Posts Tagged ‘Reinhold Begas’

Begas – Monumente für das Kaiserreich

Samstag, November 27th, 2010

Begas

Ausstellung im Deutschen Historischen Museum

Bismarck-Nationaldenkmal

Der Bildhauer Reinhold Begas (1831-1911) hat die Kunst des Wilhelminischen Kaiserreiches und die künstlerische Ausgestaltung Berlins als Hauptstadt des neuen Reiches geprägt. Kaiser Wilhelm II. schätzte seinen Stil und erteilte ihm zahlreiche große Aufträge. Viele seiner Denkmale sind vom Krieg vernichtet worden oder einer politisch bedingten Bildzerstörung anheim gefallen – so das von der DDR vollständig geschleifte Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm I. vor dem Berliner Stadtschloss.
Entgegen seiner Bedeutung zu Lebzeiten verlor sich Begas’ Spur in der Kunstgeschichte nach seinem Tod 1911 weitgehend. Zahlreiche Werke des Bildhauers – darunter der Neptunbrunnen in der Nähe der Marienkirche, das Schillerdenkmal vor dem Schauspielhaus und die Alexander von Humboldt-Sitzfigur vor der Universität – sind im ganzen Stadtbereich Berlins präsent, werden aber nicht mehr auf Reinhold Begas bezogen.
(hier)

Begas

Dabei war Reinhold Begas einer der bekanntesten und produktivsten Bildhauer des Kaiserreichs. Sein Gesicht prangte auf Kaffee- und Zigarren-Werbung, und die „Berliner Illustrierte“ feierte ihn 1898 als „bedeutendsten Deutschen des ausgehenden Jahrhunderts“. Zum Verhängnis wurde dem Hofkünstler seine Nähe zu den Hohenzollern. Seine Großskulpturen wurden im 20. Jahrhundert aus unterschiedlichsten ideologischen Gründen vernichtet, verschoben oder verändert.
(hier)

Nixe

Marmor und Bronze

Donnerstag, September 30th, 2010

Steig auf!
Zoologischer Garten

Kentaur und Nymphe
Alte Nationalgalerie

Die Anregung zu dieser Gruppe dürfte Begas durch die Novelle „Der letzte Kentaur“ von Paul Heyse (1870) erhalten haben.

Stellt euch vor, in der goldigsten Herbstsonne kam auf der weißen staubenden Bergstraße ein riesenhafter Zentaur dahergetrabt, in einem würdevollen beschaulichen Viervierteltakt, wie der alte Schimmel, der im Wilhelm Tell mitspielt und den Landvogt in die hohle Gasse tragen muß.

Der hitzigste aber war der Dorfschneider, der Bräutigam der schönen Nanni. Er hatte sich zwar, als das Ungetüm herantrabte, Hals über Kopf von der Laube ins Haus geflüchtet und seinen Schatz, der sich nicht fürchtete, im Stich gelassen. Aber durchs Fenster sah er desto grimmiger mit an, wie vertraulich das Blitzmädel mit dem hohen Herrn schäkerte, seine Rosen annahm und ihn wohlgefällig betrachtete, während er sich ihren Wein schmecken ließ. Was von dem Fremden über die Brustwehr hervorragte, war wohl dazu angetan, den etwas schief gedrechselten Schneider im Hinblick auf seine eigene dürftige Person eifersüchtig zu machen. Zudem hatte ihn die Nanni, als er ihr das Unanständige ihres Betragens vorwarf, schnippisch genug abgefertigt und erwidert: sie verbitte sich’s, daß er den Fremden einen unverschämten Kerl, eine nackte Bestie, eine Staatsmähre schimpfe. Er sei manierlicher und anständiger als manche Menschen, von denen dreizehn aufs Dutzend gingen, und andere könnten froh sein, wenn sie sich weniger zu schämen brauchten, sich nackt zu zeigen.

Grabstätte Adolph Menzel

Mittwoch, Dezember 30th, 2009

Menzel2

Das monumentale, aus poliertem, fast schwarzen Labradorgranit gefügte Wandgrab der „Kleinen Excellenz“ Adolph Menzel liegt etwas erhöht am ansteigendem östlichen Erschließungsweg des Kreuzberger Dreifaltigkeitskirchhof II in der Bergmannstraße. Das Zentrum der altargleichen Rückwand bildet die krass naturalistische Büste Menzels, das 1905 nach dem um 1874 für die Nationalgalerie von Reinhold Begas geschaffene Porträtbildnis.
(aus: Gartendenkmale in Berlin – Friedhöfe, Text von Jörg Kuhn)

Umzug

Freitag, Dezember 18th, 2009

Begas ins Museum

Kriegswissenschaft

Stärke