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Bergbau in Schenkendorf

Dienstag, März 17th, 2020

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Es war im Winterhalbjahr 1874/1875, als der Brunnenbauer August Boock aus Königs Wusterhausen beim Brunnenschachten auf dem Rodeschen Grundstück in Schenkendorf, Dorfstaße 35, in geringer Tiefe auf starke Braunkohlenschichten stieß. In Gemeinschaft mit dem Pumpenbauer Franz Landsberg aus Zernsdorf wurden an nicht weniger als 24 Stellen der näheren Umgebung des Brunnenschachtes, südlich Schenkendorf Bohrungen vorgenommen, die viele Braunkohlenfunde ergaben. Durchschnittlich lag hier die Kohle nur 1 bis 2 Meter unter der Erdoberfläche und war daher leicht abzubauen. (mehr hier)

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Bergbau-Folgeschäden in Schenkendorf (Lausitzer Rundschau, 13.08.2008)

Winter in Königs Wusterhausen

Samstag, Januar 3rd, 2009

Wir haben uns heute ein sonniges Plätzchen vor unserer Haustür gesucht und das Ende der Feiertage genossen.

Sonnenplatz

Später gab es noch einen kleinen Spaziergang nach Schenkendorf.
Im Heimatkalender Königs Wusterhausen und Dahmeland 2009 berichtet Bärbel Schulze über die kurze Geschichte des Schenkendorfer Kohlebergwerks (Artikel leider nur offline im Kalender).

Mit Vertrag vom 12. Mai 1883 tritt Dr. Werner Siemens mit 58000 M ein. Für dieses Darlehnen wird ihm die Grube verpfändet. Es beginnt ein systematischer Abbau als Großunternehmen. Von den Bauern und dem Rittergut wurden 190 ha Grund aufgekauft. Zahlreiche Bergmannsfamilien aus dem Westen Deutschlands kamen nach Schenkendorf. Die Einwohnerzahl stieg von 288 (1856) auf 1039 (1900). Beim Schachabteufen zeigten sich immer mehr Schwierigkeiten. Man musste durch wasserdurchtränkte Sandschichten, die Pumpen konnten die Arbeitsstätten kaum trocken halten. Ingenieur Poetsch hatte ein eigenartiges System aus Röhren erfunden, das mittels einer Gefriermaschine den Boden gefror. Damit konnte man gefahrlos arbeiten. Das war zwar eine bahnbrechende Erfindung, jedoch stellte sich das Verfahren als zu teuer heraus.

1899 hörten die Schlote auf zu rauchen, die Schornsteine wurden gesprengt. Die Maschinen wurden verkauft. Viele Arbeiter verließen Schenkendorf, andere fanden Arbeit in Wildau. In den frei werdenden Wohnungen fanden Arbeiter der Wildauer Maschinenfabrik Unterkunft. Alle Anlagen wurden abgerissen und das brauchbare Material abtransportiert. Die Schächte füllten sich wieder mit Wasser, der Grundwasserspiegel stieg und der Krumme See nahm sein ursprüngliches Bett wieder ein.

Spaziergang