Archive for März, 2009

Künstlerbücher zu biblischen und apokryphen Texten

Samstag, März 7th, 2009

Uecker

Günther Uecker hat Das Buch Hiob als Künstlerbuch mit 47 handsignierten Originalgrafiken gestaltet. Jede Doppelseite umfasst eine Bild- sowie eine Textseite mit dem Bibeltext in Hebräisch und der deutschen Übersetzung Martin Luthers. Hergestellt wurde das Buch im Siebdruck sowie im aufwendigen Terragraph- oder Sanddruck-Verfahren im Atelier von Har-El in Jaffa/Tel Aviv.

Der Kunstbeirat des Deutschen Bundestages hat ein Exemplar der Auflage erworben und stellt dieses für Christentum wie für Judentum gleichermaßen bedeutsame Buch im Kunst-Raum des Bundestages aus, bevor es seinen Platz im Andachtsraum des Reichstagsgebäudes findet.

Zur Veranschaulichung von Konzept und Arbeitsweise des Ateliers Har-El werden zwei weitere Künstlerbücher der Galerie aus Jaffa vorgestellt: „Das Thomas-Evangelium“ von Jannis Kounellis sowie „Genesis“ von Emil Schumacher.
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Ein guter Jahrgang

Freitag, März 6th, 2009

Günter Kunert wurde heute vor 80 Jahren geboren.

Der Jahrgang 1929 ist ein sehr wertvoller für die deutsche Literatur, es ist das Geburtsjahr von Christa Wolf, Peter Rühmkorf, Walter Kempowski und Hans Magnus Enzensberger.
(aus: Die Welt ertragen von Cornelia Geissler in der Berliner Zeitung)

Ein anderer K

In der Saarländischen Galerie findet eine Ausstellung des bildenden Künstlers Kunert statt.

Radio Bremen: Zum 80. Geburtstag von Günter Kunert

Virtuelles Hajek-Museum

Donnerstag, März 5th, 2009

Zu Ehren des 2005 gestorbenen Stuttgarter Malers und Bildhauers Otto Herbert Hajek ist ein Museum eröffnet worden – im Internet.

Raumzeichen
Otto Herbert Hajek, Raumzeichen, 1972

Virtuelles Hajek-Museum

Die virtuelle Kunsthalle zeigt 100 Arbeiten des renommierten Künstlers. Die Originale – vorwiegend meterhohe „Stadtzeichen“ – befinden sich weiter in zahlreichen Galerien der Welt. Nach den Worten des Vorsitzenden der Hajek-Stiftung der Sparda-Bank, Thomas Renner, ist das virtuelle Ausstellungshaus, das erste in Europa, in dem sich die Besucher per Mausklick völlig frei bewegen können.
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Aufwachen, es wird dunkel

Dienstag, März 3rd, 2009

Aufwachen, es wird dunkel
war der Titel der Ausstellung bei FRISCH mit wunderbaren neuen Bildern von Nicolai Huch.

Aufwachen, es wird dunkel

Irgendwann muss das wieder aufhören mit diesen Krisenbezügen … Einer noch: Was ist die Geisteshaltung der Stunde? Klar, die Romantik! Warum sonst holt gerade mancher junge Künstler die Leichen alter Schauergespenster aus dem Keller, Totenköpfe, Blumenbuketts, Geisterhaftes, verwunschene Wälder? Hier lauert hinter jedem Rosenbusch Krise und Verfall, niemand behält die Kontrolle. Und gibt es eine bessere Allegorie der entgleisten Finanzwirtschaft als eine durch den Nebel rasende Kutsche ohne Kutscher, aus der die Flammen schlagen? Der Applaus gebührt Nicolai Huch, 1977 geboren, Meisterschüler bei Valérie Favre an der UdK. „Aufwachen, es wird dunkel“, heißt die Reihe opulenter Ölgemälde (650-6000 €), die Sammler Harald Frisch in der Halle am Wasser zeigt (Invalidenstraße 50, bis 21. Februar). Skeletthunde in dunkler Nacht, wahnsinnige Mädchen im Feuerschein, schlafmohnrote Signalballone als Blütenkelche. Unter zwei Hamletschen Totenköpfen die Drohung: „It’s going to get worse“, es wird schlimmer werden.
(Tagesspiegel)

Prometheus in Berlin

Montag, März 2nd, 2009

Prometheus brachte den Menschen das Feuer. Dafür wurde er von Zeus bestraft.

Zeus ließ ihn fangen und in die schlimmste Einöde des Kaukasus schleppen, wo er ihn an einen Felsen über einem Abgrund fesseln ließ. Ohne Speis, Trank und Schlaf musste Prometheus dort ausharren, und jeden Tag kam der Adler Ethon und fraß von Prometheus‘ Leber, die sich zu dessen Qual immer wieder erneuerte, da er ein Unsterblicher war.

Prometheus
Reinhold Begas, Der gefesselte Prometheus

In Berlin bestraft man Prometheus doppelt:
Der Adler schielt in der AdK am Pariser Platz hungrig nach seiner Leber und den Mittelfinger der rechten Hand hat man geklaut.

Prometheus mit jugendlichen Fans
Emil Hundrieser, Prometheusbrunnen, 1901

Dem alternden Prometheus an der Hardenbergstraße geht es etwas besser. Er wird von seinen jugendlichen Fans beweint.

Wissensvermittlung

Sonntag, März 1st, 2009

Grabstätte Wilhelm Liebknecht

Nach Liebknechts Beisetzung in Friedrichsfelde fanden hier weitere prominente Sozialdemokraten ihre letzte Ruhe. Im Bewusstsein der Arbeiterbewegung wandelte sich Friedrichsfelde allmählich zum „Sozialistenfriedhof“. 1909 wurden in Wilhelm Liebknechts Grab seine Frau Natalie und zwei Jahre später seine Schwiegertochter Julia, die jung verstorbene erste Frau Karl Liebknechts, bestattet.

Das Grabmal Wilhelm Liebknechts, wie es 1902 von dem Dresdener Bildhauer Heinrich May gestaltet wurde. Eisengießer und weibliche Gestalt (Pallas Athene – Göttin der Weisheit) stellen die Verbindung von Proletariat und Wissenschaft dar.
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