz laufen – ich zum Glück ohne Krücken – ist diese gefährliche Rinne gesichert und abgedeckt.
Nietzsches Felsen (Justin Matherly) in Münster
Nietzsches Lehre von der Ewigen Wiederklehr ist aus der kreisenden Bewegung seiner Gedanken entstanden. Ihm gelingt nicht, ihren Kreisverkehr anzuhalten und sich auf ein erlösendes Prinzip festzulegen. Warum dann nicht gleich die Bewegung der Gedanken zum Weltprinzip machen? Hier meldet sich das Thema der Erschöpfung, das sich nach einem jubelnden Akzeptieren sehnt.
(Henning Ritter)
Im Vordergrund: Unteilbares Deutschland (Anni Buschkötter, 1960)
Wie vom Himmel gefallen wirkt Matherlys Skulptur auf der Grünfläche der Promenade. An mehreren Stellen sind Brüche und Löcher im Material zu sehen. Die Gehhilfen treten mal deutlich hervor, mal verschwinden sie ganz im grauen Material. Als Readymades, Objekte aus dem alltäglichen Leben, übernehmen sie die Funktion des Sockels und sind selbst Teil der Skulptur. Mit ihnen führt der Künstler ein Maß ein, das eng mit dem menschlichen Körper in Beziehung steht. Einige der Gehböcke dieser Skulptur sind nicht neu und stammen aus der weiteren Umgebung von Münster. Trotz ihrer Massivität strahlt die Skulptur eine Leichtigkeit aus, scheint wie über der Erde zu schweben.
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Sils Maria – für Nietzsche ein Ort der Erleuchtung