Weinmeister Stohse war sicher nicht erfreut als sich nach und nach durch seinen Garten ein Trampelpfad bildete. Es war dann nur ein kleiner Trost, dass sich dieser Pfad zur Gasse weitete und schließlich seit 1699 Weinmeistergasse genannt wurde.
Heute ist daraus die Weinmeisterstraße (mit U-Bahnhof) geworden. Das Direktoratsgebäude des ehemaligen Sophiengymnasiums wurde 1867 von Carl Adolf Ferdinand Gerstenberg gebaut. Manche nennen dieses Haus heute Weinmeisterhaus, obwohl Meister Stohse dort sicher niemals gewohnt hat.
Oben, unter dem Hauptgesims – leider auf dem Bild nur schwach zu erkennen – (hole ich irgendwann nach), befindet sich ein breites als Scraffitomalerei ausgeführtes Friesband von Max Lohde. Die antikisierende Bildfolge bezieht sich auf die Bildungsinhalte und die Unterrichtsfächer des Gymnasiums.
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Weinmeisterstraße
Donnerstag, März 20th, 2008Neues Museum
Mittwoch, März 19th, 2008Haus Lindenberg auf der Wilhelmshöhe
Samstag, März 15th, 2008Die Villenkolonie Wilhelmshöhe wurde ab 1871 von der „Villen-Sozietät Wilhelmshöhe“ errichtet, in der sich 22 Berliner Familien zusammengeschlossen hatten. Initiatoren des Bauprojekts waren der Geheime Finanzrat Kühnemann und der Kaufmann Paul Pinkus Munk. Als Standort wurde öffentliches Gelände westlich des südlichen Teils der Belle-Alliance-Straße (heute Mehringdamm) gewählt, das bis dahin unter anderem militärisch genutzt worden war. Außerdem befand sich dort eine Sandgrube, in der sich Berliner mit weißem Sand versorgten. Gemäß der Planung sollten ursprünglich 40 Villen auf dem Gelände gebaut werden. Nach den Entwürfen der Architekten Wilhelm Böckmann und Hermann Ende entstand dann ein Komplex mit tatsächlich 20 Villen.
In der zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. nach dessen Schloss Wilhelmshöhe bei Kassel benannten, eleganten Villenkolonie lebten Fabrikanten, Gardeoffiziere und Beamte.
Zu einer eigens angelegten, mit Gittertor versperrten Privatstraße „Wilhelmshöhe“ hatten nur befugte Personen Zutritt. Der für Berliner Verhältnisse steile östliche Hang des Kreuzberges erlaubte dabei auch die Anlage von Freitreppen in den von dieser Straße aus aufsteigenden prachtvollen Gartenanlagen. Außer dem „Haus Lindenberg“ existieren heute nur noch zwei weitere Villen der ehemaligen Kolonie; bei Sanierungsmaßnahmen sind deren Fassaden jedoch modernisiert worden.
Im Haus Lindenberg befindet sich Lettretage.
Strausberger Platz
Sonntag, März 2nd, 2008Der Brunnen auf dem Strausberger Platz von Fritz Kühn (Schwebender Ring) ist dringend sanierungsbedürftig.
Neue Kandelaber
Samstag, Februar 23rd, 2008So richtig hat Karl-Ernst Kraack nicht mehr dran geglaubt, dass aus dem Auftrag etwas wird. Doch jetzt fertigt seine kleine Veltener Ofenfabrik doch die keramischen Formteile für die großen Kandelaber an der Berliner Karl-Marx-Allee.
(mehr in der Märkische Allgemeine)
Wasserturm Niederlehme
Freitag, Februar 22nd, 2008Der Turm wurde 1902 vom damaligen Besitzer des Kalksandsteinwerkes Robert Guthmann nach dem Vorbild des Galata-Turmes in Konstantinopel (heute Istanbul) errichtet. Mit seinem ausgeprägten Kegeldach mit den Formsteinen hat er damals aller Welt gezeigt, dass der in Niederlehme gefertigte Kalksandstein diese Belastung aushält.
(Quelle)
Temporäre Kunsthalle Berlin
Mittwoch, Februar 20th, 2008Am 1. September soll es soweit sein. Auf dem Schlossplatz wird es eine temporäre Kunsthalle White Cube Berlin geben, damit endlich auch die Kunst, die aktuell in Berlin entsteht, für uns Kunstspaziergänger zugänglich wird.
In der Architektur Galerie Berlin (Karl-Marx-Allee 96) werden Vorschläge von acht in Berlin lebenden Künstlern zur Außenbespielung der Halle vorgestellt.
Balkon Nr. 23
Sonntag, Februar 17th, 2008
(hier geht es zu Balkon Nr. 22)
Ein Haus ohne Katze ist ein trauriges Haus. Dieses Haus scheint geradezu nach einer Katze zu schreien.
Neubau S-Bahnhof Baumschulenweg
Samstag, Februar 9th, 2008Nach fast rund hundert Jahren Betrieb soll der Bahnhof Baumschulenweg neu gebaut werden. Die Fassade des Haupteinganges auf der Ostseite, die der Bahnhof 1916 erhielt und die heute unter Denkmalschutz steht, bleibt dabei erhalten. Ansonsten wird der erneuerungsbedürftige Bahnhof künftig modernen Ansprüchen an Komfort, Sicherheit, Gestaltung und Leistungsfähigkeit gerecht. Rund 28 Millionen Euro werden investiert.
(Quelle)
Am 20. Mai 1890 wurde die Station – damals noch ebenerdig – eröffnet, unter anderem auch auf Initiative des Baumschulenbesitzers Franz Späth (Station auf der Berlin-Görlitzer Eisenbahnstrecke). Sechzehn Jahre später verlegte man die Station auf einen Damm und erweiterte sie gleichzeitig um einen Bahnsteig. Weitere 10 Jahre später kam noch der dritte Bahnsteig hinzu – dieser war von seiner Bauweise her ein Seitenbahnsteig.
(Quelle)
Löwenbrücke im Tiergarten
Mittwoch, Februar 6th, 2008Die denkmalgeschützte Löwenbrücke im Tiergarten ist wegen Einsturzgefahr gesperrt.
Die Hängebrücke, übrigens die erste in Berlin, wurde 1838 von der Firma Borsig nach einem Entwurf von Ludwig Ferdinand Hesse gebaut. Es wurde im Wesentlichen ein Nachbau der Löwenbrücke in Sankt Petersburg von 1826. Die Petersburger Löwen stammen von dem Bildhauer Pavel Petrowitsch Sokolow, die Berliner Löwen wurden in der Werkstatt von Christian Daniel Rauch modelliert. (Quellen: hier und hier)