Archive for März, 2008

Clusterpackung

Freitag, März 21st, 2008

2008 ist das Jahr der Mathematik
Mathematik. Alles, was zählt.

Kugelpackung

Espen interessiert sich für die Praxis der endlichen Kugelpackungen

Weinmeisterstraße

Donnerstag, März 20th, 2008

Weinmeisterhaus

Weinmeister Stohse war sicher nicht erfreut als sich nach und nach durch seinen Garten ein Trampelpfad bildete. Es war dann nur ein kleiner Trost, dass sich dieser Pfad zur Gasse weitete und schließlich seit 1699 Weinmeistergasse genannt wurde.
Heute ist daraus die Weinmeisterstraße (mit U-Bahnhof) geworden. Das Direktoratsgebäude des ehemaligen Sophiengymnasiums wurde 1867 von Carl Adolf Ferdinand Gerstenberg gebaut. Manche nennen dieses Haus heute Weinmeisterhaus, obwohl Meister Stohse dort sicher niemals gewohnt hat.
Oben, unter dem Hauptgesims – leider auf dem Bild nur schwach zu erkennen – (hole ich irgendwann nach), befindet sich ein breites als Scraffitomalerei ausgeführtes Friesband von Max Lohde. Die antikisierende Bildfolge bezieht sich auf die Bildungsinhalte und die Unterrichtsfächer des Gymnasiums.

Neues Museum

Mittwoch, März 19th, 2008

Neues Museum

Wiederaufbau und Restaurierung Neues Museum
Masterplan Museumsinsel

Zwei Figuren

Dienstag, März 18th, 2008

Baum
Joel Shapiro, eine von Zwei Figuren, 1994
Charlottenstraße, Ausgang Quartier 205

Kunst am Bau (FOCUS-Artikel aus Heft 18/1997)

Der Bauboom an der Spree elektrisiert Kunsthändler und Künstler. …
Die Galeristen erhoffen sich in der Hauptstadt … ein Stück vom großen Kuchen „Kunst am Bau“. Auf rund 500 Millionen Mark schätzt der Münchner Art Consultant Mathias Kampl das Auftragsvolumen, das in den nächsten Jahren in Berlin anfällt. Zwar wurde das Gesetz von 1950, das für öffentliche Bauherren die Investition von zwei Prozent der Bausumme für Kunst am Bau festschrieb, 1995 aufgehoben, doch der Bund hält sich bei den Regierungs- und Parlamentsbauten nach wie vor an den alten Richtwert. Die Um- und Neubauten kosten rund sechs Milliarden Mark. Allein beim Bundestag sind 30 Millionen Mark für Kunst am Bau eingeplant.
Vor allem private Bauherren aus dem Ausland profilieren sich – immerhin aus freien Stücken – gern mit monumentalen Werken. Es sind oft engagierte Kunstsammler wie der Kosmetikerbe Ronald Lauder, der am früheren Checkpoint Charlie baut. Der Projektentwickler Tishman Speyer ließ sich sein Kunstkonzept im Quartier 205 der Friedrichstadtpassagen mit Werken von John Chamberlain, Sol Le Witt und Joel Shapiro zwei Millionen Mark kosten. Bereits in Frankfurt hat der Immobilientycoon vor dem Messeturm mit Jonathan Borofskys einprägsamem „Hammering Man“ ein kostspieliges Zeichen gesetzt.

Wanderlust

Montag, März 17th, 2008

WELT Pomona Zipser Ohne Titel, 1999/2000, Lindenstraße

Wanderlust
A history of walking
by Rebecca Solnit
(gesehen in woods lot)

Historically, walking has had many functions; for most people most of the time, of course, it was the only method of getting from one place to another. As Solnit says, „walking is a mode of making the world as well as being in it,“ and it allows us to know „the world through the body and the body through the world.“ This is not merely a theoretical construct. One of Solnit’s principal concerns is that the connection between the body and the world that walking exemplifies has begun to fade as we spend more and more time isolated in technologized cells — SUVs, offices, suburban homes — and trapped in a culture that sees unstructured time alone in the world as inherently unproductive.

Gedankengang

Sonntag, März 16th, 2008

Prisma

Lichtobjekt von Nils-R. Schultze (Gedankengang Adlershof)

Haus Lindenberg auf der Wilhelmshöhe

Samstag, März 15th, 2008

Die Villenkolonie Wilhelmshöhe wurde ab 1871 von der „Villen-Sozietät Wilhelmshöhe“ errichtet, in der sich 22 Berliner Familien zusammengeschlossen hatten. Initiatoren des Bauprojekts waren der Geheime Finanzrat Kühnemann und der Kaufmann Paul Pinkus Munk. Als Standort wurde öffentliches Gelände westlich des südlichen Teils der Belle-Alliance-Straße (heute Mehringdamm) gewählt, das bis dahin unter anderem militärisch genutzt worden war. Außerdem befand sich dort eine Sandgrube, in der sich Berliner mit weißem Sand versorgten. Gemäß der Planung sollten ursprünglich 40 Villen auf dem Gelände gebaut werden. Nach den Entwürfen der Architekten Wilhelm Böckmann und Hermann Ende entstand dann ein Komplex mit tatsächlich 20 Villen.

In der zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. nach dessen Schloss Wilhelmshöhe bei Kassel benannten, eleganten Villenkolonie lebten Fabrikanten, Gardeoffiziere und Beamte.

Wilhelmshöhe

Zu einer eigens angelegten, mit Gittertor versperrten Privatstraße „Wilhelmshöhe“ hatten nur befugte Personen Zutritt. Der für Berliner Verhältnisse steile östliche Hang des Kreuzberges erlaubte dabei auch die Anlage von Freitreppen in den von dieser Straße aus aufsteigenden prachtvollen Gartenanlagen. Außer dem „Haus Lindenberg“ existieren heute nur noch zwei weitere Villen der ehemaligen Kolonie; bei Sanierungsmaßnahmen sind deren Fassaden jedoch modernisiert worden.
Im Haus Lindenberg befindet sich Lettretage.

Hundstage

Freitag, März 14th, 2008

Hunde giebt es genug in Berlin, und es laufen deren sehr viele ohne Aufsicht herum, trotz den Verordnungen. Um die Anzahl etwas zu vermindern, dürfen die Knechte des Scharfrichters in den Hundstagen bis Morgens um 7 Uhr, die ohne Zeichen oder nicht an einer Schnur geführten herumlaufenden Hunde aufgreifen.
(Berlin 1806 – aus dem Lexikon von Johann Christian Gädicke)

Hund

Anselmus und Serpentina

Donnerstag, März 13th, 2008

Sperling
E.T.A. Hoffmann von Carin Kreuzberg, Gendarmenmarkt

Da fing es an zu flüstern und zu lispeln, und es war, als ertönten die Blüten wie aufgehangene Kristallglöckchen. Anselmus horchte und horchte. Da wurde, er wußte selbst nicht wie, das Gelispel und Geflüster und Geklingel zu leisen halbverwehten Worten:

»Zwischendurch – zwischenein – zwischen Zweigen, zwischen schwellenden Blüten, schwingen, schlängeln, schlingen wir uns – Schwesterlein – Schwesterlein, schwinge dich im Schimmer – schnell, schnell herauf – herab – Abendsonne schießt Strahlen, zischelt der Abendwind – raschelt der Tau – Blüten singen – rühren wir Zünglein, singen wir mit Blüten und Zweigen – Sterne bald glänzen – müssen herab zwischendurch, zwischenein schlängeln, schlingen, schwingen wir uns Schwesterlein.« –

So ging es fort in Sinne verwirrender Rede. Der Student Anselmus dachte: »Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.« – Aber in dem Augenblick ertönte es über seinem Haupte wie ein Dreiklang heller Kristallglocken; er schaute hinauf und erblickte drei in grünem Gold erglänzende Schlänglein, die sich um die Zweige gewickelt hatten und die Köpfchen der Abendsonne entgegenstreckten.
(aus: E.T.A. Hoffmann Der goldene Topf)

Römischer Mann

Mittwoch, März 12th, 2008

Römischer Mann

Hermann Blumenthal
Großer Stehender 1936/37
im Vorhof des Kolbe-Museums

Zu Ruhm war dieser Bildhauer seinerzeit durch Darstellungen menschlicher Aktfiguren gelangt, in denen sich eine konstruktivistische Motivik mit psychologisierenden Momenten verbindet. In seinen Werken verschmolzen Anregungen der deutschen und französischen Moderne, ohne daß expressionistisches Pathos oder klassizistische Kühle zu ihren Merkmalen gehören würden. Nicht zu Unrecht wird häufig auf eine künstlerische Verwandtschaft mit Wilhelm Lehmbruck hingewiesen.
(aus einer Rezension von G. Brüne zu
J. Gabler (Hrsg.)
Sternengucker. Hermann Blumenthal und seine Zeit, Berlin 2006)